Manipulationssichere Transaktionsplattform
Mit der Blockchain Aufträge verteilen
Mit Unbekannten teilen
Ein Beispiel: Verschiedene Unternehmen, die sich möglicherweise nicht kennen, möchten zur Erfüllung eines großen Auftrags Werkstücke und zugehörige Auftragsdaten miteinander teilen. Das Datenformat für den Maschinenauftrag ist bereits standardisiert, reicht aber noch nicht für derartige Zusammenarbeitsmodelle aus. Aber das Datenformat bietet einen Individualisierungsraum. Dieser reicht aus, um Auftragsrohdaten und die Prozessschritte darin abbilden zu können. Damit ist es jetzt möglich, einer Maschine im Fertigungsprozess einen Teilauftrag in einem bekannten, standardisierten und bereits einsatzfähigen Datenformat mitzuteilen. Anstatt diese Dateien per E-Mail auszutauschen, kommt eine Blockchain-basierte Plattformtechnologie zum Einsatz. Darin haben alle Beteiligten – vom Auftraggeber über den Auftragnehmer bis zum Wartungs- und Servicepersonal einer Maschine – eine eindeutige digitale Repräsentation. Mit dieser dezentralen Identität (DID) können die Teilnehmer Rechte und Pflichten bekommen, und Aktivitäten auf der Plattform können eindeutig zugeordnet werden. Damit werden sie verbindlich und können als legal bindend betrachtet werden.
Fähigkeiten zuordnen
Auch die Maschine selbst ist als digitaler Zwilling repräsentiert. Somit kann sie individuell belegt, beauftragt oder gesteuert werden – ihre Aktivitäten werden dokumentiert. Die Dokumentation reicht von Wartungs- und Servicearbeiten bis hin zur Fertigungsdokumentation. Dem digitalen Zwilling werden Fähigkeiten zugeordnet, z.B. Fräsen oder Schweißen. Sofern diese Maschine konfigurierbar ist, etwa für das Verarbeiten unterschiedlicher Materialien, können diese Konfigurationen automatisiert in den digitalen Zwilling übernommen werden. Damit sind auf der Plattform jederzeit alle Fähigkeiten der angeschlossenen Maschinen aktuell. Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über 1.500 Fertigungsunternehmen befragt, knapp 100 der befragten Unternehmen kommen aus Deutschland. ‣ weiterlesen
KI in Fertigungsbranche vorn
Virtuelle Steuerung
Alle angeschlossenen Maschinen können jetzt virtuell als ein Unternehmen in einer sogenannten Smart Factory gesteuert werden und Aufträge können gemeinsam abgearbeitet werden. In der Auftragsbearbeitung kann im Rahmen der Maschinendisposition beachtet werden, welche Maschine welche Fähigkeiten und welche Kapazität hat. So kann eine Schweißarbeit beispielsweise auf mehrere Anlagen oder Unternehmen verteilt, hingegen können alle Fräsarbeiten an einen CNC-Dienstleister vergeben werden. Da auf der Plattform nur steuernde Prozessdaten und Auftragsrohdaten verteilt werden, muss kein teilnehmendes Unternehmen Angst um seine kreativen Daten der Wertschöpfung haben. Diese werden weiterhin im Rahmen der Auftragserstellung an der Maschine lokal erarbeitet und in der maschinenspezifischen Anwendung gespeichert. Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen zu generieren. ‣ weiterlesen
Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise
Qualitätsmanagement möglich
Über den Fertigungsprozess hinaus ergibt sich auch die Möglichkeit einer lückenlosen Dokumentation eines gefertigten Teils – bereits während der Fertigung. Qualitätsmängel können so direkt zugeordnet werden und zur Fehleranalyse in beide Richtungen verwendet werden: Ein mangelhaftes Teil lässt Rückschlüsse auf die Maschine zu. Bei einer eindeutigen Fehlerquelle können gezielt Produkte kontrolliert werden, die ein fehlerhaftes Werkstück verbaut haben. n www.kompetenzzentrum-