Saubere Sache: Wo immer Menschen mit Lebensmitteln arbeiten, müssen Vorkehrungen getroffen werden, um die Qualität der Produkte sicherstellen zu können. Bild: Valenzi

Externe Unterstützung

Bei der Erstellung des Sicherheitskonzeptes ist es möglich, externe Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Der Anbieter von Sicherheitslösungen Kaba hat für den Bereich Food Defense weitreichende Lösungen im Portfolio, um die Zertifizierung nach IFS Food V6 zu erhalten. Das beinhaltet verschiedene Zutrittskomponenten inklusive Biometrie, ein Zutrittsmanagementsystem sowie mechanische und mechatronische Schließsysteme und Drehsperren. Das Unternehmen berät interessierte Unternehmen, welche Sicherheitsmaßnahmen im konkreten Fall erforderlich sind und erarbeitet auf Wunsch ein Sicherheitskonzept, das die Zertifizierungsanforderungen erfüllt.

Das Beispiel Valenzi

Ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung ist Valenzi. Das mittelständische Familienunternehmen mit Sitz in der Lüneburger Heide ist einer der führenden Hersteller von Waldfruchtkonserven. Neben Pilzkonserven in jeglicher Variation werden Fruchtkonserven und Suppeneinlagen hergestellt. Das inhabergeführte Unternehmen beliefert praktisch den gesamten deutschen Lebensmittelhandel, die weiterverarbeitende Industrie, die Heimfrostbranche sowie langjährige Kunden im europäischen Ausland. Aus diesem Grund hat sich die Firma schon vor Jahren nach IFS zertifizieren lassen. „Unsere Kunden fordern diese Zertifizierung“, sagt Jens Wichmann, der für die IT im Unternehmen zuständig ist. Deshalb war es für Valenzi klar, dass man sich auch für die neue Version 6 zertifiziert lassen würde.

Dazu musste man im Unternehmen allerdings erst einmal die entsprechenden Voraussetzungen schaffen, wie beispielsweise eine entsprechende Zutrittskontrolle einführen, die es bisher nur rudimentär gab. „Die Richtlinie fordert von uns die Kontrolle der Berechtigungen zum Zutritts aufs Werksgelände, zu den Produktionsstätten und der Lagerung der Roh- und Fertigwaren“, sagt Jens Wichmann. Außerdem werden viele weitere Maßnahmen gefordert und es gibt detaillierte Auflagen, zum Beispiel zu Test- und Wartungsintervallen, wie man sich bei Glasbruch verhält und welche Wege die Mitarbeiter gehen müssen. Gemeinsam mit dem Anbieter für Sicherheitslösungen wurde ein Konzept entwickelt, das die spezifischen Unternehmensabläufe zu Grunde legt. Ziel war es, alle als sicherheitskritisch bewerteten Bereiche adäquat zu schützen und alle relevanten Zugänge zu kontrollieren, um unbefugtes Eindringen zu verhindern.

Zutrittsregeln im Zentrum

Im Mittelpunkt der Lösung steht das Zutrittsmanagementsystems Kaba Exos, das das gesamte Berechtigungsmanagement für Mitarbeiter, Besucher und Lieferanten übernimmt. Ein Zaun sichert das Betriebsgelände, die Zufahrt ist über eine Schrankenanlage abgesichert. Die Mitarbeiter identifizieren sich beim Betreten des Unternehmens mit ihrem Legic-Advant Chip an Drehkreuzen. Die Türen zu Produktions- und Lagerbereichen sowie zur Energiezentrale sind mit Digitalzylindern ausgerüstet, an denen sich die Mitarbeiter ein zweites Mal identifizieren. Hierzu wählte man Standalone-Komponenten, um sich eine Verkabelung zu sparen. Das System war nicht nur die Basis für die inzwischen erfolgte Zertifizierung, sondern brachte Valenzi noch weitere Vorteile. „Wir können nicht nur eine sichere Produktion nachweisen, sondern haben nun ein einfaches Zutrittsmanagement für Mitarbeiter, Besucher und Dienstleister“, sagt Jens Wichmann.