Eine Studie des Sans Institutes zeigt, dass die Industrie ihre Bemühung in Sachen Cybersicherheit intensivieren. Das scheint nötig, denn die Bedrohung wächst.

Bild: Sans Institute

Das Sans Institute hat die Studie ‚Securing Industrial Control Systems 2017‘ veröffentlicht. Befragt wurden 196 Experten aus dem Industriesteuerungen-Umfeld, die branchenübergreifend weltweit für Unternehmen im Einsatz sind. Die Ergebnisse belegen ein zunehmend unsicheres und komplexeres Arbeitsumfeld durch Trends wie Industrial IoT, zielgerichteten Angriffen auf Industriesteuerungen aber auch einen leichten Anstieg bei den Budgets für Audits und Assessments in Industrial Control Systems (ICS)-Netzwerken.

46 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Budgets zur Absicherung von ICS-Systemen im Vergleich zum Vorjahr in 2016 gestiegen sind. Im gleichen Atemzug glauben jedoch 69 Prozent, dass sich die Cyber-Gefahren für ihre Systeme vergrößert haben und entweder als schwer oder sogar kritisch eingestuft werden sollten.

„Kriminelle können ICS-Anlagen sabotieren“

„Die Bedrohung durch Ransomware wächst weiter und wir haben dieses Jahr bereits zwei weitverbreitete Attacken erlebt, die den Betrieb von verschiedenen kritischen Industrien betroffen haben“, sagt Doug Wylie, Direktor Industrials & Infrastructure Practice (I&I) beim Sans Institute. „Cyber-Kriminelle fügen nun Malware-Kapazitäten hinzu, die ICS-Anlagen erreichen und diese auch sabotieren können. Es nützt nichts einfach nur in Systeme zu investieren.“

„Die Cybersicherheits-Fachleute stellen nach wie vor die wichtigste Verteidigungslinie für den sicheren Betrieb dar“, so Wylie weiter. „Investitionen, die Mitarbeiter schulen und für mehr Security Awareness für Best Practices sorgen, das können effektive Mittel sein, um die Gefahr der wachsenden Bedrohungen einzudämmen.“

Eingebettete Controller sind gefährdet

35 Prozent der ICS-Experten stufen Ransomware als wichtige Bedrohung ein, die sich 2016 außerdem im Vergleich zum Vorjahr sogar fast verdoppelt hat. Die größte Gefahr geht aber von den Geräten aus, die im Zuge des IIoT in die Netzwerke eingebunden werden und deren Design schwerpunktmäßig nicht auf Sicherheit, sondern Funktionalität ausgerichtet wurde (44 Prozent). 24 Prozent sehen von allen ICS-Systemen vor allem eingebettete Controller als die am meisten gefährdeten Systeme an, wenn es zu einem Sicherheitsvorfall kommt.

Die Befragten haben jedoch auch schon Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um die Gefährdung einzudämmen: 36 Prozent verfügen über Budgets um Sicherheits-Assessments und Auditierungen von ICS-Systemen vorzunehmen. Fast die Hälfte (48 Prozent) überprüfen Ihre Sicherheitssysteme anhand internationaler Sicherheitsstandards wie dem NIST Cyber Security Framework.

Die vollständige Studie kann unter diesem Link nachgelesen werden.







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