Heute ist lediglich ein Prozent der physischen Welt vernetzt. Mit dem Internetprotokoll V6 gibt es 430 Sextillionen Internetadressen, eine Zahl mit 36 Nullen. Bis 2020 werden rund 37 Milliarden Dinge mit dem Internet verbunden sein. Der wertmäßige Anteil an Elektronik und Software wird bei Produkten und eingebetteten Dienstleistungen ständig steigen. Daraus folgt ein Bedarf an interdisziplinärer und integrierter Produktentwicklung und ein Überdenken heutiger Konstruktionsmethoden, Prozesse, IT-Lösungen und Organisationsformen.
V-Modell für Model Based Systems Engineering mit einem PLM/SysLM Backbone
Bild: Martin Eigner
Die letzten zehn Jahre sind durch einen stetigen Wandel der Wertschöpfungsanteile im Maschinenbau gekennzeichnet. IT und Automatisierungstechnik ersetzen zunehmend bisher mechanisch realisierte Funktionen in den heutigen Produkten. Nach Einschätzung vieler Unternehmen werden IT und Automatisierungstechnik vor allem in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit weiter an Bedeutung gewinnen. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Automobil, dessen Innovationen und Funktionserweiterungen mehr und mehr aus den Bereichen Elektronik und IT kommen. Wenn Produkte kommunizieren, werden häufig darauf aufbauende Dienstleistungen entwickelt. „Es wird künftig keinen einzigen Bereich des Geschäftslebens geben, der nicht digital ist“, sagte Frank Riemensperger, Geographic Senior Managing Director bei Accenture.
„Wer neue Technologien als erster beherrscht, wird einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil haben.“ Dies gelte für die Automobilindustrie ebenso, wie für den neuen Markt der ‚Wearables‘, der tragbaren Technologien von Google Glass bis hin zu Armbändern, die den Gesundheitszustand ihres Trägers analysieren können. Die gesamte physische Welt werde durch das Internet vernetzt und völlig neue Geschäfts-Modelle ermöglichen. Aus den genannten Punkten ergibt sich eine Reihe von Anforderungen an PLM-Lösungen, die für die Unterstützung eines für Industrie 4.0-Umgebungen geeigneten Produktentwicklungsprozesses (PEP) erweitert werden müssen.
Interdisziplinarität
Diese basiert darauf, die Engineering-Tätigkeiten über den gesamten Produktlebenszyklus organisatorisch und systemtechnisch zu unterstützen, das heißt von der frühen Phase der Anforderungsaufnahme, Produktentwicklung, Produktionsplanung und Produktion, operativer Betrieb mit Service und Ersatzteilversorgung bis hin zum Recycling, über alle Disziplinen (Mechanik, Elektrik/Elektronik, Software und Dienstleistungen) und über die Bereichsgrenzen eines Unternehmens hinaus. Wesentlich für PLM-Lösungen ist eine sinnvolle Einbindung der verschiedenen Autorensysteme entlang des Produktlebenszyklus. Darunter fallen insbesondere die frühe konzeptionelle Phase des PEP sowie die CAD- und CAE-Anwendungen für die mechanische, elektrische und elektronische Konstruktion sowie für die Softwareentwicklung. Dabei sind zwei Dinge zu beachten: einerseits die Konzeption und Umsetzung disziplinen-übergreifender Freigabe und Änderungsprozesse und zum anderen die Einbindung in eine betriebliche Systemarchitektur nach dem Vier-Ebenen-Konzept des VDA. Die Integration wird aber nicht am Ende des PEP aufhören, sondern der Trend geht eindeutig in die Richtung, auch die nachfolgenden Bereiche des Produktlebenszyklus in PLM-Lösungen zu integrieren. Dazu gehören die Bereiche Produktionsplanung und Serviceunterstützung.
Disziplinenübergreifende Produktentwicklung führt zwangsläufig zu zunehmender Globalisierung innerhalb der Wertschöpfungskette sowohl innerhalb der OEMs als auch zwischen OEMs und ihren Zulieferern und damit zu komplexeren, vernetzten Arbeitsorganisationen und Prozessen. Das bedeutet, dass sich die Produktdaten und die typischen Engineering-Prozesse über die gesamte Zulieferkette verteilen. Die Anforderung bereichsübergreifender Kommunikation zwischen allen Beteiligten über verschiedene Kulturräume und Zeitzonen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Außerdem muss die Internet-basierende Einbindung von Kunden und Zulieferern in Form einer Engineering Collaboration-Plattform Teil einer PLM-Lösung sein.
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