Die Deutsche Wirtschaft erholt sich langsam. Bis das Vorkrisenniveau erreicht wird, könnte es laut Bundeswirtschaftsministerium noch bis 2022 dauern.

Bild: ©Rainer Plendl/Fotolia.com

Die Deutsche Wirtschaft erholt sich weiter, wenn auch mit moderaterem Tempo. Wie das Bundesirtschaftsministerium mitteilt, kam es im zweiten Quartal zu einem historischen Rückgang

des Bruttoinlandsprodukts, den das Statistische Bundesamt in seiner ausführlichen Meldung im August noch einmal leicht auf -9,7 % aufwärts korrigiert hat. Im Zuge der Lockerung des Lockdowns war seit Mai eine rasche Erholung vor allem in der Industrie, aber auch in vielen Dienstleistungsbereichen zu verzeichnen. Dadurch wurde die Talsohle der Rezession bereits im Verlauf des zweiten Quartals durchschritten. Am aktuellen Rand setzt sich die positive Entwicklung fort, allerdings langsamer als in den Vormonaten.

Für das dritte Quartal zeichnet sich ein deutliches Wachstum ab. Zudem seien für die zweite Jahreshälfte Verbesserungen in der Binnennachfrage zu erwarten, so das BMWi. Daher hat die Bundesregierung ihre Wachstumserwartungen für das laufende Jahr aufwärtskorrigiert — von -6,3 auf -5,8 Prozent.

Industrie fast wieder bei 90 Prozent

Die Produktion in der Industrie erreichte zuletzt fast wieder 90 Prozent ihres Niveaus von vor der Corona-Krise. In der Automobilindustrie waren es etwa 85 Prozent. Allerdings sah sich die Branche schon vor der Pandemie mit strukturellen Problemen konfrontiert. Der Maschinenbau erreichte zuletzt wieder rund 87 Prozent seines Vorkrisenniveaus. Das BMWi geht davon aus, dass die Krise in beiden Branchen noch längere Zeit nicht ausgestanden sein wird. Erfreulich sei aber, dass sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft laut dem Ifo-Konjunkturtest weiter verbessert und die Geschäftserwartungen inzwischen sogar wieder zuversichtlicher sind als noch zum Jahresende 2019.

Der deutsche Außenhandel ist in der aktuellen Betrachtung trotz anhaltender Erholung aber noch weit vom Vorkrisenniveau entfernt. Die Exporterwartungen der Unternehmen sind zwar überwiegend optimistisch, haben sich zuletzt jedoch wieder etwas abgekühlt. Angesichts des Pandemieverlaufs in wichtigen Abnehmerländern bleibt das weltwirtschaftliche Umfeld auf absehbare Zeit schwierig. Daher geht das BMWi davon aus, dass Erholung in der deutschen Wirtschaft noch eine Weile andauern und das Vorkrisenniveau erst wieder Anfang des übernächsten Jahres erreicht wird.







  • Neue Vice President Channel & Marketing bei Schneider Electric DACH

    Mit der Zusammenlegung von Marketing und Channel-Organisation stellt Schneider Electric die Kommunikationsarbeit in der DACH-Region neu auf.


  • KI in Fertigungsbranche vorn

    Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über…


  • MES-Integrator und 360-Grad-Partner für optimierte Fertigung

    Das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA optimiert Produktionsprozesse für Fertigungsunternehmen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen.


  • Digital Future Congress nimmt Techniktrends in den Blick

    Der zweitägige virtuelle Digital Future Congress stellt im April die Potenziale aktueller Technologietrends in den Mittelpunkt. Per Video-Chat können sich die Teilnehmer…


  • Ein Stück näher am Quanteninternet

    Das Quanteninternet verspricht signifikante Verbesserungen in verschiedenen technologischen Schlüsselbereichen. Um dieses jedoch im bestehenden Glaserfasernetz zu realisieren, sind Quantenfrequenzkonverter nötig, die die…