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Branchenfokus

Digitale Schüttgutindustrie

Für die Schüttgutindustrie ist die Digitalisierung gleichbedeutend mit einer Modernisierung der verschiedenen Betriebsabläufe. Eine Effizienzsteigerung kann jedoch nur erzielt werden, wenn innerhalb der Produktion und entlang der gesamten Wertschöpfungskette Optimierungen stattfinden, die schließlich in einem digitalen Gesamtkonstrukt münden, welches sämtliche Prozesse auf eine gemeinsame Ebene bringt.

Digitale Schüttgutindustrie

Bild: Opdenhoff Technologie GmbH

Speziell im Rahmen der Wertschöpfungskette des Wiegens, Mischens und Förderns von Schüttgütern und Flüssigkeiten sind Lösungen gefragt, die verschiedene Abläufe in der Produktion logisch miteinander verknüpfen. Von der Lieferung der Materialien über die Lagerung, die Förderung, das Verwiegen und Mischen bis hin zur abschließenden Veredelung gilt es, Prozesse zu vereinfachen. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es zur Vernetzung in der Regel eine Software.

Ist-Analyse zeigt Handlungsfelder

Bei der Vernetzung von Produktionsstätten der Schüttgutindustrie ist ein entscheidender Punkt, die Spezifika der Branche abzubilden. Zum Beispiel müssen Waagen- und Mischer-Systemlösungen für ganz unterschiedliche Schüttgüter zur Verfügung stehen und angebunden werden. Das Ziel es ist auch in diesem Umfeld, die gesamte Prozesskette zu visualisieren und so für Verbesserungen zugänglich zu machen. Ein Beispiel dafür sind unter anderem Normkurven-geführte Mischvorgänge: Die Materialzutaten werden dabei in Rezepten hinterlegt, sodass der automatisierte Auftragsprozess fehlerfrei ablaufen kann. Generell gilt, dass Unternehmen im Rahmen von Ist-Analysen ermitteln sollten, an welcher Stelle der Produktion Digitaltechnik den jeweils größten Nutzen verspricht.

Offen sein für Neues

In der Verfahrenstechnik ist die richtige Modellentwicklung entscheidend und prädiktive Regelungsmaßnahmen ermöglichen es, wirtschaftlicher zu produzieren. Die Wertschöpfungskette hängt in der Schüttgutindustrie in hohem Maß von den eingesetzten Rohstoffen und Produktionsbedingungen ab. Eingesetzte Software sollte in der Lage sein, die Abläufe kontinuierlich zu beschreiben und in der Maschinen- und Anlagensteuerung umzusetzen. Den zentralen Punkt stellt jedoch trotz aller Nutzung digitaler Intelligenz der Mensch dar. Speziell in diesem Bereich müssen Unternehmen daher ansetzen, damit die Mitarbeiter ihren Horizont gemeinsam mit dem technischen Fortschritt erweitern und sich der Digitalisierung öffnen, die auch diese Branche längst erfasst hat.


Dipl.-Ing. Jürgen Opdenhoff ist Geschäftsführer der Opdenhoff Technologie GmbH.


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