Wissmann wird Präsident des Weltautomobilverbandes OICA

Der deutsche Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, wurde auf der OICA-Generalversammlung in Moskau zum Präsidenten des Weltautomobilverbandes OICA gewählt. In seiner Antrittsrede hob Wissmann die Bedeutung der Automobilindustrie als globaler Wachstumsmarkt hervor, ging aber auch auf Herausforderung der Branche wie Elektromobilität und digitale Transformation ein.

Auf der OICA-Generalversammlung in Moskau wurde Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), einstimmig zum neuen Präsidenten des Weltautomobilverbandes OICA (International Organization of Motor Vehicle Manufacturers) gewählt. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Wissmann war bislang Erster Vizepräsident von OICA. Die OICA-Generalversammlung wählte zudem einstimmig Dong Yang, Executive Vice Chairman des chinesischen Automobilverbandes Caam, zum First Vice President. Bestätigt in seinem Amt wurde der bisherige Schatzmeister Christian Peugeot, Präsident des französischen Automobilverbandes CCFA.

Im Weltverband der Automobilhersteller (OICA), der 1919 gegründet wurde und seinen Sitz in Paris hat, sind rund 40 nationale Verbände der Automobilindustrie weltweit organisiert. OICA vertritt die technischen Interessen der Automobilindustrie in internationalen Institutionen und Organisationen, ist bei der UN akkreditiert und koordiniert die weltweite technische Harmonisierung im Automobilsektor. OICA erhebt und veröffentlicht internationale statistische Daten. Zudem führt OICA den internationalen Kalender für die wichtigen Automobilmessen.

Globaler Wachstumsmarkt

Der neue OICA-Präsident Wissmann wies auf der Generalversammlung in Moskau auf die weltweite Bedeutung dieser Industrie für Wirtschaftswachstum und Wohlstand hin. Der Pkw-Weltmarkt werde in diesem Jahr die 80-Millionen-Marke überschreiten. Das Auto bleibe auch künftig Wachstumsmarkt, da in vielen Ländern noch ein erheblicher Nachholbedarf bei der individuellen Mobilität bestehe. Während in Deutschland 550 Autos auf 1.000 Einwohner kommen, sind es in Russland 290, in Brasilien 200, in China 70, in Indonesien 55 und in Indien 25.

Der Weg zur Elektromobilität

Die Herausforderungen für diese Industrie seien groß, sagte Wissmann: „Wir sind auf dem Weg zur Elektromobilität, auch die digitale Transformation stellt uns alle vor neue Aufgaben.“ Allerdings werde der Verbrennungsmotor noch für viele Jahre weltweit eine dominierende Rolle spielen, er habe noch erhebliches Potenzial. Wissmann zeigte sich zuversichtlich, dass die individuelle Mobilität künftig noch effizienter, sicherer und komfortabler erfolgen werde. Zudem biete das vernetzte und automatisierte Fahren enorme Chancen und einen hohen Kundennutzen. Eine der wichtigsten Aufgaben des Weltautomobilverbandes sei zudem die weltweite Harmonisierung von technischen Vorschriften.

(Quelle:Verband der Automobilindustrie (VDA)/Bild:Verband der Automobilindustrie (VDA))