Die Cimos Gruppe in Koper bietet Konstruktions- und Fertigungsdienstleistungen für zahlreiche Kunden von Automobil- bis Anlagenbau an. Um die Zusammenarbeit seiner Ingenieure zu verbessern, setzt das Unternehmen auf eine eigens entwickelte Integrationsplattform. Die Software verbindet MCAD, ECAD und Geschäftssystem.
Bild: Fotilia – Itestro/Cimos
Die Cimos Gruppe mit Sitz im slowenischen Koper ist ein führender südosteuropäischer Konstruktions- und Fertigungsdienstleister. Zu ihren internationalen Kunden zählen Unternehmen aus der Automobilindustrie, dem Landwirtschaftsmaschinen- und Industrieanlagenbau sowie der Energieerzeugung. Um sich in den ausgesprochen preis- und qualitätsbewussten Märkten gegenüber dem Wettbewerb zu differenzieren, suchte das Unternehmen nach Möglichkeiten, die Kundenanforderungen auch in sehr komplexen Projekten genauer erfüllen zu können.
Der Weg dorthin führte über eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren unterschiedlicher Fachbereiche. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Unternehmen auf eine eigens erstellte, prozessbasierten Integrationslösung. Die Software mit dem Namen Mechatronic Collaboration Design (Mecodes) ermöglicht eine Parallelentwicklung unter Einbeziehung der mechanischen Konstruktion mit Catia und der Elektrik-Entwicklung mit Altium Designer. Der Einsatz von zahlte sich auf Anhieb aus: Die Gesamtentwicklungszeit einer neu entwickelten elektronischen Feststellbremse wurde um 30 Prozent reduziert.
Mit einem Anteil von elf Prozent ist Cimos in Europa Marktführer bei Feststellbremsanlagen. Um diese Position zu verteidigen und weiter auszubauen, nahm das Unternehmen 2008 die Neukonstruktion eines innovativen elektrischen Bremssystems in Angriff. Damit sollten die Aktivierungszeit um 40 Prozent verkürzt und das Gewicht um 20 Prozent reduziert werden. Die Fahrzeuge verbrauchen dadurch weniger Energie und die Hersteller haben zudem mehr Möglichkeiten, den Innenraum zu gestalten. Dies führt zu höherem Fahrkomfort, niedrigeren Betriebskosten und im Ergebnis zu klaren Wettbewerbsvorteilen. Für Cimos stand von Anfang an fest, dass dies nur durch eine bessere Zusammenarbeit der Entwicklungsteams zu erreichen ist.
Integration von MCAD bis in die Geschäftslösung
Cimos beauftragte daher die Cadcam Gruppe, einen CAA-Entwicklungspartner von Dassault Systèmes, mit der Erstellung einer Software, um wichtige Funktionen für die Zusammenarbeit zwischen MCAD und ECAD skalierbar bereitzustellen. Die auf Basis der CAA-Plattform von Dassault Systèmes entwickelte Lösung Medocdes ist in eine enovia-basierte Umgebung integrierbar und kann an das ERP-System von Cimos angebunden werden. Damit stehen den Konstrukteuren neben einer erleichterten Kollisionsprüfung auch Funktionen für Dokumentverwaltung und Versions-/Revisions-Management zur Verfügung. Für Packaging und Footprint Change Management stehen Co-Design-Prozesse, einschließlich einer Mechatronik-Bibliothek mit Universalkomponenten bereit. Das System unterstützt zudem die Verwaltung herstellerspezifischer Attribute. Damit die Konstrukteure ihre vertraute Arbeitsumgebung nicht verlassen müssen, werden die Funktionen über Plugins in Catia V5 und Altium Designer zur Verfügung gestellt.
Spürbare Verbesserung der Entwicklungsabläufe
Der Einsatz von der neuen Lösung zahlte sich für die Entwicklungsabläufe des Unternehmens auf Anhieb aus: Die Anzahl der fachbereichsübergreifenden Konstruktionsschleifen wurde um 30 Prozent reduziert, während sich die Komponentendoppelung zwischen ECAD und MCAD sogar um 50 Prozent verringerte. Gleichzeitig stieg die Wiederverwendungsquote von Komponenten in der Konstruktionsphase um ganze 20 Prozent an, während sich der Zeitaufwand für Komponentensuche und -abruf in derselben Größenordnung verringerte. Ferner konnte Cimos die Implementierungszeit für kostspielige späte Änderungsanforderungen um 30 Prozent senken. Die Gründe dafür lagen in dem umfassenden Lösungsdesign, einer hohen Benutzerakzeptanz, kontextgestützten Konstruktionsfunktionen, schnelleren Suchzeiten und der Möglichkeit, Bauteile gemeinsam zu nutzen.
Neben dieser sofort spürbaren Verbesserungen erwartet der Entwicklungs- und Fertigungsbetrieb in Zukunft wegen des kontrollierten Zugangs zum Mechatronik-Repository und der lückenlosen Informationsbereitstellung eine weitere Reduzierung der Konstruktionsfehlerquote um 20 Prozent. Die Prognosegenauigkeit soll insgesamt bei Mechatronik-Entwicklungsprojekten um 30 Prozent steigen und auch bei der Kundenzufriedenheit erwarten die Verantwortlichen deutliche Verbesserungen.
Cimos betreibt heute eine hochmoderne Forschungs- und Entwicklungsabteilung und ist in Südosteuropa einer der größten Anwender von PLM-Systemen. Die mit der neuen Integratioslösung erzielten Vorteile sind für das Unternehmen von strategischer Bedeutung, da der Hauptschwerpunkt in Forschung und Entwicklung auf Lösungen für ‚umweltfreundliche, sichere und komfortable‘ Fahrzeuge liegt. Dies schließt Mechatroniksysteme und deren Integration in Fahrzeuge ebenso ein wie Leichtbau, neue Werkstoffe und sichere Lösungen für Fahrzeuginsassen und Fußgänger. Nach Einschätzung des Unternehmens liefert dabei der Fokus auf Forschung und Entwicklung, zusammen mit dem Einsatz moderner, integrierter Entwicklungswerkzeuge, eine wichtige Basis, um auch zukünftigen Marktanforderugnen gewachsen zu sein.
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