Bitter für den IT-Mittelstand
Für Godelef Kühl, Vorstandsvorsitzender des ERP-Anbieters Godesys, rückt das aus der Messe den Digitalstandort Deutschland in ein schlechtes Licht: „Das Ende der CEBIT ist leider bezeichnend für den Digitalstandort Deutschland. Einstmals führend, wurde sich zu lange auf alten Erfolgen und Konzepten ausgeruht. Erst als die Krise nicht mehr zu übersehen war, wurde hektisch reagiert: neuer Termin, neuer Plan. Aber leider kein nachhaltiges Konzept und keine Erfahrungen im Umgang mit ‘Neuland‘. Bitter für uns alle im IT-Mittelstand. Können wir daraus was lernen? Ja. Genauso wenig, wie die CEBIT durch Riesenrad oder Holunder-Limo gerettet werden konnte, können Vorstände und Geschäftsführer die Digitalisierung damit gewinnen, dass sie einfach den Schlips wegwerfen und Turnschuhe anziehen. Ohne Visionen und den konsequenten Einsatz digitaler Technologien können Unternehmen in diesen Zeiten nicht erfolgreich bleiben, vollkommen egal, ob sie Messen veranstalten oder Vogelfutter verkaufen. Es ist höchste Zeit, dass Deutschland digitalnormal wird.“
Marke soll weiter genutzt werden
Die Bedeutung der Cebit im Veranstaltungsportfolio und im wirtschaftlichen Ergebnis hatte sich bereits in den vergangenen Jahren relativiert. „Wir haben durch viele andere starke Veranstaltungen und das stringente Wachstum im Auslandsgeschäft die Deutsche Messe als Unternehmen sicher und solide aufgestellt“, sagte Köckler. Die Marke Cevit soll bei den Veranstaltungen im Ausland weiter genutzt werden.