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Neutrale Digitalisierungsberatung Zukipro

Anlaufstelle für kleine Firmen

Wollen Firmen Vorteile aus Digitalwerkzeugen ziehen, müssen sie zuerst investieren. Eine hohe Hürde für kleinere Firmen, auch wegen eines sehr unübersichtlichen Anbietermarktes. In der Initiative Zukipro finden namhafte Partner aus Forschung, Praxis und Transfer zusammen, um diese Betriebe beim Einstieg in die Digitalisierung zu begleiten.

Bild: TU Technische Universität Darmstadt

Bild: TU Technische Universität Darmstadt

Im Rahmen der staatlich geförderten Initiative Zukipro, kurz für ‚Zukunftszentrum für menschenzentrierte KI in der Produktionsarbeit‘, unterstützen Mitglieder aus Industrie, Wissenschaft und Praxis Handwerksbetriebe sowie kleine und mittlere Fertigungsunternehmen bei Digitalisierungsprojekten und insbesondere dem Einsatz künstlicher Intelligenz. Sämtliche Angebote und Dienste sind neutral und kostenfrei.

Wo beginnen?

Zwar ist das Bewusstsein durchaus in Firmen aller Größen angekommen, dass digitale Hilfsmittel zunehmend notwendig für den Geschäftserfolg werden. Doch „ältere kleine Betriebe versuchen gerne dieses Thema auszusitzen“, sagt Zukipro-Geschäftsführer Tobias Kaufmann. Unternehmen möchten zwar Investieren, hätten aber Angst, die Beschäftigten zu überfordern. Oft fehle es auch an Wissen, so Kaufmann. „Das Interesse und der Wille zu mehr Digitalisierung sind vorhanden, aber die Unsicherheit bleibt bestehen.“ So stehen für die Unternehmen etwa Fragen nach der Dauer von Projekten, nach der Vorgehensweise oder dem Aufwand im Mittelpunkt. Zukipro bietet dabei keine Produkte an, sondern tritt als Vermittler auf. Die Angebote der Initiative sind in vier Säulen gegliedert: Informieren, Beraten, Lernen, und Umsetzen.

Aus der Praxis

In der Praxis gestaltete sich das beispielsweise wie folgt: Ein Unternehmen suchte eine passende Software für die Buchhaltung. Im Rahmen einer gemeinsamen Analyse kam dann die Idee auf, sich auch digitale Möglichkeiten für andere Themen wie etwa Kundenakquise und -betreuung oder Auftragsplanung anzuschauen. Das Unternehmen selbst hatte diese Möglichkeit zunächst nicht auf der Agenda, da die Verantwortlichen zu stark auf das offensichtliche Problem konzentriert waren.

Multidisziplinäres Team

Bei der Umsetzung müssen jedoch weitere Aspekte berücksichtigt werden. Dafür steht ein multidisziplinares Team zur Verfügung, bestehend aus Vertretern aus Fachgebieten wie Maschinenbau, Informatik, Wirtschaftswissenschaft oder auch Psychologie. Unternehmen, die mit Initiative in Kontakt treten möchten, können das über die Homepage tun und dort ihr Anliegen schildern. Im Anschluss wird gemeinsam eruiert, welche Schritte notwendig sind.


In Zukipro engagieren sich die Organisationen:

• Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen
• Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg
• Universität Kassel
• Regionalmanagement Nordhessen
• Institut für Technologie und Arbeit, ITA
• Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
• Institut für Arbeitswissenschaft an der TU Darmstadt


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