In der Corona-Pandemie 2020 kamen Unternehmen mit flexibler und agiler IT-Landschaft besser weg als andere. Um so eine Systemumgebung auch in der Fabrik zu ermöglichen, hat MSG die Smart Factory Platform auf den Markt gebracht. Die Lösung ist als interaktives und wachsendes Ökosystem ausgelegt, die werksnahe Module als Apps bereitstellt.
(Bild: msg Plaut Austria GmbH)
Produzierende Unternehmen müssen mit kürzeren Entwicklungszyklen, komplexeren Produktionsprozessen und einem vor allem von den USA und Asien ausgehenden massiven Wettbewerbsdruck umgehen. Wer erfolgreich sein will, muss sich mit seinen aus der regionalen Wertschöpfung gewonnenen Produkten und Services zunehmend auch international durchsetzen können. Die globalen Märkte erfordern jedoch viel Flexibilität in den Produktions- und SCM-Systemen, etwa für die Anbindung neuer Werke. Weltweit agierende Unternehmen müssen auch immer wieder mit veränderten politischen Rahmenbedingungen zurechtkommen und auf neue Marktentwicklungen reagieren. Digitale Systeme verschaffen Produzenten die dafür erforderliche Transparenz in Produktion und Logistik sowie Flexibilität und Vernetzungsmöglichkeiten.
Digital Manufacturing
Die Weiterentwicklung der IT und der betrieblichen Technologie in Eigenleistung erfordert ein gut durchdachtes und bestücktes Technologiepaket und solide Partnerschaften, um die Komplexität der Systeme verwaltbar zu halten. Denn um Agilität in der Softwareentwicklung und einen Rollout über Bereichsgrenzen hinweg zu erreichen, sind die Organisation und Kooperationsmodelle genau abzustimmen, und auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen mit einer ständigen Weiterentwicklung hin zu neuen Produktionsmethoden zurechtkommen. Dazu kommt, dass Produktionssysteme in der Regel sehr spezifisch angepasst sind. Für jene Agilität in der Fertigung und in der Logistik, die im Wettbewerb der Ideen und Produkte nötig ist, um vorne mit dabei zu sein, braucht es meistens auch individuelle Lösungen. Doch nicht jedes Unternehmen kann sich zu jedem Zeitpunkt die Adaptierung seiner Systeme leisten. Hier können Microservices – gerade in einer Cloud – Lösungen beschleunigen.
Mit der Smart Factory Platform hat die MSG-Gruppe nun einen IT-Marktplatz vorgestellt, der Microservices für solche IT-Aufgaben anbietet. Das System bietet eine Palette an Programmen, die als Use Cases gebündelt in Form von Software as a Service (SaaS) zur Verfügung stehen. Das Besondere daran ist, dass die Systemarchitektur erlaubt, nach Bedarf Einzellösungen zuzukaufen, die sich schnell implementieren lassen. In einer Art Baukastensystem können Apps per Abonnement gemietet und ausprobiert werden, ohne eine langfristige Vertragsbindung vorauszusetzen.
Als Marktplatz konzipiert
MSG hat die Plattform nicht als ausschließlichen Point of Sale ausgelegt, sondern als offenen Marktplatz, dessen Apps für Produktion und Logistik den Unternehmen auch als Blaupause für eine eigene Digital-Manufacturing-Architektur dienen können. Im Sinn eines Ökosystems soll Interaktion einen wichtigen Teil der Plattform ausmachen, wie etwa das gemeinsame Erarbeiten neuer Use Cases, die Validierung der Use Cases über die Plattform oder integrierte Möglichkeiten zum Co-Selling.
Start mit 15 Use Cases
Aktuell sind 15 produktionsnahe Use Cases auf der Plattform verfügbar, die auf Microsoft Azure Marketplace läuft. In der Regel sind für ihre Inbetriebnahme nur wenige Installationen notwendig. Derzeit gibt es Anwendungsfälle etwa für die KI-basierte Personalentwicklung und -disposition, Wertschöpfungsanalyse, für Edge Computing und Servicedokumentation, Process Mining und digitales Shopfloor Management. Mit der Zeit sollen weitere Anwendungsfälle hinzukommen.
Am Use Case ‚Predictive Quality Assurance‘ lässt sich eine Anwendungssituation der Plattform illustrieren: Ein häufiges Problem an einer Produktionslinie ist es, dass Fehler an den Arbeitsplätzen nicht dokumentiert werden, weshalb auch Zusammenhänge zwischen ihnen unentdeckt bleiben. Wenn die Gesamtanlageneffektivität steigt, ohne etwas über die Hintergründe dafür zu wissen, bleiben positive Effekte Zufall und können nicht reproduziert werden. Deshalb braucht es hochqualitative Informationen, die in den Regelkreis übernommen werden, um aus Fehlern lernen und sie in Zukunft vermeiden zu können. Mit mobilen Apps und Webapplikationen zur Dokumentation von Fehlern können sich Unternehmen solche Informationen über den Produktionsprozess verschaffen. Somit stellen diese an sich kleinen Applikationen wichtige Bausteine dar, um die Wertschöpfung in der Produktion zu erhöhen. Dabei bietet der Bezug von Apps als Microservices auch mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit, die Digitalisierung ihrer Produktionsprozesse flexibel und agil zu verwirklichen.
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