„Weg vom Gießkannenprinzip“ – Bitkom fordert Fokus auf Digitalisierung
Der Bitkom fordert von der deutschen Innovationspolitik, die Digitalisierung noch stärker in den Mittelpunkt zu stellen. So könnte beispielsweise jeder zweite Euro in Forschung und Entwicklung für Digitalisierung aufgewendet werden.
Der Digitalverband Bitkom hat einen noch stärkeren Fokus der Innovationspolitik auf das Thema Digitalisierung gefordert und eine entsprechende Finanzierung angemahnt. „Der Forschungsgipfel 2016 setzt das richtige Signal, indem er als zentrales Thema die Digitalisierung aufgreift. Wir müssen uns durch alle Branchen hinweg im Thema Forschung und Entwicklung stärker auf Digitaltechnologien konzentrieren“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder (Bild). Im Mittelpunkt sollten künftig Maßnahmen stehen, die der digitalen Transformation der deutschen und europäischen Leitindustrien dienen. Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über 1.500 Fertigungsunternehmen befragt, knapp 100 der befragten Unternehmen kommen aus Deutschland. ‣ weiterlesen
KI in Fertigungsbranche vorn
Bitkom schlägt vor, dass künftig jeder zweite in Forschung und Entwicklung investierte Euro für die Digitalisierung aufgewendet wird. Rohleder: „Wir müssen weg vom Gießkannenprinzip und unsere Forschungsmittel auf die digitale Transformation fokussieren. Und wir müssen deutlich mehr Mittel in Forschung und Entwicklung rund um die Digitalisierung investieren, wenn Deutschland bei der Digitalisierung der Wirtschaft im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz erreichen soll.“
Leitindustrien digitalisieren
Die Forschungspolitik hat nach Ansicht des Bitkom eine entscheidende Rolle daran, die Leitindustrien zu digitalisieren. „Bei der Innovationsförderung müssen wir die bisherige regional ausgerichtete Clusterpolitik überwinden, in der jedes Bundesland und jeder Landkreis seine eigenen Ziele verfolgt“, sagt Rohleder. Stattdessen schlägt der Verband nationale oder europäische ‚Digital Hubs‘ vor, die die Digitalisierung der Leitbranchen wie Automobilbau, Logistik, Medizin oder die Finanzbranche voranbringen sollen. In diesen Hubs können die Flaggschiffe der deutschen Wirtschaft zusammen mit Mittelständlern, Start-ups, IT-Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen ein digitales Ökosystem bilden. Das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA optimiert Produktionsprozesse für Fertigungsunternehmen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen. ‣ weiterlesen
MES-Integrator und 360-Grad-Partner für optimierte Fertigung
„Wir brauchen eine klare Fokussierung auf die Digitalisierung, die Einbeziehung von Start-ups und jungen, innovativen Unternehmen sowie eine stärkere Internationalisierung, mit der wir möglichst viele der besten Köpfe und Vordenker der Digitalwirtschaft nach Deutschland holen“, so Rohleder. „Es reicht nicht aus zu vernetzen, was wir schon haben. Wir müssen Zentren der Digitalisierung aufbauen.“
(Quelle:BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V./Bild:Bitkom)