Cyber Security

Den fünften Aspekt auf der Wago-Agenda bildet das Thema Sicherheit. „Lange Zeit konnte man es sich in der Fertigung überhaupt nicht vorstellen, eine Steuerung an das Internet anzubinden“, blickt Hempen zurück. Heute ist das hingegen gang und gäbe. Eine grundlegende Voraussetzung dafür ist natürlich eine hohe Absicherung gegen Schadsoftware, Cyberangriffe und den unbefugten Zugriff auf Produktionstechnik und -daten. Hempen: „So betreffen zwei von drei Kundenanfragen aktuell auch das Thema Security.“ An dieser Stelle kann Wago auf große Erfahrung aus dem Bereich der Energieverteilung zurückgreifen, und hat in seine Controller verschiedene Sicherheits-Features wie OpenVPN, SSL- oder TLS-Verschlüsselung integriert. „Wir nennen das Security by Design“, führt Hempen aus. „Mit einer unkomplizierten Konfiguration erreicht der Anwender schnell ein hohes Schutzniveau.“ Das sei durchaus einer der zentralen Punkte, sich für Steuerungstechnik von Wago zu entscheiden. „Ohne wirksame IT-Security-Mechanismen ist eine Smart Factory schließlich gar nicht denkbar.“

Enjoy Openess: Wago bedient mit seinen Linux-basierten Controllern ein Kommunikationsspektrum von über 20 Protokollen.
Bild: Wago Kontakttechnik GmbH & Co. KG

Digitalisierung begreifbar machen

Die fünf Kernaspekte werden auch auf dem Wago-Stand auf der SPS IPC Drives 2017 präsentiert – nicht nur mit Schautafeln, sondern direkt mit der passenden technischen Umsetzung. „Wir verdeutlichen dem Messebesucher die unterschiedlichen Anforderungen der Digitalisierung und der Besucher wird dazu passende Lösungen von Wago live ausprobieren können“, erklärt Hempen das Standkonzept. „So machen wir die technologischen Trends auf der Messe im wahrsten Sinne des Worte begreifbar.“ Dieses Angebot umfasst u.a. das Wago-I/O-System, ein konkretes Beispiel aus dem Bereich Smart Data sowie eine Cloudapplikation. Auch Dima wird praxisnah präsentiert – der Messebesucher kann direkt auf dem Wago-Stand unterschiedliche Funktionsmodule einer Anlage zusammenstellen. Selbst das Thema Security wird auf der Messe mit den Konfigurationsmöglichkeiten von OpenVPN-Verbindungen sichtbar. Damit folgt Wago auch in Nürnberg dem eingangs genannten Anspruch: „Über Industrie 4.0 reden hilft alleine nicht“, so Ulrich Hempen und schließt den Kreis. „Um den Anwender auf die Reise zur Smart Factory mitzunehmen, muss man konkrete Vorteile und heute schon verfügbare Lösungen aufzeigen.“

„Um den Anwender auf die Reise zur Smart Factory mitzunehmen, muss man konkrete Vorteile und heute schon verfügbare Lösungen aufzeigen.“
Ulrich Hempen, Wago






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