Vorhaben zum Nachweis der Energieoptimierung und die Verpflichtung, CSR-Berichte zu erstellen, beschäftigen die Industrie. Auch wenn diese zunächst mit Umstrukturierungen und finanziellen Aufwänden verbunden sind, so investieren Industrieunternehmen damit langfristig in ihre Zukunftssicherheit.
Laut statistischem Bundesamt verzeichnete die deutsche Industrie erneut einen höheren Energieverbrauch als in den Vorjahren. Maschinen, Lieferfahrzeuge, Strom, Wasserdampf, Fernwärme oder -kälte und vieles mehr erhöhen den CO2-Fußabdruck von Produktionsunternehmen. Spätestens seit Einführung der gesetzlichen Verpflichtung zum CSR-Reporting und der gestiegenen Energiepreise steht die Branche vor neuen Aufgaben in Bezug auf ihr Energiemanagement.
Hinzu kommt: Nachhaltigkeitsbestrebungen aus der Gesellschaft haben Einzug in Unternehmenswerte und -strategien gehalten. Nachhaltige Geschäftsprozesse werden zunehmend zum Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die den Energieverbrauch in der Produktion konsequent erfassen und optimieren, tragen dazu bei, dass die Weltgemeinschaft Nachhaltigkeitsziele, wie das gesteckte 1,5-Grad-Ziel, erreichen kann. Darüber hinaus profitieren sie von einer Reihe wirtschaftlicher Potenziale:
Eine pauschale Lösung, um die Energieeffizienz in Unternehmen zu optimieren, gibt es nicht. Je nach Reifegrad der Energiedatenerfassung und -bilanzierung im Unternehmen sind verschiedene Einstiegspunkte sinnvoll:
Auch das Durchführen von Energie-Audits, etwa anhand der Zertifizierungen ISO50001 oder DIN EN 16247-3, gibt Aufschluss über konkrete Maßnahmen zur Energieoptimierung. Häufig lohnt es sich für größere Unternehmen mit komplexer Energiestruktur und mehreren Standorten darüber hinaus, ein Energiemanagement-System zu implementieren. Das bündelt Teilprozesse wie das Strategie- und Risikomanagement, die energetische Bewertung sowie die Optimierung von Betriebsprozessen mit anschließendem Management-Review und Audit.
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In den letzten Jahren haben sich die Möglichkeiten erheblich verbessert, den Energieverbrauch in der Produktion zu erfassen. Dabei bieten nicht mehr allein die Daten von Stromzählern Transparenz über Energieverbräuche. Sensoren können beispielsweise den Verbrauch oder andere relevante Telemetrie- und Konfigurationsdaten von Maschinen oder Komponenten in Echtzeit erfassen, auswerten und mittels Data Science optimieren. Und sind diese verschiedenen Arten von Betriebsdaten einmal erfasst, können Unternehmen daraus nützliches Wissen ziehen. Ein Anwendungsszenario zeigt sich in der Chipfertigung: Durch gezielte Datenerfassung und Machine Learning in der Cloud ließen sich Ausfallzeiten von Produktionskomponenten reduzieren und Wartungszyklen verkürzen. Weitere Beispiele illustriert das Whitepaper Wettbewerbsfaktor Daten: Mit Datenstrategie zur Datenökonomie.
Als T-Systems MMS begleiten wir Großkonzerne und mittelständische Unternehmen bei der digitalen Transformation und auf ihrem Weg zu Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.
Zum Leistungsspektrum zählen Beratungsleistungen für Nachhaltigkeitsstrategien, Beratung sowie Unterstützung bei der Durchführung von Energieaudits und der Verbrauchsdatenerfassung. Zusätzlich bieten wir Fachexpertise bei der Implementierung von Energiemanagement-Systemen und bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Energieoptimierung.
Der Autor Stefan Pietschmann ist Leiter für industrielle IoT-Lösungen bei der T-Systems MMS.
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