Im Cloud-Projekt Gaia-X entstehen Infrastruktur-Angebote, mit denen Hersteller digitale und vernetzte Produkte entwickeln können, ohne in Abhängigkeit zu Technologiekonzernen zu geraten. Die Strukturen dafür sind bereits etabliert. Jetzt ist es an den Produzenten, durch ihre Mitwirkung aus dem Projekt eine europäische Erfolgsgeschichte zu machen.
Im Jahr 2019 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Initiative Gaia-X ins Leben gerufen. Das Technologieprojekt soll vor allem die Abhängigkeit von amerikanischen und chinesischen Cloud-Anbietern reduzieren. Basierend auf Open Source baut es ein Ökosystem für die datenschutzkonforme Generierung von Wertschöpfung aus Daten auf. Das Projekt wird mittlerweile von über 500 Unternehmen und Organisationen weltweit unterstützt. Die Initiatoren des Projekts kamen ursprünglich vor allem aus dem Industrie 4.0-Umfeld. Grundidee war es, Rahmenbedingungen für einen sicheren und flexiblen Datenaustausch zu schaffen. Solche Daten fallen immer zahlreicher an und sie möglichst in Echtzeit zu verarbeiten, ist die Herausforderung. Dafür und zur Entwicklung neuer Services sowie digitaler Geschäftsmodelle zog die Cloud in den produzierenden Sektor ein. Doch europäische KMU sind sehr hoch spezialisiert und Datensicherheit berührt den Kern ihrer Geschäftsmodelle, was auch die Auswahl ihres Cloud-Lieferanten beeinflusst.
Angebot für den Mittelstand
Gaia-X soll es über ein Angebot an Infrastrukturen und Datenpools auch Mittelständlern ermöglichen, Geschäftsmodelle etwa mit künstlicher Intelligenz zu entwickeln. Über einen globalen Katalog sollen sie sich Services künftig frei aussuchen können – datenschutzkonform und ohne Vendor Lock-in. Die Strukturen von Gaia-X sind inzwischen etabliert. Seit Anfang Juni sind zudem die sogenannten Federated Services ausgeschrieben. Sie sollen dazu dienen, Services für alle Organisationen nutzbar zu machen. Darunter werden dann auch Cloud-Lösungen sein, die Gaia-X-konform sind. Ende Juni hat zudem das Bundeswirtschaftsministerium elf Gewinner-Konsortien nominiert, die im Rahmen eines Förderwettbewerbs verschiedene Anwendungen im digitalen Ökosystem Gaia-X eingereicht hatten. Für die Förderung der Leuchtturmprojekte stehen knapp 180 Millionen Euro bereit. Weitere fünf Projekte wurden bereits für eine potentielle Förderung im Jahr 2022 vorausgewählt.
Nun halten die Hyperscaler ihre Anteile am Cloud-Markt nicht grundlos. Kooperieren Unternehmen nun mit außereuropäischen Providern, sollten sie darauf Einfluss nehmen, dass ihr Anbieter sich beim Datenschutz im europäischen Rechtsrahmen bewegt und dessen Services künftig über den Gaia-X Federated Catalogue abrufbar werden. Interoperabilität wird letztlich für alle Unternehmen, die sich an Gaia-X beteiligen wollen, zur Eintrittskarte für den wachsenden Markt digitaler Geschäftsmodelle in Europa. Auch Mittelständler sollten daher nicht darauf verzichten, europäische Datenstandards einzufordern. Darüber hinaus können Unternehmen selbst aktiv werden: als Community-Projekt lebt Gaia-X von der Expertise seiner Mitglieder und Aktiven in den Gremien. Eine ganze Reihe industrierelevanter Use Cases sind bereits definiert und beschriebe. Um Gaia-X zu einer Erfolgsgeschichte zu machen, sind weitere Mitstreiter hoch willkommen.
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