Mit ihrem Funktionsspektrum eignet sich eine MES-Anwendung hervorragend als Bindeglied zwischen Enterprise Resource Planning- und Produktionsebene. Bild: Fotolia / branex

Berechtigungsgesteuerte Korrekturen möglich

Zu den Basisfunktionen der Manufacturing-Lösung zählen weitreichende Korrektur-Funktionen: Meldungen, die am Terminal in der Produktion durch Mitarbeiter gebucht wurden, können berechtigungsgesteuert berichtigt werden. An das Enterprise Resource Planning-System (ERP) werden diese Korrekturen als Storno und anschließend zusätzlich als Neuanlage übergeben. Hierbei greift das rollenbasierte Berechtigungskonzept sowohl auf der funktionalen als auch der organisatorischen Ebene. Es kann also festgelegt werden, wer welche Buchungen aus bestimmten Abteilungen, Kostenstellen et cetera korrigieren darf. Außerdem kann über die Berechtigung auch eingeschränkt werden, wer welche Art und vor allem wie lange nach der Buchung noch Veränderungen durchführen kann. Gerade beim Thema Korrekturen ist die elektronische BDE, eingebettet in ein MES, der papiergebundenen Erfassung in vielen Fragen überlegen. Unmittelbar nachdem durch eine Korrektur eine Buchung zu einem Auftrag verändert wurde, wird die korrigierte Information in alle Auswertungen und Anzeigen übernommen. Außerdem lassen sich über Schnittstellen angebundene Systeme mit der korrigierten Information versorgen. Das MES sorgt dabei für die Konsistenz der Daten und erspart somit den Nutzern diese mitunter komplexe Aufgabe.

Per Schnittstelle ins Unternehmenssystem

Über Schnittstellen können Daten aus unterschiedlichen Systemen in- und exportiert werden. Jede Information wird nur in dem System eingepflegt, in dem diese zur Verfügung gestellt wird. So lassen sich nicht nur viele Eingabe- und Übertragungsfehler vermeiden, sondern auch die Aktualität der Datenbasis auf einem hohen Niveau halten. Über frei parametrierbare Schnittstellen können beinahe beliebige Information aus anderen Unternehmensanwendungen übernommen oder übermittelt werden.

Marktanforderungen agil umsetzen können

Durch den modularen Aufbau von GFOS.MES | Midsize lässt sich die Lösung um weitere Komponenten ergänzen. Hierbei ist zu entscheiden, ob einfache Buchungsabläufe durch die Anbindung der Maschinen über eine Maschinendatenerfassung (MDE) genutzt werden oder ob die Datenbasis des MES in Verbindung mit einem Alarmmanagement zur Prozessverbesserung beitragen soll. Viele Unternehmen nutzen inzwischen zudem ME-Systemfunktionen zur Auftragsfein- und Personaleinsatzplanung, um schnell auf Maschinen- oder Personalengpässe reagieren zu können und um eine Alternative zu den Planungsfunktionen ihrer eingesetzten Business-Software zu haben. Besonders interessant können die erfassten BDE-Daten aber auch für die Handlungsfelder Instandhaltung, Qualitäts- und Materialmanagement sein. Dementsprechend stellt ein MES auch für kleine und mittlere Unternehmen eine Möglichkeit dar, die Transparenz in der Produktion zu verbessern und so ihre Fähigkeiten zu stärken, auf dynamische Anforderungen der Märkte schneller zu reagieren.