Digital mobil markieren
Mit der App zur industriellen Kennzeichnung
Die eindeutige Kennzeichnung elektrischer Bauelemente und Betriebsmittel ist ein wesentliches Element des zeitgemäßen Schaltschrankbaus. Zusätzliche Gewichtung bekommt das Thema mit der Einführung der Norm 81346 im Mai 2010. Einfacher und flexibler wird die industrielle Kennzeichnung mit dem mobilen Handdrucker Thermofox, der von einer Markierungs-App vor Ort bedient werden kann.
Die beiden Teile der Norm – EN81346-1 und EN81346-2 – definieren präzise, wie zum einen die Strukturierungsprinzipien und zum anderen die entsprechenden Referenzkennzeichnungen für industrielle Systeme, Anlagen und Ausrüstungen auszusehen haben. Damit hat der Bedarf, elektrische Bauelemente und Betriebsmittel fachgerecht zu kennzeichnen, deutlich zugenommen. Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über 1.500 Fertigungsunternehmen befragt, knapp 100 der befragten Unternehmen kommen aus Deutschland. ‣ weiterlesen
KI in Fertigungsbranche vorn
Markierung darf nicht zur Qual der Wahl werden
Zur späteren Identifizierung elektrischer Komponenten gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Betriebsmittelkennzeichnung (BMK), die bereits früh im Planungsprozess berücksichtigt werden sollten. Nachdem alle benötigten Referenzkennzeichen im Schaltplan dokumentiert wurden, wird im nächsten Schritt eine für die jeweilige Applikation geeignete Kennzeichnungslösung ausgewählt. Aufgrund der hohen Anzahl unterschiedlicher Markierungsmöglichkeiten am Markt haben Unternehmen hier die Qual der Wahl, eine voreilige Entscheidung kann sich später schnell als falsch erweisen. Nachdem eine passende BMK ausgewählt wurde, durchlaufen Schaltschränke zudem nach der Herstellung, Auslieferung und Inbetriebnahme im Laufe ihres Einsatzes in der Regel Umbau-, Modernisierungs- oder Wartungsmaßnahmen. In den allermeisten Fällen geschieht dies dezentral vor Ort im Feld. Bei Wartungsmaßnahmen muss die BMK im Feld überprüft und gegebenenfalls erneuert oder komplett ausgetauscht werden. Um eine durchgängige BMK – insbesondere bei stromführenden Teilen – sicherzustellen, warten Montageteams weltweit die Schaltschränke vor Ort. Daher legen Entscheider immer mehr Wert darauf, größere und komplexere BMK-Projekte so schnell und einfach wie möglich direkt im Feld umzusetzen. Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen zu generieren. ‣ weiterlesen
Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise
Rechercheaufwand vermeiden
Die Auswahl der Beschriftungslösung spielt für die professionelle Betriebsmittelkennzeichnung eine wichtige Rolle. In Anbetracht der zahlreichen unterschiedlichen Anforderungen ist dies mit einem hohen Rechercheaufwand verbunden. Die zu erwartenden Umwelteinflüsse – Kontakt mit Ölen, Chemikalien oder auch mit direktem UV-Licht – können die Beständigkeit einer Kennzeichnung beeinträchtigen und müssen bei der Materialauswahl berücksichtigt werden. Eine wichtige Rolle spielt hier die Drucktechnik, wie Thermotransfer, Inkjet oder Laser, sowie das passende Druckmedium. Dabei empfiehlt es sich, ein gut aufeinander abgestimmtes Markierungssystem zu verwenden. Dann müssen häufig noch die benötigten Komponenten aus einem großen Angebot individuell ausgewählt werden. Dabei werden oft Produktkataloge studiert oder Online recherchiert. Beides ist nicht nur zeitintensiv, sondern auch fehlerträchtig. Viele Anwender wünschen sich daher einen einfacheren Auswahlprozess. Schaltschränke werden zum Teil über mehr als zehn Jahre im Feld eingesetzt. Dabei kann es vorkommen, dass eine ungeeignete Betriebsmittelkennzeichnung mit der Zeit unkenntlich wird oder sich sogar von der Oberfläche ablöst. Dann sollte die BMK vollständig erneuert werden – oder direkt im Feld nachgebessert werden. Für derartige Wartungsarbeiten kommen meist mobile Thermotransferdrucker zum Einsatz. Allerdings erreicht dieser Druckertyp schnell seine Leistungsgrenzen, denn für umfangreichere Nachbesserungen im Feld ist er meist nicht schnell und präzise genug. Auch hier suchen Anwender vermehrt nach neuen mobilen Lösungen.