Zwischen Intelligence-Modul und Komplettsystem

Lösungen zur Datenanalyse

Der Markt für Business Intelligence boomt. Unternehmen wollen tagesaktuell wichtige Kennzahlen und Entwicklungen überblicken, um strategisch richtige Entscheidungen zu treffen. Anwender von Geschäftslösungen stehen dabei vor der Frage, ob sie eine systeminterne oder externe Business Intelligence-Lösung einsetzen.

Bild: Fotolia / S.John

Ein wichtiger Entscheidungsfaktor bei der Auswahl einer Business Intelligence-Lösung (BI) stellt die Bedienbarkeit dar. Schließlich helfen die besten Auswertungsmöglichkeiten einem Unternehmen wenig, wenn die Anwender diese nicht dauerhaft selbstständig anwenden können sondern immer wieder externe Dienstleistungen benötigen, um Ihr Programm voll zu nutzen. Daher sollten Unternehmen bei der Suche nach dem passenden System neben den relevanten Auswertungsfunktionen der Software auch darauf achten, wie hoch der Schulungsaufwand für die Anwender ausfällt, welche Kosten durch Trainings entstehen und wie viele Personen in der Lage sind, Analysen zu erstellen.

Geschwindigkeit als entscheidender Faktor

Auf dem Markt stehen umfangreiche BI-Systeme zur Auswahl, doch auch immer mehr Enterprise Resource Planning-Systeme (ERP) enthalten eigene Analysefunktionen. Eventuell bringt das vorhandene System schon eine integrierte Lösung mit, um die wichtigsten Analysen zu fahren. Externe Auswertungstools sind heute mit fast allen Systemen kompatibel und vergleichsweise schnell integrierbar. Ein weiteres, wichtiges Auswahlkriterium für eine Business Intelligence-Lösung ist die Zeit, die die Systeme zur Erstellung von Analysen benötigen: Werden Kennzahlen in Minutenschnelle abgerufen, oder genügen tagesaktuelle Auswertungen über Nacht? Zudem gilt es kritisch zu prüfen, wie lange die jeweilige Lösung benötigt, um die ermittelten Kennzahlen zu übertragen. Aufgrund der hohen Datenmengen in der Unternehmenssoftware gibt es Systeme, die über mehrere Stunden hinweg ihre Analysen ‚fahren‘. Aufgrund der Systembeschaffenheit müssen die Auswertungen dann meist nachts gefahren werden, um den laufenden Betrieb angrenzender Systeme nicht ‚lahmzulegen‘. Dabei kann das späte Erkennen eines für die Auswertung relevanten Faktors zu erheblichen Verzögerungen führen, wenn nach Veränderung der Abfrage eine weitere Nacht auf die Auswertungen gewartet werden muss.

Kostenstruktur und Leistung gründlich abwägen

Der Softwarekonzern Microsoft bietet beispielsweise das systeminterne Modul ‚Business Analytics‘ an. Wer Lösungen aus dem Bereich Microsoft Dynamics nutzt, kann im gewohnten Umfeld Datenanalysen aus verschiedenen Anwendungsbereichen der ERP-Anwendung durchführen. Aus den Daten werden dabei ‚Olap-Cubes‘ generiert, die in Excel weiterverarbeitet werden. Ein weiteres Modul ergänzt das System um einen Berichtsgenerator, ein Webinterface und die Möglichkeit für einfaches Datamining. Ein Beispiel für eine am Markt führende externe BI-Lösung stellt das System Qlikview der Firma Qliktech dar. Das Programm nutzt moderne Ansätze wie etwa In-Memory-Technologie, um Analysen innerhalb von Sekunden zur Verfügung zu stellen.

Passende Schnittstellen erleichtern die Implementierung, die Bedienung erfolgt unabhängig von der eingesetzten Unternehmenssoftware. So informiert die Lösung zum Beispiel darüber, welcher Kunde wie viele Aufträge generiert und in welchem Verhältnis Umsatz, Output und Kosten stehen. Damit fällt es leichter, Engpässe zu erkennen und Erfolg oder Misserfolg neuer Produkte zu identifizieren. Diese Lösung punktet vor allem mit Schnelligkeit und einfacher Bedienbarkeit. Ein weiterer Vorteil aktueller Systeme ist die Mobilität: Business Intelligence ist nun nicht mehr auf stationäre Rechner beschränkt; Smartphones, iPads und weitere mobile Endgeräte lassen sich nahtlos integrieren. Bei den Kosten lohnt sich oft ein genauer Blick, denn auch eine interne Lösung wird nicht immer kostenlos zusammen mit der Unternehmenssoftware angeboten. Interessant sind dabei Referenzen, bei denen Anwender befragt werden können, die das gewünschte System bereits einsetzen.







  • KI in Fertigungsbranche vorn

    Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über…


  • Service Desk für alle Standorte

    Mehrere Standorte, ein System: Die Wittman Group hat in Zusammenarbeit mit Matrix42 ihren IT-Service-Desk neu strukturiert und so die zuvor existierenden Datensilos…


  • Digitale Zwillinge automatisch rekonfigurieren

    Der Digitale Zwilling einer Produktionsanlage ermöglicht die Simulation des Verhaltens aktueller Konfigurationen. Die Implementierung neuer Produktionskonfigurationen kann so bereits im Vorfeld getestet…


  • Ein Stück näher am Quanteninternet

    Das Quanteninternet verspricht signifikante Verbesserungen in verschiedenen technologischen Schlüsselbereichen. Um dieses jedoch im bestehenden Glaserfasernetz zu realisieren, sind Quantenfrequenzkonverter nötig, die die…


  • MES-Integrator und 360-Grad-Partner für optimierte Fertigung

    Das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA optimiert Produktionsprozesse für Fertigungsunternehmen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen.