CAQ und der International Food Standard

Vom komplexen Regelwerk zu lösbaren Teilaufgaben

Künftig dürften Produzenten gefordert sein, ihr Qualitätsmanagement noch tiefer in die Prozesslandschaft zu integrieren. IT-Systemen können helfen, diese Abläufe effizient zu halten. (Bild: CAQ AG)
Künftig dürften Produzenten gefordert sein, ihr Qualitätsmanagement noch tiefer in die Prozesslandschaft zu integrieren. IT-Systemen können helfen, diese Abläufe effizient zu halten. (Bild: CAQ AG)

Dokumentenmanagement

Im Kapitel ‚Qualitäts- und Lebensmittelsicherheits-Managementsystem‘ beschreibt der IFS seine Anforderung an die Dokumentation und Lenkung von Aufzeichnungen. Während Dokumente heute oft noch in Papierform verteilt, archiviert und per Unterschrift bestätigt werden, bieten elektronische Dokumente im Verbund mit einem CAQ-System die Möglichkeit, Versionsverwaltung, elektronische Bestätigung und Änderungsnachverfolgbarkeit digital zu lösen. Mit der Software lassen sich auch Forderungen nach Zugangssicherheit, Rechteüberwachung, Traceability und Historienmanagement leichter erfüllen.

Servicemanagement

In den Kapiteln 5.8 ‚Umgang mit Beanstandungen/Reklamationen von Behörden und Kunden‘ und 5.9 ‚Umgang mit Nichtkonformitäten und nichtkonformen Produkten‘ wird beschrieben, was bei Qualitätsproblemen und einer Beschwerde zu tun ist. Mittels Ishikawa-Diagrammen, der 5-Why-Methode und CAPA unterstützt eine CAQ-Software hier und beim alltäglichen Reklamationsworkflow vom Eingang der Reklamation über deren Abwicklung bis hin zur Kundenrückmeldung, Analyse, Kostenkontrolle und zum Eskalationsmanagement.

Die Liste geht weiter

Die Liste von Korrelationen zwischen IFS 6.1 und den einzelnen Modulen einer klassischen CAQ-Softwarelösung ließe sich beinahe beliebig weiterführen. IFS Kapitel 5.4 in der Liste der Auditanforderungen ‚Kalibrierung, Justierung und Prüfung von Mess- und Überwachungsgeräten‘ lässt sich mit dem Modul zum Prüfmittelmanagement lösen, Kapitel 5.6 ‚Produktanalysen‘ und 4.14 ‚Wareneingang und Lagerhaltung‘ mit dem Modul für Qualitätsprüfung / LIMS, Kapitel ‚3.3 Schulung und Einweisung‘ mit dem Schulungsmanagement und die im gesamten IFS geforderten ‚Gefahrenanalysen‘ mittels des Risikomanagementmoduls. Auch für Kapitel 4.16 ‚Wartung und Reparatur‘ oder Kapitel 1.2 ‚Unternehmensstruktur und Unternehmensprozesse‘ der Auditanforderungen wird mit einem Modul zum Instandhaltungsmanagement bzw. Prozessmanagement IT-Unterstützung angeboten.

Revision 7 kommt später

CAQ.Net gehört in vielen Unternehmen zur Standardausrüstung und ist darauf ausgelegt, Unternehmen bei der Umsetzung von Qualitätsvorgaben zu unterstützen. Dies gilt auch in Hinblick auf die zwar verschobene aber dennoch anstehende Revision der IFS hin zu Version 7. Denn zahlreiche der bereits im Entwurf enthaltenen Anforderungen und Anpassungen etwa bezüglich Ursachenanalyse bei Korrekturmaßnahmen, Rückverfolgbarkeit, Maßnahmenplan zur Risikominimierung oder zusätzlicher HACCP-Gefahrenanalysen benötigen wahrscheinlich eine tiefergehende Digitalisierung von Prozessen im Unternehmen und höhere Transparenz von Verantwortlichkeiten und Abläufen im Unternehmen.

Kultur der Sicherheit

Ganz im Sinne der digitalen Kommunikation und Kollaboration fordert Version 7 letztlich auch die Einführung einer Lebensmittelsicherheitskultur, welche die Einstellung und das Verhalten in Bezug auf Lebensmittelsicherheit innerhalb der gesamten Organisation zum Positiven beeinflussen soll. Um eine solche Lebensmittelsicherheitskultur in implementieren, bringt das CAQ-System Web-Applikationen mit, die den Zugriff auf Unternehmenswissen erleichtert. lassen sich Mitarbeiter einbinden, auf dem Laufenden halten und so besser dazu befähigen, die Sicherheitskultur auf hohem Niveau zu halten.







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