Der seit einem dreiviertel Jahr anhaltende Abwärtstrend beim IAB-Arbeitsmarktbarometer hat sich im September nicht fortgesetzt. Im Gegenteil: Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ist wieder gestiegen – gegenüber dem Vormonat legte er um 0,4 Punkte auf 101,8 Punkte zu.


Der Beschäftigungsausblick blieb im September stabil: Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers liegt mit 104,9 Punkten unverändert klar im positiven Bereich, allerdings auch deutlich unter den Höchstwerten aus dem vergangenen Jahr. Wie das IAB mitteilt, lässt die Beschäftigungskomponente bis zum Jahresende ein weiteres Beschäftigungswachstum erwarten. „Der Konjunkturabschwung macht dem Arbeitsmarkt zwar zu schaffen, aber der hält sich nach wie vor gut“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs ‘Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen‘.

Arbeitslosigkeitskomponente entwickelt sich positiv

Die Aussichten für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit hatten sich im Laufe des Jahres stärker eingetrübt, im September ergab sich jedoch eine deutliche Verbesserung: Die Arbeitslosigkeitskomponente des Arbeitsmarktbarometers stieg gegenüber dem Vormonat um einen Punkt auf 98,8 Punkte. Damit liegt sie zwar weiterhin im negativen Bereich, aber näher an der neutralen Marke von 100 Punkten. „Die Arbeitsagenturen halten steigende Arbeitslosigkeit in den nächsten Monaten für möglich, aber nur in moderatem Umfang“, so Weber.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten bildet den Gesamtwert des Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts.