Beim dezentralen Transportmanagement in Hydra kann der Staplerfahrer aus den verfügbaren Transportaufträgen wählen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit einer zentralen Planung. Bild: MPDV

Zentrale Synchronisation mit dem Shopfloor-System

Unabhängig von der Anwendung und deren Automatisierungsgrad ist die ständige Synchronisation mit einem zentralen System unabdingbar – einerseits aus Gründen der Übersichlichkeit und andererseits, um kritische Situationen möglichst früh erkennen und nach Möglichkeit umgehen zu können. Ein System, das viele dezentrale Prozesse synchronisieren soll, muss dazu einerseits über ein breites Feld an Informationen verfügen und andererseits echtzeitfähig sein, um die vorhandenen Informationen auch nutzen zu können. Gemäß der VDI-Richtlinie 5600 erfüllt ein Manufacturing Execution System (MES) wie Hydra von MPDV genau diese Anforderungen und eignet sich daher ausgezeichnet als zentrale Informations- und Datendrehscheibe in der Produktion.

Das Wissen über die Maschinen und Werkzeuge, das Material, die Aufträge sowie das Fertigungspersonal befähigt ein MES, zentrale Synchronisationsaufgaben zu übernehmen. Andererseits kann ein solches System auch dezentrale Planungsszenarien überwachen und synchronisieren. Schließlich bleibt die Aufgabe, alle in der Fertigung erfassten Daten soweit zu verdichten, dass diese an ein überlagertes Enterprise Resource Planning-System (ERP) zurückgemeldet werden können. Und spätestens hier wird deutlich, dass eine dezentrale Organisation zwar von großem Vorteil sein kann, ab einem gewissen Punkt eine zentrale Instanz jedoch unverzichtbar ist.

Effekte konsequenter Dezentralisierung

Bei vielen dezentralisierten Systemen und Regelkreisen in der Fertigung zeigen sich folgende Effekte:

  • Dezentrale Intelligenz und Entscheidungsfreiheit reduziert sowohl den Planungsaufwand als auch die Komplexität an zentraler Stelle oft deutlich.
  • Wichtig dabei ist die Synchronisation mit einer zentralen Instanz – zum Beispiel mit einer MES-Anwendung.
  • Die eingesetzte Technologie spielt meist eine untergeordnete Rolle und unterstützt lediglich die dezentral organisierten Prozesse.

Nun liegt es an jedem Fertigungsunternehmen selbst, die Ausgangssituation zu analysieren und zu definieren, welche Ziele erreicht werden sollen. Die Einführung einer MES-Lösung als zentrale Informations- und Datendrehscheibe ist in jedem Fall ein Schritt in die richtige Richtung – die Umstellung auf dezentral organisierte Abläufe in Fertigung und Intralogistik ein zweiter.







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