Mit einem leichten Wachstum im dritten Quartal ist die deutsche Wirtschaft knapp einer Rezession entgangen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wuchs das Bruttoinlandsprodukt in diesem Zeitraum um 0,1 Prozent.

 (Bild: ©John Casey/Fotolia.de)
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Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist im 3. Quartal (preis-, saison- und kalenderbereinigt) um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. Nach aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) auf Basis neu verfügbarer statistischer Informationen ging das BIP im 2. Quartal um 0,2 Prozent zurück und damit um 0,1 Prozentpunkte stärker als zuletzt gemeldet. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, war der Anstieg im 1. Quartal mit 0,5 Prozent um 0,1 Prozentpunkte größer als bisher veröffentlicht.

Positive Effekte durch den Konsum

Positive Impulse kamen im 3. Quartal im Vorquartalsvergleich (preis-, saison- und kalenderbereinigt) nach vorläufigen Berechnungen vor allem vom Konsum: Die privaten Konsumausgaben waren höher als noch im Vorquartal, und auch der Staat steigerte seine Konsumausgaben. Während die Exporte gestiegen sind, blieben die Importe etwa auf dem Niveau des Vorquartals. Außerdem wurde mehr in Bauten investiert als im Vorquartal. Dagegen sind die Investitionen in Ausrüstungen im Vergleich zum Vorquartal gesunken.

Wie Destatis weiter mitteilt, stieg das preisbereinigte BIP im Vorjahresvergleich um 1 Prozent. Bereinigt um den Kalendereffekt ergibt sich ein Anstieg von 0,5 Prozent, da im 3. Quartal 2019 ein Arbeitstag mehr zur Verfügung stand als ein Jahr zuvor. Im 2. Quartal war das preisbereinigte BIP im Vergleich zum Vorjahr nach neuesten Berechnungen um 0,1 Prozent niedriger (kalenderbereinigt: +0,3 Prozent), im 1. Quartal um 0,9 Prozent höher (kalenderbereinigt: +1,0 Prozent). Die Wirtschaftsleistung im 3. Quartal wurde von 45,4 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 356.000 Personen oder 0,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.