Um im Umgang mit ihren Fern-Leitwarten zu schulen, hat die Linde AG gemeinsam mit Honeywell einen cloudbasierten Simulator implementiert. Die Operator-Training-Simulation(OTS)-Lösung erlaubt dem Konzern, Bediener weltweit auf ihren Einsatz in der Leitwarte vorzubereiten.
Mit einem großen Portfolio an Gasen, Einrichtungen, Lösungen und Dienstleistungen für Anwendungen in unterschiedlichen Industriebranchen betreibt die Linde AG weltweit über 1.300 Anlagen zur Gasproduktion. Mehr als 500 davon sind Großanlagen zur Wasserstofferzeugung sowie zur Luftzerlegung. Um den Betrieb dieser Anlagen zu verbessern, wurde die Prozessbedienung in drei Fern-Leitwarten oder Remote Operating Centers, kurz ROCs, zusammengelegt. Die Standorte Leuna (Deutschland), Stewartsville (New Jersey, USA) und Shanghai (China) stellen in ihrer Region jeweils den gemeinsamen Anlagenbetrieb, ein Technikzentrum und die zentrale Führung der Anlagen zur Verfügung.
Mehrere Anlagen überwachen
In jedem ROC wird der Betrieb von mehreren Dutzend Anlagen in verschiedenen Ländern überwacht. Durch den hohen Automationsgrad werden im Normalbetrieb nur wenige manuelle Eingriffe benötigt. Eine solche Bedienerumgebung erfordert ein hohes Niveau an Kompetenz, um den sicheren und reibungslosen Betrieb bei Anfahrvorgängen und Prozessstörungen sicherzustellen. Auch die Übergabe neuer Anlagen von der Bedienung vor Ort an das ROC muss sorgfältig geplant werden. Derartige Ereignisse treten jedoch nur selten ein, weshalb die Möglichkeit zur Schulung und Vorbereitung der ROC-Bediener limitiert ist. Darüber hinaus besteht bei einer Schulung ein großes Ausfallrisiko am realen System.
Als Antwort auf diesen Umstand hat die Linde AG zusammen mit Honeywell ein Konzept für eine Simulator-basierte Schulungslösung für alle eigenen Fern-Leitwarten erstellt und implementiert. Zum Einsatz kommt Unisim Operations, ein Baustein aus dem Honeywell-Portfolio zum Kompetenzmanagement aus der Unisim Competency Suite. Dadurch kann vor Ort eine cloudbasierte, zentral verwaltete Plattform zur Operator Training Simulation (OTS) für alle ROC’s implementiert werden. Weltweit haben die Bediener die Möglichkeit, über ihre Workstations auf OTS-Schulungen für typische Anlagen-Konfigurationen zuzugreifen. Anwendungen zu verschiedenen Wasserstoffanlagen sowie einer Luftzerlegungsanlage sind über diese Lösung verfügbar. Die OTS-Architektur basiert auf der Software Unisim Design sowie der Trainingslösung Unisim Operations, die auf zentral verwalteten virtuellen Rechnern läuft. Das Leitsystem ist in diesem Fall eine Emulation der Simatic PCS7 von Siemens, einschließlich der Engineering- und Bediener-Stationen, die über einen Simit-Adapter an die Trainingsanwendung gekoppelt sind.
Durch den Einsatz der Software können Bediener nun jederzeit an Schulungen zu Bedienerschnittstellen und Regelungsstrategien der realen Anlagen teilnehmen. Durch das zentralisierte Training kann die Linde AG einen konsistenten Schulungsplan aufstellen und auch Standorte miteinander vergleichen. Die Nutzung verschiedener OTS-Applikationen für typische Anlagen ermöglicht gleichzeitig die Aufteilung der Kosten auf eine breitere Anwenderbasis. Mit der Option zur Beschaffung doppelter Hardware und Lizenzen ist das System skalierbar und kann so mit steigender Mitarbeiterzahl oder sogar neuen ROCs wachsen. Linde ist durch die Lösung auch in der Lage, externe Schulungen für ihre Engineering-Kunden durchzuführen, die ihre eigene Anlage betreiben. „Unsere globale Plattform zur Operator-Schulung ermöglicht uns ein konsistentes Training in der gesamten Organisation und spart gleichzeitig bei der OTS-Pflege und den Lizenzkosten“, sagt Florian Hang, Hyco Global Operations. Jan Heinrich, Hyco Operations Manager bei Linde Gas ergänzt: „Das OTS ermöglichte uns, die Bediener in unserer Fern-Leitwarte in Deutschland zu schulen, bevor die Anlage in Finnland in Betrieb genommen wurde. Dies führte zu einer besonders reibungslosen Übergabe des Anlagenbetriebs von der Inbetriebnahme-Phase zum normalen Fernbetrieb.“
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