Industrierechner bei Zotter Schokolade

IPC-gestützte Prozesse und Qualitätsversprechen

Die IPCs sind in nahezu jeden Arbeitsbereich der Produktion eingebunden. Aufgaben wie die Rezepturverwaltung und das Conchieren der 500 verschiedenen Schokoladensorten lässt sich rein manuell kaum wirtschaftlich lösen. (Bild: ChristianSchneiderPhotography / Noax Technologies AG)
Die IPCs sind in nahezu jeden Arbeitsbereich der Produktion eingebunden. Aufgaben wie die Rezepturverwaltung und das Conchieren der 500 verschiedenen Schokoladensorten lässt sich rein manuell kaum wirtschaftlich lösen. (Bild: ChristianSchneiderPhotography / Noax Technologies AG)

Maßvoll conchieren

Schließlich erfolgt die Veredelung der Schokolade in der Conche. Dabei wird die Masse gerieben und gemischt, damit sich alle Zutaten homogen verbinden und die Schokolade beim Genuss angenehm schmilzt. Durch das Conchieren verflüchtigen sich unangenehme Bitterstoffe, allerdings auch die gewünschten nussigen, süßen oder fruchtigen Aromen. Ein Chocolatier muss daher genau austarieren, wie lange die ideale Conchierzeit für das jeweilige Rezept betragen soll, damit die Schokolade ihren individuellen Geschmack erhält. Die zähflüssige Masse wird anschließend auf ihre Viskosität überprüft. Hier geht es um die Frage: Wie zäh wird die Schokolade, wenn sie abkühlt? Das wird mit dem sogenannten Viskosimeter gemessen. Für das Darstellen und Anzeigen der Messergebnisse, greift Zotter ebenfalls auf einen Industrie-PC von Noax mit großem HD-Bildschirm zurück, der an das Viskosimeter angeschlossen ist.

Langlebigkeit zahlt sich aus

Im nächsten Schritt ist Handarbeit gefragt: Die Mitarbeiter von Zotter streichen mit Rollen die noch flüssige Schokolade und die Füllungen der handgeschöpften Schokoladen auf 15 Meter lange Bahnen. Diese Bahnen werden anschließend geschnitten, im Schokobad überzogen, gekühlt und verpackt. Die Industrie-PCs übernehmen in dem gesamten Prozess viele Aufgaben. Auf ihren Touch-Displays sehen die Mitarbeiter beispielsweise, welche Zutaten sie einer Füllung hinzu- fügen müssen. Die Mengen werden mit einer Waage, die an den Hygiene-PC angeschlossen ist, abgewogen und das Ergebnis anschließend über das Terminal verbucht. Auf diese Weise lässt sich genau nachvollziehen, welche Zutaten den Produkten hinzugefügt worden sind und wer dies getan hat. Auch das gehört zur Qualitätssicherung. Die Industrie-PCs passen nicht nur wegen ihrer Robustheit und ihrer geschlossenen Bauweise zu einem Lebensmittel verarbeitenden Unternehmen. Aufgrund der industrietauglichen Industriekomponenten lassen sich die Industrie-Computer zehn Jahre und länger in einer Produktionsumgebung einsetzen, auch wenn dort Belastungen herrschen, bei denen herkömmliche PCs versagen. Ein Investitionsgut für einen so langen Zeitraum einplanen zu können, ist wirtschaftlich schont zugleich Ressourcen wie seltene Erden und Edelmetalle. Hier zeigt sich der Blick für das Ganze des Schokoladenherstellers, was die ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit betrifft.

Für leistungshungrige Business-IT geeignet

Neben der zuverlässigen Bereitstellung von Rechenleistungen müssen Industrie-Computer Feuchtigkeit, Hitze und vor allem Stäube wie Reismehl oder Milchpulver aushalten. Dem Hygienic Design entsprechenden Prinzip zufolge sind die Rechner mit glatten Oberflächen, fugenfrei und mit speziellen Dichtungen und Schrauben ausgestattet, die dennoch eine einfache und gründliche Reinigung ermöglichen. Zudem sind die Industrie-PCs von allen sechs Seiten wasser- und staubdicht gemäß Schutzart IP65. Trotz der geschlossenen Bauweise bieten die Industrie-PCs durch die verbauten Core-i7-Prozessoren von Intel und einem aktiven Wärmemanagement dauerhafte Performance. Diese Rechenleistung benötigt Zotter für das ERP-System. Zotter verwendet SAP-Software, die von einem österreichischen Dienstleister angepasst worden ist. „Unser ERP-System ist sehr ressourcenhungrig. Entsprechend war es für uns von elementarer Wichtigkeit, dass i7-Prozessoren verbaut sind und die Geräte auch mit großen Datenmengen problemfrei zurechtkommen“, sagt der IT-Fachmann des Unternehmens. Während zahlreiche Hardware-Unternehmen ihre Produktion und teilweise auch ihren Service ins Ausland verlagert haben, behält Noax beides an seinem Standort in Ebersberg bei München. Bei Anfragen kann Noax demnach schnell reagieren. Diese Erfahrung hebt der IT-Beauftragte positiv hervor: „Der Service in Deutschland war auch ein Grund, warum wir uns für Noax entschieden haben. So muss ich bei Schwierigkeiten nicht erst drei Mal weiterverbunden werden, sondern habe meinen ‚Second Level Support‘ beim ersten Anruf.“







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