Industrie-Apps und Hardware

Bewegliche Lösungen für mobile Werker

Einzelne Produktionsschritte zu optimieren, ist vielen Unternehmen im Digitalzeitalter zu wenig. Auf der Suche nach mehr Effizienz sind längst ganze Wertschöpfungsketten in den Fokus gerückt. Um Prozesslücken zwischen den verschiedenen Teilnehmern zu verschließen, bietet mobile Hard- und Software herausragendes Potenzial.

Bewegliche Lösungen für mobile Werker
Bild: Ecom Instruments GmbH

Das Ziel der vierten industriellen Revolution ist die Vernetzung: Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik, Produkte sowie Prozesse und Systeme sollen miteinander kommunizieren und kooperieren. Smartphones, Tablets, Sensoren und HMI-Systeme zählen zu den Grundsteinen dieser neuen Produktionstopologien. Aber erst mit der Verzahnung der professionellen Applikationen lässt sich der Nutzen digitaler und mobiler Lösungen voll ausschöpfen.

Noch enger zusammenarbeiten

Viele Mitarbeiter in Industriezweigen mit weitläufigen Geländen oder explosionsgefährdeten Bereichen sind nicht bestmöglich in den Informationsfluss eingebunden. Sie kommunizieren über E-Mail oder Telefon, arbeiten – aus Mangel an Alternativen, Kompatibilität oder Zertifizierungen – noch mit Klemmbrett und Papier oder setzen Handheld-Computer nur im Offline-Modus ein. Dabei gibt es auf dem Markt durchaus eigensichere, bis zu Zone 1/21 zertifizierte, 4G/LTE Smartphones und Tablets mit Android-Betriebssystem. Auf diesen laufen selbst leistungsfähige Industrie-Applikationen, die etwa die Zusammenarbeit fördern können. Das Ziel sollte sein, mobile Werker an jedem Standort mit relevanten, unternehmenskritischen Informationen in Echtzeit zu versorgen. Ein Beispiel dafür ist die Videokonferenz etwa bei der Dokumentation, Ferndiagnose, Wartung und Instandhaltung. Mobile Mitarbeiter können potentiell gefährliche Arbeitsumgebungen untersuchen und Schäden möglichst noch während der Inspektion oder Instandhaltung erfassen und beheben. Der Instandhalter streamt dafür Videos aus dem Ex-Bereich an den Experten in der Leitzentrale oder an anderen Orten, teilt Bilder des Schadens und erhält fachmännische Unterstützung. Die Experten können ihre Ferndiagnose in Echtzeit stellen und erforderliche Maßnahmen oder Reparaturen inklusive Materialbestellung sofort einleiten – ohne dass er die Anlage oder sogar Offshore-Plattform persönlich besuchen muss. Darüber hinaus lassen sich Smartphone oder Tablet mit Push-to-Talk-Apps als digitale Funkgeräte in den Funkverkehr einbinden. So ist es möglich, Informationen in Echtzeit – etwa bei Gruppenanrufen – auszutauschen.





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