In der regulierten Industrie müssen Rezepturen oft auf das Milligramm genau stimmen. Zudem steigen die gesetzlichen Vorgaben samt Nachweispflichten stetig. Der Wettbewerbsdruck hinsichtlich Produktvarianz und Lieferzeiten kommt ohnehin hinzu. Wie können Produzenten dabei Qualitätsmanagement und Wirtschaftlichkeit vereinbaren?
Für Hersteller der Pharma-, Lebensmittel-, Geschmacksstoff-, Kosmetik- oder Feinchemiebranche mit ihren hochkomplexen Anforderungen und Abläufen ist eine gewisse Digitalisierung in der Fertigung unumgänglich. Das Manufacturing Execution System (MES) hat viele Aufgaben, von der Optimierung über die Absicherung der Prozesssicherheit und dem Qualitätsmanagement bis hin zur Dokumentation. Ohne eine MES-Anwendung wäre es sehr mühsam, die Daten zum Maschinenpark, der Materialversorgung und dem Auftragsfortschritt im Auge zu behalten. Auch zur Rezepturverwaltung sind die häufig automatisierungsnahen MES-Lösungen kaum noch wegzudenken.
Lückenlose Qualitätskontrolle
Dieses digitale Abbild einer Produktion ist auch eine gute Basis für das Qualitätsmanagement. Wenn beispielsweise, wie im Pharmabereich üblich, der Wirkstoffgehalt eines Rohstoffs auf die gesamte Rezeptur passen muss, kann dies über den kontinuierlichen Abgleich durch das MES sichergestellt werden. Durch die Zusammenführung von Auftrags- und Maschinendaten und der Koppelung von Anforderungen und Ausführung werden Diskrepanzen und Unstimmigkeiten erkannt und als Eskalationsstufen optisch oder akustisch rückgemeldet. Bei Überschreiten der Toleranzgrenzen kommt es zu einer Prozesssperre und einem Maschinenstopp, meist deutlich schneller als bei papiergebundenen Prozessen.
Je nach Branchenzweig gelten in der regulierten Industrie unterschiedliche Richtlinien und Vorgaben. Geringe Abweichungen im fertigen und möglicherweise ausgelieferten Produkt lösen Rückrufaktionen und die Suche nach der Fehlerursache aus. Audit Trail Funktionen wie auch die vollständig elektronische Dokumentation (EBR) aller Herstellungsschritte ermöglichen dann eine einfache Rückverfolgung von der Auslieferung bis zum Prozessbeginn, inklusive Chargenprotokoll, Materialeigenschaften in Form von auslesbaren Daten. Auch die von Herstellern im pharmazeutischen Umfeld verlangte GMP-konformen (Good Manufacturing Practice) Dokumentationen, die weitreichende Nachweise bis hin zum Gesundheitszustand der einzelnen Mitarbeiter für jeden Prozess verlangen, lassen sich über ein entsprechend integrierten MES erstellen.
Wenn eine Anlage ausfällt, der Rohstoff fehlt oder Aufträge kurzfristig eingeschoben werden, stößt die Produktionsplanung mit Excel-Listen an Grenzen. Mit den Planungsfunktionen einer MES-Anwendung lassen sich Pläne je nach Auftragslage, nach vorhandener Materialmengen, der Verfügbarkeit von qualifizierten Mitarbeitern und so weiter automatisch berechnen. Für die Planungsläufe lassen sich Abhängigkeiten bis hin zu Durchlauf-, Rüstwechsel- und Reinigungszeiten berücksichtigen. So kann etwa bei Produkten mit unterschiedlichen Farbeigenschaften eines Materials eine Abfolge von hell nach dunkel eingeplant werden, um Reinigungsarbeiten zu vermeiden. Somit ist das MES gerade im regulierten Umfeld ein wertvolles Instrument für die tägliche Arbeit, aber auch zur Umsetzung von vielen Verbesserungsinitiativen.
Mittelständische Unternehmen investieren selbst in schwierigen Zeiten in Microsoft-Technologien, weil sie überzeugt sind, dass ihre Mitarbeiterproduktivität steigt und sich ihre Kostenstruktur bessert. Microsoft hat mit dem Microsoft-Partner-Network ein Netzwerk aufgebaut, das ein Forum für den Aufbau von Partnerschaften, Zugang zu Ressourcen und einen Rahmen für Dialoge und Kooperationen bietet. Für unsere Leser gibt die Microsoft-Partnerübersicht in Ausgabe Juli/August der IT&Production Tipps für die Suche nach einer geeigneten Branchen- oder Speziallösung im Bereich des produzierenden Gewerbes.
Auf der Suche nach Innovation, nach neuen Lösungen und der Abgrenzung zum Mitbewerb vernetzen sich zunehmend mehr Unternehmen mit externen Experten und Partnern. SAP hat mit dem SAP-Ecosystem ein Netzwerk aufgebaut, das ein Forum für den Aufbau von Partnerschaften, Zugang zu Ressourcen und einen Rahmen für Dialoge und Kooperationen bietet. In der Maiausgabe der Fachzeitschrift IT&Production erhalten unsere Leser einen aktuellen Überblick zum SAP-Ecosystem im Bereich des produzierenden Gewerbes.
Anbieter & Produkte
becosEPS – Enterprise Planning System
Make Lean Leaner
Work-in-Process-Management in S/4HANA
IIoT in Stahl Service Centern
Weltweit führende APS-Technologie für alle industriellen Anforderungen
augmented instructions – digitalisiertes Know how unterstützt die Industrie beim Wissenstransfer
Qualität, Lieferketten, Rückverfolgbarkeit – Nachhaltigkeit hat viele Facetten
Wachstum durch Kundenorientierung: Das Geheimnis liegt in einem smarten Variantenkonfigurator
ANZEIGE
Whitepaper
Mit Kennzahlen die Produktion im Griff
Vom 4-Stufen-Modell zum Regelkreis
Monitoring IT, OT and IIoT with Paessler PRTG: use cases and dashboards
Smart Factory Elements
Vollautomatische Feinplanung
Videos
Erfolgreiche Asprova APS Einführung bei Prospera: Laserschneiden, Biegen und Stanzen. Aprova hat all unsere Planungsprobleme gelöst.
Erfolgreiche Asprova APS Einführung bei Kontio, finnischer Hersteller von Blockhäusern
Erfolgreiche Asprova APS Einführung bei Danwood: Einer der größten Hersteller schlüsselfertiger Häuser in Euroapa.
Specops Password Auditor – Evaluieren Sie kostenlos Ihre Passwortsicherheit in Active Directory
Erfolgreiche Asprova APS Einführung bei Bopisa, Hersteller von Lebensmittelverpackungen
Ein Unternehmen, das sich mit der Auswahl eines ERP- Systems befasst, muss sich gleichsam mit einem viel- schichtigen Software-Markt und unklaren Interessen- lagen an interne Abwick- lungsprozesse auseinander- setzen. Guter Rat bei der Investitionsentscheidung ist teuer. ERP/CRM Wissen Kompakt unterstützt Sie bei der gezielten Investition in die IT-Infrastruktur.
Immer mehr Anbieter von Maschinen, Automatisierungstechnik und Industriesoftware integrieren künstliche Intelligenz in ihre Produkte. Das ganze Potenzial spielen selbstlernende Systeme aber erst aus, wenn sie passgenau auf ihren Einsatz in Fertigung und Büro zugeschnitten wurden. Über beide Möglichkeiten, als Fertiger die Vorzüge von industrieller KI zu nutzen, geht es im regelmäßig aktualisierten Themenheft Künstliche Intelligenz.
Das Internet of Things verändert Produktwelten und die Vernetzung in der Fertigung gleichermaßen. Entstehende Ökosysteme laden zur einer neuen Form der Zusammenarbeit ein. Die Spezialausgabe IoT Wissen Kompakt informiert über die Technologie, Projektierung und Anbieter für die eigene Applikation, in- und außerhalb der Fabrik.
Um alle Potenziale eines MES umfassend ausnutzen zu können, beleuchten unsere Autoren in der Serie von MES Wissen Kompakt die erfolgskritischen Faktoren, um Fertigungsunternehmen präventiv zu steuern. Darüber hinaus präsentiert MES Wissen Kompakt ein breites Spektrum an Firmenportraits, Produkt- neuheiten und Dienst- leistungen im MES-Umfeld.