Zutrittskontrolle für sichere Lebensmittelproduktion
Lebensmittelproduzenten stehen vor hohen Anforderungen, wenn sie neben gesetzlichen Vorgaben auch Auditierungsstandards wie den IFS Food V 6 erfüllen wollen. Entsprechend setzt Südzucker für den Schutz seiner Produktionsbereiche auf eine RFID-basierte, integrierte Zutritts- und Datenerfassungslösung.
Bild: Südzucker AG
Als Marktführer im Zuckerbereich in Europa betreibt die Südzucker AG allein im traditionellen Zuckerbereich 29 Zuckerfabriken und drei Raffinerien von Frankreich im Westen über Belgien, Deutschland, Österreich bis hin zu den Ländern Polen, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Ungarn, Bosnien und Moldawien im Osten. In den Fabriken werden jährlich circa 28 Millionen Tonnen Rüben verarbeitet und 4,9 Tonnen Zucker erzeugt. Mit seinen weiteren Segmenten Spezialitäten, Crop Energies und Frucht ist der Produzent eines der führenden Unternehmen der Ernährungsindustrie. Das Segment Spezialitäten mit den Bereichen Functional Food für Lebensmittel, Tiernahrung und Pharmazie, Tiefkühl-/Kühlprodukte der Marke Freiberger, Portionsartikel und Stärke ist auf dynamischen Wachstumsmärkten tätig.
Das Segment Crop Energies umfasst die Bioethanolaktivitäten in Deutschland, Belgien und Frankreich. Für den Kraftstoffsektor werden an drei Produktionsstandorten pro Jahr über 800.000 Kubikmeter Bioethanol hergestellt. Mit dem Segment Frucht ist die Unternehmensgruppe weltweit tätig, im Bereich Fruchtzubereitungen Weltmarktführer und bei Fruchtsaftkonzentraten in Europa in führender Position. Mit 17.900 Mitarbeitern erzielte der Konzern im Geschäftsjahr 2012/13 einen Umsatz von sieben Milliarden Euro. Zur Unternehmenssteuerung setzt Südzucker ein Enterprise-Resource-Planning-System (ERP) des Anbieters SAP ein. Auch für die Zeiterfassung gibt es seit langem ein elektronisches System, um den vielfältigen Zeitmodellen im Unternehmen Rechnung tragen zu können. Die Software war allerdings in die Jahre gekommen und sollte ersetzt werden.
Zutritt, Zeit- und Betriebsdatenerfassung in einem System
„Wir wollten ein modernes System für die Zeiterfassung und die Betriebsdatenerfassung, das mit einem Medium bedient wird, und gut in unser SAP-System integriert werden kann“, erläutert Frank Trinks, Projektleiter bei Südzucker. Das System sollte außerdem um Zutrittskontrolle und Bezahlfunktionen erweiterbar sein. Das Unternehmen suchte einen internationalen Hersteller, der weltweite Unterstützung für Wartung und Support anbieten kann und eine zertifizierte Schnittstelle zu dem SAP-Modul ‚Human Capital Management‘ (HCM) hat.
Im Rahmen der Systemauswahl wurden drei internationale Anbieter eingeladen, die Entscheidung fiel am Ende für Kaba. „Kaba war der einzige, der alles aus einer Hand anbieten konnte“, erklärt Trinks. Hinzu kam nach Trinks Angaben, dass die Produkte des Anbieters abwärtskompatibel sind und der Hersteller die weltweite Einführung und den Support gewährleisten konnte. Das eingesetzte Zeiterfassungsterminal B-Web 93 40 überzeugte durch einfache Bedienung, Anpassbarkeit und schnelle Installation. Evaluiert wurde auch das einzusetzende Erfassungsverfahren: Hier stand Biometrie gegen RFID. Da Südzucker auch Bezahlfunktionen nutzen wollte, entschied sich das Projektteam schließlich für die Transponder-Technologie Legic advant.
Hohen Sicherheitsanforderungen Rechnung tragen
Für das Unternehmen war auch die Einführung einer effizienten Zutrittskontrolle sehr wichtig. So hat der Gesetzgeber an chemische Fabriken besondere Anforderungen: Zum Beispiel muss in Notfällen, bei Bränden oder Unfällen, klar sein, wer sich auf dem Werksgelände befindet. Einen zusätzlichen Anstoß gab der erforderliche Produktschutz, den die neue Version 6 des International Featured Standard Food (IFS) verlangte. Der IFS Food V6 ist ein anerkanntes Regelwerk für die Auditierung von Lebensmittelherstellern und deshalb wichtig für Südzucker.
Das Unternehmen wurde bereits erfolgreich für die Version 5 des Standards auditiert, da die IFS-Zertifizierung eine Reihe von Vorteilen für Unternehmen bietet, die Wert auf Qualität, Lebensmittelsicherheit und Kundenzufriedenheit legen. Eine wesentliche Neuerung der Version 6 betrifft den Schutz der Lebensmittelkette vor terroristischen Akten: Bisher freiwillige Maßnahmen zum Schutz der Lebensmittelproduktion müssen dazu nun verpflichtend erfüllt sein. So erarbeitete Südzucker gemeinsam mit dem Systemanbieter ein umfassendes Sicherheitskonzept für seine Produktionswerke. Ziel war es, alle als sicherheitskritisch bewerteten Bereiche adäquat zu schützen und alle relevanten Zugänge zu kontrollieren, um unbefugtes Eindringen zu verhindern.
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