Anlagenmonitoring mit Prox

Sensorgestützte Prozesskontrolle nachrüsten

Weichen im Produktionsprozessen kritische Parameter wie Druck, Temperatur oder Stoffkonzentrationen von Sollwerten ab, kann es zu Ausschuss oder Ausfällen kommen. Mit dem dezentral gesteuerten IIoT-System Prox von Protech Systems sollen Hersteller solche Prozessparameter künftig sensorgestützt im Blick halten und automatisiert korrigieren können. Erhältlich sind die Module bei TL Electronic.

Sensordaten werden von einem EtherCAT-Slave-IO-Modul (oben rechts) erfasst und per Modbus-Remote-Modul (mitte) an einen dezentralen Embedded-PC übermittelt. Der kann die Produktionsabläufe bei Bedarf in Echtzeit korrigieren. (Bild: TL Electronic GmbH)
Sensordaten werden von einem EtherCAT-Slave-IO-Modul (oben rechts) erfasst und per Modbus-Remote-Modul (mitte) an einen dezentralen Embedded-PC übermittelt. Der kann die Produktionsabläufe bei Bedarf in Echtzeit korrigieren. (Bild: TL Electronic GmbH)

In den meisten Produktionsketten sind die Mitarbeiter dafür verantwortlich, Abläufe und deren Resultate zu überwachen. Dieses Arbeitsmuster bringt einige Nebeneffekte mit sich: Abgesehen davon, dass diese verantwortungsvolle Aufgabe Arbeitskräfte bindet, ist sie gelegentlich menschlichen Irrtümern unterworfen. Tritt dann ein Fehler auf, kann dieser meist erst im Nachhinein korrigiert werden, was sich in Zeitverzug und höheren Kosten für die Fehlerbehebung spiegelt.

Automatisiertes Monitoring

Es könnte demnach effektiver sein, das Monitoring von Prozessen und Anlagen ‚on edge‘ zu automatisieren. Werden ausreichend viele Produktionsparameter sensorisch erfasst und diese Daten maschinennah verarbeitet, lassen sich viele Fehlerquellen im Werk erkennen und ausschalten, bevor sie sich in Ausfällen oder zu viel Ausschuss manifestieren. Die Umstellung auf eine IIoT-basierte Produktion scheint zwar vielen Unternehmen recht komplex, moderne Lösungen sind aber darauf ausgelegt, die sensorgestützte Datenverarbeitung auf Werksebene einsteigerfreundlicher zu machen. Auf dieses Segment dürfte auch die Produktreihe Prox von Protech Systems zielen, die Industrieausrüster TL Electronic kürzlich ins Programm nahm.

Dezentrales Systeme

Die kompakten Module der Prox-Serie wurden von Protech Systems konzipiert, um sich in möglichst viele bestehende Automationslinien integrieren zu lassen – unabhängig davon, ob die Steuerung der Maschinen (Bänder, Roboter) bereits über digitale Datenbusse oder analog erfolgt. Dabei spielen zwei Komponenten zusammen: Sogenannte Slave-In/Out-Module sammeln die sensorischen Werte ein und dazu passende Remote-Module übermitteln diese Daten an einen für den Produktionsabschnitt konfigurierten Embedded-PC, der die Prozesse überwacht. Im Fall von Störungen greift die IT-Einheit eigenständig ein, um die entsprechenden Parameter zu korrigieren. Dabei ermöglicht das System den Anlagenbetreibern, verschiedene Teilbereiche einer Produktionskette separat sensorisch vernetzen und dezentral steuern zu können. Die in den Segmenten parallel eingesetzten Box-PCs übermitteln wiederum auf Wunsch sämtliche Informationen in Echtzeit an eine zentrale Stelle, etwa ein Kontrollzentrum oder in eine Daten-Cloud, wo Mitarbeiter – vielleicht unterstützt von künstlicher Intelligenz – den Gesamtprozess weiter im Blick halten.







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