5G stellt einen wichtigen technologischen Wendepunkt dar, der das Potenzial haben könnte, branchenübergreifend die Digitalisierung voranzutreiben. Für die fertigende Industrie ermöglicht der Kommunikationsstandard u.a. komplexe, vernetzte Industrial IoT-Lösungen. Die rasant wachsende Datenmenge, die damit einher geht, erfordert jedoch auch eine leistungsstarke Infrastruktur. Neutrale und Interconnection-fähige Rechenzentren sind ein Element davon.
Der Standard 5G wurde entwickelt, um praktisch alle Akteure der Fertigung miteinander zu verbinden – einschließlich Maschinen, Objekten und Geräten in der fertigenden Industrie. Die Datenerfassung und -analyse durch IoT-Geräte, gepaart mit der Geschwindigkeit von 5G, wird für mehr Transparenz im gesamten Produktionsprozess sorgen. Sensoren ermöglichen es Herstellern, aus den Echtzeit-Interaktionen zwischen Maschinen, Systemen, Anlagen und Dingen aussagekräftige Erkenntnisse abzuleiten. Laut einer IDC-Studie zum Thema Industrial IoT ist bei 13 Prozent der befragten Unternehmen 5G bereits der verwendete Verbindungsstandard in IIoT-Projekten. Bei 46 Prozent der Befragten ist der Einsatz von 5G innerhalb der nächsten 24 Monate geplant.
Mehr Daten müssen schneller übertragen werden
5G und das Internet der Dinge werden die Datenmenge exponentiell ansteigen lassen. Gleichzeitig müssen IoT-Geräte über schnelle, sichere Verbindungen mit geringer Latenz dynamisch in Netzwerke, Clouds und digitale Ökosysteme integriert werden. Bei der Verarbeitung der Datenmengen sowie der Nutzung der Technologien spielen Anbieter digitaler Infrastrukturen wie z.B. Rechenzentren eine entscheidende Rolle.
Unternehmen der fertigenden Industrie benötigen mehrere regional verteilte Plattformen, die Ihnen den direkten und privaten Datenaustausch ermöglichen und sie innerhalb eines digitalen Branchenökosystems mit ihren Partnern sowie mit Public-Cloud Services und Service-Providern verbinden. Durch direkte und private Verbindungen im Rechenzentrum (Interconnection) kann dieser Schritt gelingen, denn dadurch wird der Datenaustausch zwischen allen geschäftskritischen Partnern wie Kunden, Lieferanten und Logistikern mit einer schnelle und latenzarme Verbindung optimiert. 5G bietet dabei die Möglichkeit zum schnellen, lokalen Datenaustausch zwischen einer Vielzahl von Geräten auf dem Campus. Edge-Cloud-Installationen bereiten die Daten auf, die dann über Glasfaserverbindungen in die regionalen Rechenzentren übertragen werden.
Der Global Interconnection Index (GXI), einer von Equinix veröffentlichten Marktstudie, zeigt die Relevanz von Interconnection in der fertigenden Industrie. Laut der Studie wird die installierte Interconnection-Bandbreite in der Fertigung von 2019 bis 2023 eine jährliche Wachstumsrate von 36 Prozent auf 1.319Tbit/s aufweisen.
Im Zuge von 5G verlagern sich Workloads zunehmend an den Netzwerkrand. Durch die Nutzung von Interconnection-Rechenzentren zur Verteilung der IT-Kerninfrastruktur an der Digital Edge erreicht die verarbeitende Industrie auch eine größere Nähe zu Lieferkettenpartnern, digitalen Ökosystemen, Kunden und IoT-Geräten in ihren Fabriken. Auf diese Weise kann die Industrie den Datenaustausch zwischen mehreren Parteien durch schnell und mit geringer Latenz optimieren und skalieren. Die Analyse von Daten aus verschiedenen digitalen IoT-Quellen in Echtzeit ermöglicht zudem einen schnelleren Einblick in den Betrieb. Laut IDC gaben 67 Prozent der befragten Unternehmen, die IoT-Plattformen nutzen, an, diese bereits mit anderen produktionsinternen Infrastrukturen vernetzt zu haben und 58 Prozent mit anderen Abteilungen.
Eine verteilte Infrastruktur nah an der Digital Edge bietet Vorteile gegenüber traditionellen, zentralisierten IT-Infrastrukturen Vorteile hinsichtlich Schnelligkeit und Dezentralität. Laut IDC setzen bereits rund 42 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland Edge Computing produktiv oder in Pilotprojekten ein und weitere 29 Prozent haben Pilotprojekte geplant. Die befragten Unternehmen gaben als die beiden Häufigsten Gründe für den Einsatz von Edge Computing mit 37 Prozent die Bereitstellung von IoT-Daten und -Diensten im gesamten Unternehmen und die Kosteneinsparung bei externen Ressourcen wie z.B. Cloud an. Vorteile bei der Systemstabilität, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit sowie weniger Probleme bei der Datenmigration und die Entlastung von Netzwerken wurden mit 35 Prozent als zweithäufigster Grund für den Einsatz genannt.
Für die Umsetzung komplexer 5G und IIoT Anwendungen wie Predictive Maintenance, Lieferkettenüberwachung oder vernetzter Robotik müssen produzierende Unternehmen zunehmend auf das Fachwissen von spezialisierten Service-Providern und die Kapazitäten der großen Cloud-Provider zurückgreifen. Eine weitere Hürde ist die Umsetzung der Technologien unter Berücksichtigung der Datensicherheit. Um die Vorteile von 5G und IIoT realisieren zu können, benötigen Unternehmen also ein starkes Fundament: eine verteilte, sichere und hochvernetzte IT-Infrastruktur, die den Zugang zu digitalen Branchenökosystemen ermöglicht, innerhalb derer sich Industrieunternehmen mit Clouds und relevanten Partnern austauschen können. Die Nutzung von privater Interconnection in Rechenzentren wird damit mehr und mehr zum de-facto Standard der fertigenden Industrie.
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