Der 15. Forcam Innovation Day lieferte gleich mehrere Antworten auf die Frage, wozu wir Industrie 4.0 eigentlich bräuchten. Heinrich Munz von Kuka sagte etwa: „Wir brauchen Industrie 4.0 für unser Wohlergehen und für die Zukunft unserer Kinder.“ Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung wäre der globale Produktbedarf andernfalls kaum dauerhaft zu bedienen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Konzepte und Projekte rund um die vernetzte Fabrik.
(Bild: Forcam GmbH)
Auf dem 15. Forcam Innovation Day nahmen am 25. September mehr als 100 Gäste die Gelegenheit wahr, den Schilderungen von Praktikern aus der Fertigungsindustrie rund um die vernetzte Fabrik zuzuhören. In den Räumen der Firma DXC.Technology in Böblingen ging es um Chancen und Risiken bei konkreten Industrie-4.0-Projekten. Insgesamt stellte sich heraus, dass Produktivitäts- und Effizienzzuwächse sowie transparentere Kostenstrukturen zu den augenscheinlichsten Chancen gehören, die sich mit der werksnahen Vernetzung erschließen lassen. Die Kernfrage der Veranstaltung ‚Wozu brauchen wir die Industrie 4.0?‘ wurde dabei aus mehreren Perspektiven heraus beantwortet.
Die Kunden verlangen es
Für Borgwarner-Manager Alexander Stappert lautet die Antwort einfach: „Die Kunden verlangen das von uns. Wir brauchen eine lückenlose Rückverfolgbarkeit aller Prozesse. Es geht vor allem darum, Haftungsrisiken zu minimieren. Denn als Zulieferer liegt in Schadensfällen die Beweislast bei uns.“ Ein Nebeneffekt der Rückverfolgbarkeit war eine von 5 und 15 Prozent erhöhte Produktivität in den eigenen Werken. Tanja Knechtskern schilderte hingegen, dass sich die Grammer AG mit digitalen Werkzeugen insbesondere einen besseren Überblick verschaffen wollte: „Wir wollten vor allem die Kosten sichtbar machen. Dazu mussten wir Produktion und Controlling zusammenbringen.“ Das bietet Grammer heute eine nahtlose Verknüpfung der Echtzeitdaten aus der Produktion mit der Unternehmenssteuerung mit SAP-Software. „Diese Ist-Rückmeldungen an SAP sind eine echte Bereicherung für uns im Controlling“, sagte Knechtskern.
Von einem ‚Blindflug‘ vor der Einführung digitaler Fertigung sprach Raynald Richard von der Schweizer MPS Micro Precision Systems AG in Biel, ein Hersteller für Präzisionsteile in Medizintechnik, Uhren, Automation, Luftfahrt und Optik. „Vor Einführung der Forcam-Technologie hatten wir keine echte Kostentransparenz und wussten nicht genau, was unsere Produkte eigentlich kosten.“ Ausschuss-Dokumentation sowie die Feinplanung wurden manuell vollzogen. Nach der Einführung ensprechender Software wird heute der Produktionsstatus von 700 Produkten visuell dargestellt. Top und Shop Floor sind miteinander verzahnt, es gibt größte Kostentransparenz durch Echtzeitdaten.
Nach seinem Dank an die Besucher der Veranstaltung schloss Forcam-Geschäftsführer und Gastgeber Franz Gruber mit den Worten: „Auch unser 15. Forcam Innovation Day hat gezeigt: Industrie 4.0 ist kein akademischer Rundflug, sondern kann von Praktikern für Praktiker konkret erklärt werden.“ Weitere Vorträge, Workshops und die Präsentation einer digitalen Lernfabrik – eine Kooperation der Unternehmen Festo Didactic, SAP, Forcam und anderen – ergänzten das Programm des Anwendertreffens.
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