Thin Clients in der Produktion

Kleine PCs für viele Bereiche

Thin Clients sind meist robust und wartungsarm. Mit ihrer Hardware-reduzierten Ausstattung eignen sie sich für Fabriken und Büros gleichermaßen. Wo die schlanken Geräte noch punkten, schreibt Ulrich Metz, Geschäftsführer bei Rangee.

(Bild: Rangee GmbH)
(Bild: Rangee GmbH)

Produktionsarbeitsplätze lassen sich vergleichsweise schnell mit Rechnern ausstatten. So können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Montage etwa Stücklisten leicht auf Vollständigkeit prüfen oder sich Montageanleitungen und technische Zeichnungen anschauen. Als Rechner kommen oft Thin Clients zum Einsatz. Das sind Geräte, die ihre Arbeitsumgebung von einem zentralen Server beziehen. Weil sie dadurch mit weniger Hardware auskommen, sind sie in der Regel wartungsärmer und benötigen auch keine besondere Kühlung. Sie wirbeln somit keinen Staub auf und produzieren nur wenig Abwärme. Auch sind Thin Clients sehr robust auslegbar. Spezielle Industriegehäuse sorgen etwa für Schutz vor Spritzwasser.

Lange im Einsatz

Mit einer Einsatzzeit von zehn Jahren und mehr sind Thin Clients langlebig. Das liegt auch daran, dass der größte Teil der Rechenleistung vom Server bereitgestellt wird, auf dem die Arbeitsumgebung und die Anwendungen laufen. Der Thin Client muss diese lediglich anzeigen und Eingaben weiterreichen. Kommt es zu einem Defekt, sollte am besten das gesamte System ausgetauscht werden: Aufwendige Software-Installationen entfallen, da sich der neue Thin Client seine Konfiguration über das Netzwerk lädt.

Zentrale Verwaltung

Daneben sind Thin Clients durch ihre einfache und zentrale Verwaltung prädestiniert für den Einsatz in Produktionsumgebungen. Besonders gering ist der Administrationsaufwand dabei mit Linux-basierten Thin Clients, da hier nur selten Updates und Patches anfallen und die Systeme zudem wenig anfällig für Malware sind. Firmwareaktualisierungen und Konfigurationen können aus der Distanz vorgenommen werden – am besten außerhalb der Produktionszeiten. Was die Sicherheit betrifft, so nutzen Thin Clients verschlüsselte Datenübertragungen und erlauben keine lokale Softwareinstallationen. Zudem können USB-Anschlüsse gesperrt werden. Die Arbeitsumgebung mit allen Anwendungen und Daten liegt in einem Server-Raum oder in einem Rechenzentrum, mit regelmäßiger Datensicherung oder sogar redundanten Systemen.

Für Maschinen und Mitarbeiter

Klassische Thin Clients eignen sich aufgrund ihrer geringen Größe für die Montage an Maschinen. Dort können sie die Überwachung und Steuerung der Maschine übernehmen und Daten sammeln. Für Produktions-Arbeitsplätze sind All-in-One-Geräte meist eine gute Wahl, da der Thin Client hier in einen Monitor integriert ist. Durch den Einsatz von Wlan lässt sich die Anzahl der Kabel reduzieren und die Stomversorgung kann über Power over Ethernet (PoE) erfolgen. Sind nur wenige Benutzereingaben erforderlich, kann auch der Einsatz eines Touchscreen-Geräts sinnvoll sein. Thin Clients bieten zudem unterschiedliche Anschlussmöglichkeiten. Sie erlauben neben dem Anschluss von Barcode-Scannern und Etikettendruckern den Einsatz von Smartcard-Readern, etwa zur Authentifizierung. Auch Zeiten lassen sich über die Geräte erfassen. Thin Clients eignen sich dabei nicht nur für Produktionsumgebungen, auch im Lager oder Konstruktions- und Verwaltungsbüro erledigen sie viele Aufgaben mit Bravur. Der Vorteil für Unternehmen: Alle Endgeräte werden zentral und über eine einheitliche Oberfläche verwaltet.