Das Konzept des vernetzten Condition Monitoring: Produktionsausfälle und Qualitätsmeldungen dank Datenübergabe vom Sensor bis zum ERP-Auftrag digital interpretieren. Bild: ifm consulting

Das Blickfeld der Sensorik erfasst die Werkhalle

Neben der Vermeidung von Produktionsausfällen wird das Thema Qualität von wachsender Bedeutung für Condition-Monitoring-Lösungen. Speziell bei hochgenauen Prozessen hängt die Qualität des Produktes heute maßgeblich von der Erfahrung des Maschinenführers ab. Zum Beispiel können Veränderungen in den Umgebungsbedingungen, steigende oder sinkende Temperatur in der Werkhalle in Verbindung mit der unterschiedlichen Güte des Rohmaterials zur Folge haben, dass einzelne Parameter im Bearbeitungsprozess nachgeregelt werden müssen. Bei einer Vielzahl von Parametern liegt die Verantwortung, ob das zu bearbeitende Werkstück den Qualitätsansprüchen genügt, heute einzig und allein auf den Schultern und der Erfahrung der Maschinenführer. Durch die Weiterentwicklung der Auswertesoftware von Condition-Monitoring-Systemen können diese zukünftig den Maschinenführer bei seiner Entscheidung unterstützen.

Am Puls der Maschine: Beispiel für eine Trendaufzeichnung der überwachten Diagnosegrößen in einem Condition Monitoring-System. Bild: ifm consulting

Von der Ausfallvermeidung zur Qualitätsoptimierung

Die Zustandsüberwachung von Maschinen und Anlagen wird sich daher über das Thema Produktionsausfallvermeidung zum Thema Qualitätssicherung und -optimierung weiterentwickeln. Besonders durch die variable Anpassung von Grenzwerten an Fertigungsprozesse wird die Aussagekraft und Vorhersagesicherheit des Condition Monitorings maßgeblich verbessert. Daher ist davon auszugehen, dass Condition Monitoring gerade bei komplexen Anlagen und Maschinen zur Standardapplikation wird, die direkt vom Maschinen- und Anlagenhersteller angeboten und in angrenzende IT-Servicesysteme etwa für Fernwartung und Ersatzteilbestellung eingebunden wird.