Der Bitcoin-Hype hat die Blockchain-Technologie ein Stückweit für sich eingenommen und sie vom ingenieursgeprägten Mittelstand entfernt. Doch das Potenzial darin bleibt groß, gerade im Zusammenwirken von Unternehmen mit unterschiedlichen Interessen. Aber auch entlang der gesamten Wertschöpfungskette kann die Technologie moderate bis radikale Erneuerungen ermöglichen.
Ein durchgängiger Einsatz der Blockchain-Technologie der Produktion und im Speziellen im Bereich Smart Production bedarf noch der Lösung erheblicher Forschungs- und Entwicklungsherausforderungen. Zwei dieser Herausforderungen liegen derzeit zum einen im Finden geeigneter Anwendungsfälle und zum anderen im Aufbau unternehmensübergreifender Strukturen. Dieser Aspekt ist insofern wichtig als Blockchain-Projekte in der Regel keinen Sinn machen, wenn nur eine Partei ihre Prozesse optimieren und digitalisieren möchte. Daher sind Konsortien, Verbände und andere Unternehmens-Netzwerke erforderlich, um unternehmensübergreifende Projekte anzustoßen und Regeln für solche Projekte festzulegen.
Für wen ist es interessant?
Anwendungen und Branchen, die von der Blockchain-Technologie am ehesten profitieren können, können dabei in zwei Gruppen unterteilt werden. Smart Contracts und die damit verbundenen Automatisierungspotenziale sind vor allem für Internet of Things-Applikationen von Bedeutung. Die Unveränderbarkeit der verwalteten Transaktionen ist beispielsweise für Supply Chain-Anwendungen, digitale Medien oder Herkunftsnachweise interessant. Allgemein kann festgehalten werden, dass die Blockchain-Technologie eine große Bedeutung für viele verschiedene Anwendungsbereiche außerhalb der Finanzbranche und vor allem auch unabhängig von Kryptowährungen hat. Aufgrund der spezifischen Eigenschaften der Blockchain – vor allem durch die verteilte Konsensbildung, den digitalen Transfer von Werten, der Automatisierung und Irreversibilität – hat die Technologie auf der einen Seite das Potenzial, ganze Geschäftsmodelle vieler Organisationen und Institutionen in Frage zu stellen. Auf der anderen Seite bietet sie aber auch die Möglichkeit neuer Geschäftsmodelle, die ohne Blockchain nicht – oder zumindest nicht wirtschaftlich – abbildbar wären.
Die Distributed Ledger-Technologie wurde anfänglich von Kryptologen und Mathematikern aus dem akademischen Umfeld entwickelt und daher war die Diskussion und das damit einhergehende Verständnis sehr technisch geprägt. Die heutige Wahrnehmung ist stärker auf die aus der Technologie resultierenden Anwendungen fokussiert. Dabei handelt es sich um all jene Geschäftsmodelle, die einen firmenübergreifenden Datenaustausch mit mehreren Partnern erfordern. Darin liegt denn auch der generelle Nutzen der Technologie im industriellen Umfeld. Auf Basis einer externen Infrastruktur können für alle Beteiligten unter gleichen Bedingungen automatisierte Geschäftsprozesse implementiert werden, die entweder
• Kosteneinsparungen bringen,
• das Risiko des Datenaustauschs mit Partnern stark reduzieren und/oder
• neue Einnahmeströme für die Teilnehmer realisieren.
Autoren:Prof. Dr.-Ing. Markus Haid (theyellowshoes) ist Professor für Sensorik und Messdatenverarbeitung an der Hochschule Darmstadt und Leiter des Competence Center For Applied Sensors (CCASS). Als IoT- und Blockchain-Experte berät er Unternehmen auf dem Weg ins Internet of Things.
Autoren: Prof. Dr.-Ing. Markus Haid (theyellowshoes) ist Professor für Sensorik und Messdatenverarbeitung an der Hochschule Darmstadt und Leiter des Competence Center For Applied Sensors (CCASS). Als IoT- und Blockchain-Experte berät er Unternehmen auf dem Weg ins Internet of Things.
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