Field Service Management im Jahr 2020

Digital oder gar nicht

Assistierte Instandhaltungs- und Reparaturprozesse werden immer häufiger in die Praxis überführt. (Bild: IFS Deutschland GmbH & Co. KG)
Assistierte Instandhaltungs- und Reparaturprozesse werden immer häufiger in die Praxis überführt. (Bild: IFS Deutschland GmbH & Co. KG)

Drei Ansätze für digitalen Field Service

Die gesammelten Erfahrungen dürften dazu führen, dass die Adaption digitaler Technologien in der Service-Branche einen großen Sprung vorwärts macht. Doch wo können Unternehmen mit ihrer Transformation beginnen? Drei Möglichkeiten, wie das Field Service Management digitaler werden kann, sind:

Remote Assistance mit Augmented- oder Merged-Reality: Mithilfe einer Remote-Assistance-Lösung mit Augmented- oder Merged-Reality können Kunden von Service-Mitarbeitern per Fernzugriff durch Wartungsvorgänge oder Reparaturen geführt werden. Oder sie sehen Reparaturanweisungen in der Anwendung, sobald das mobile Endgerät auf eine Anlage gerichtet wird. Damit muss der Techniker nicht mehr vor Ort sein und es werden auch Autofahrten eingespart – ein Schritt für Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit.

Die Entwicklung neuer Services auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning: In einer aktuellen Befragung von IFS gab die Hälfte der Unternehmen an, mit KI-Lösungen ihre Produkte und Serviceangebote optimieren zu wollen. Und ein Viertel möchte mithilfe von KI die Abstimmung von Serviceterminen verbessern. Auch in Bereichen wie Predictive Maintenance und dem Produkt-Support ergeben sich weitere Einsatzfelder. Beispielsweise können KI-Systeme in Verbindung mit einer Sprachausgabe (Natural Language Processing) Anfragen von Kunden und eigenen Mitarbeitern verarbeiten und Lösungsvorschläge unterbreiten.

Assisted Repair: Obwohl dies heute noch nicht flächendeckend umsetzbar ist, wird Assisted Repair in den kommenden Jahren für viele Unternehmen schon im Bereich des Möglichen liegen. Dabei wird ein Roboter entsandt, sobald eine Reparatur nötig ist oder erwartet wird – ohne einen Menschen involvieren zu müssen. Viele Fertigungsunternehmen setzen heute bereits Roboterflotten ein, die speziell entwickelt wurden, um bei einfachen Reparaturen zu unterstützen, vom Heben schwerer Teile bis hin zur Durchführung routinemäßiger Sicherheitskontrollen.

Agiler Service lohnt

Die Notwendigkeit, flexibel und dynamisch zu handeln, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen, hat viele Führungskräfte und Unternehmen aus ihrer Komfortzone herausgezwungen. So erleben Service-Dienstleister, dass sich Agilität durchaus lohnt. Diese neuen Perspektiven und Erfahrungen könnten sie in die Lage versetzen, neue Werkzeuge auch in Zukunft schneller für sich zu nutzen. Denn innovative Technologien sind für Unternehmen nicht nur eine Möglichkeit, ihr Dienstleistungsangebot zu differenzieren. Sie können auch grundlegend verändern, wie Service-Organisationen mit ihren Kunden interagieren, und bieten die Chance, Betriebsabläufe effizienter zu gestalten. Lösungen für kontaktlosen Support sind nicht nur ein Werkzeug für die Krise. Für Service-Anbieter sind sie vor allem eine Chance, ihren digitalen Wandel voranzubringen.







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