Dass vier Augen mehr sehen als zwei, ist eine gängige Floskel, um einen Mitarbeiter zu Hilfe zu holen. Mit einer Fernservice-Lösung und Datenbrille holt man jedoch nicht den erstbesten Mitarbeiter, sondern einen oder mehrere auf das Problem geschulten Experten hinzu. Und mit der passenden Lösung und Projektierung gelingt der Einstieg in diese Technologie vergleichsweise schnell und einfach.
(Bild: Häusler KG Systemhaus)
Remote-Assistance-Lösungen kommen zwar bereits vielfach täglich in Serviceprozessen zum Einsatz – doch viele Unternehmen stehen diesem Ansatz noch zögernd gegenüber. Entscheiden sich Firmen dafür, sich an die Thematik heranzutasten, hilft ein einfacher und kostengünstiger Einstieg bei der Einschätzung, ob sich in der Praxis damit die gewünschten Effekte erzielen lassen. Anbieter von Remote-Assistance-Lösungen mit Datenbrillen gibt es viele, doch das Endgerät ist nicht der entscheidende Faktor. Letztendlich kommt es auf das System, die Leistungsfähigkeit in unterschiedlichen Situationen, Möglichkeiten der Konnektivität und die Integration in bestehende Systemlandschaften an.
Die Aufgabe für die Hersteller entsprechender Lösungen ist komplex: Die Systeme sollen eine durchgängige Verbindung zwischen Menschen und Maschinen, Prozessen, Softwarelösungen sowie Assistenzsystemen schaffen. Sie kommen situativ zum Einsatz, müssen aber zu jeder Zeit für alle Beteiligten transparent abbildbar sein. An diese Herausforderung nähern sich Hersteller von unterschiedlichen Seiten an. Proprietäre Systeme wirken dabei auf den ersten Blick erprobt, sicher und stabil. Sie können jedoch zu einer Sackgasse werden, wenn sich das unterstützende Servicesystem nicht in die eigene Prozesslandschaft integrieren lässt.Generell gilt aber, dass die Entwicklungen der Anbieter immer leistungsfähiger werden: Die meisten Systeme erfüllen inzwischen die Grundanforderungen wie Echtzeitkommunikation, Visualisierung, Einblenden von Bedienungsanleitungen und Workflows, Themen wie Sprachsteuerung und Überbrückung von Sprachbarrieren werden seitens der Hersteller aktuell vorangetrieben.
Ausgelegt auf schnellen Start
Für viele Unternehmen ist es wichtig, mit einem System zu starten, das sich ohne großen Aufwand in die bestehende IT-Landschaft und bestenfalls ohne langwierige Projektierung integrieren lässt. Das in der Praxis erprobte System D-Morits der Häusler KG ist auf diese Anforderungen ausgelegt. Die schnell einsatzbereite Lösung wird von Hersteller und Anwender gemeinsam in einer Art Co-Innovation Prozess integriert und kontinuierlich weiterentwickelt.
Die möglichen Einsatzfelder für Remote Assistance sind vielfältig. Im Bereich Logistik und Warenwirtschaft kann die Technologie für eine Erleichterung bei Prozessen in der Lagerorganisation führen, beispielsweise durch ERP-Integration, Sprachsteuerung, Barcode- und QR-Erkennung. Der Maschinen- und Anlagenbau kann wiederum durch die Fernwartung profitieren: Service und Reparatur erfolgt direkt beim Kunden durch einen geschulten Anwender, die mittels Datenbrille ‚unterstützt‘ den Service durchführt. Bild und Sprache werden dabei in Echtzeit übertragen und passende Arbeitshilfen eingeblendet. Auch Chatbots können integriert werden. In Montage-Prozessen ermöglicht die Fernassistenz zum Beispiel schnellen Support eines Experten per Datenbrille. Hier spielen häufig Bildübertragung, Bild-Dokumentation und Chatfunktionen eine Rolle. Im Facility-Management unterstützen Fernservice-Lösungen etwa bei der Reparatur oder bei der schnellen Verbrauchserfassung. Hier kommen typischerweise Barcode- und QR-Erkennung zum Einsatz, zudem werden Handbücher, Service-PDFs und ERP-Daten eingeblendet.
Remote Assistance: Von der Idee zum Projekt
Die Projektierung von Remote-Assistance-Lösungen verläuft analog zu anderen IT-Initiativen. Zunächst sollte ein Projektleiter bestimmt werden, der das Thema im Unternehmen vorantreibt. Zudem empfiehlt es sich, für den Testlauf ein interdisziplinäres Team zusammenzustellen. Der externe Partner sollte Branchenkompetenz mitbringen, um auch beratend zur Seite stehen zu können. Auch dessen technologische Kompetenzen und Ressourcen sollten im Vorfeld geprüft werden. Am besten wählt man erst einmal einfache Einstiegszenarien, etwa im Service. Dann lassen sich die Anwendungsfelder schrittweise erweitern, abgestimmt auf die Akzeptanz und gesammelte Erfahrung der Mitarbeiter mit den neuen Workflows und Prozessen. Es gilt wie immer, die Mitarbeiter in den Fachabteilungen früh in die Veränderungen einzubinden. Die interne Kommunikation ist ein entscheidender Erfolgsfaktor, diese Technologie wirkungsvoll im Unternehmen zu etablieren.
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