Advanced Planning and Scheduling
„Mit APS wird die Feinplanung adaptiv und realistisch“
Die Anforderungen an die Produktionsplanung von Fertigungsbetrieben steigen stetig. Jetzt hat MPDV, Hersteller von Fertigungs-IT, eine Feinplanungslösung für das eigene MIP-Ökosystem vorgestellt. Die APS-Software baut auf langjährigen Erfahrungen mit der bewährten MES-Lösung Hydra auf und kann von einfachen Arbeitsgängen bis hin zu komplexen Fertigungsaufträgen planen und optimieren. Im Interview erläutern Thorsten Strebel, Vice President Products, und Jürgen Petzel, Vice President Sales, warum der Softwarehersteller gerade jetzt mit einer APS-Lösung an den Markt geht – und was Fedra zu bieten hat.
• Mit Fedra Interactive Planning können Fertigungsunternehmen ihre analoge Planungslösung durch eine digitale Darstellung mit Drag-and-Drop-Bedienung ablösen.
• Assisted Planning enthält Funktionen, die Transparenz schaffen und dabei unterstützen, effizient zu planen. Damit lassen sich viele Konflikte in der Planung früh erkennen und vermeiden.
• Die Integration Services dienen der Kommunikation mit anderen Systemen. Dazu gehören das ERP-System sowie die Anbindung des Shopfloors.
• Mit der Funktionalität Workload Analysis behalten Planer die Auslastung der Fertigung im Blick. So werden Lücken sichtbar, in die sich kurzfristige Aufträge oder Instandhaltungsarbeiten einschieben lassen.
Herr Strebel, aus welchem Antrieb heraus wurde Fedra entwickelt?
Thorsten Strebel: Fertigungsunternehmen haben heute deutlich höhere Ansprüche an eine Planungslösung für die Fertigung. Es reicht nicht mehr, einfach nur Vorgänge in der Produktion planen zu können. Vielmehr muss sich mit dem System der komplette Produktionsprozess abbilden lassen und das sowohl bereichs- als auch werksübergreifend. Deshalb haben wir in den vergangenen Jahren sehr viele neue Funktionen für den Leitstand unseres Manufacturing Execution System (MES) Hydra entwickelt und ihn Schritt für Schritt zu einem APS-System ausgebaut, das wir jetzt am Markt platzieren. Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen zu generieren. ‣ weiterlesen
Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise
Welche Funktionen bringt die Advanced Planning and Scheduling-Anwendung aktuell mit?
Jürgen Petzel: Fedra bietet Basisfunktionen zur Planung von Arbeitsgängen, Maschinen und Personal. Auf Wunsch berücksichtigt das System in Echtzeit auch die Verbräuche und Neuproduktionen. So sind Anwender immer auf dem aktuellen Stand und haben einen Überblick, wo beispielsweise Materialien fehlen oder ob es Lücken bei der Personalplanung gibt. Mit dem System lassen sich Sekundärressourcen wie Werkzeuge, Material oder Energie gezielt planen. So kann Fedra die Transparenz im Shopfloor steigern, die Produktionsplanung verbessern und die Kapazitätsauslastung optimieren.
Strebel: Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) können Unternehmen mit Fedra besonders komplexe Szenarien automatisch planen. Und auch mehrstufige Fertigungsaufträge lassen sich schnell realisieren. Dafür kommt Reinforcement Learning zum Einsatz, eine etablierte KI-Methode, mit der eine Vielzahl an Arbeitsgängen optimal auf die verfügbaren Ressourcen verteilt werden kann. Egal, wie komplex die Planungssituationen sind, unser System findet durch den Einsatz von KI auf Knopfdruck innerhalb kürzester Zeit die optimale Planungslösung.
Was ist das Besondere an Fedra?
Strebel: Die große Flexibilität.
• Mit Workforce Planning können Unternehmen ihre Personaleinsatzplanung auch unabhängig von der Maschinenbelegung realisieren.
• Secondary Resource Planning berücksichtigt Werkzeuge und Hilfsmittel bei der Planung, um die Transparenz im Werk zu erhöhen.
• Integrated Workforce Planning verzahnt die Fertigungsplanung mit der Personalplanung. So stellen Planer sicher, dass genug Personal für die geplanten Aufträge zur Verfügung steht.
• Mit Predictive Material Planning lassen sich indirekte Auftragsabhängigkeiten durch die Prüfung von Materialbeziehungen abbilden. So haben Mitarbeiter die Materialversorgung stets im Blick.
• Die Funktion Energy Demand Planning dient der Vermeidung von Lastspitzen beim Energieverbrauch. Stafzahlungen an den Energieversorger sind im Idealfall somit Geschichte.