Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Beitrag drucken

Variantenreiche Produktion

Systemeinsatz in der Serienfertigung

Für eine dauerhafte Steigerung von Flexibilität und Produktivität in der industriellen Fertigung sind kurze Anlagenhochlaufzeit und hohe Linieneffizienz über den gesamten Lebenszyklus erforderlich. Dies betrifft insbesondere die Serienfertigung mit verketteten Anlagen, auf denen ein oder mehrere Produkte in unterschiedlichen Varianten produziert werden. Eine umfassende IT-Unterstützung dieser Prozesse erfordert jedoch gezielte Maßnahmen, darunter auch die Reduzierung von Schnittstellen.

Bild: Stiwa Automation

Die variantenreiche Serienfertigung stellt spezifische Anforderungen an Produktionsplanung und -management, die auch Einfluss auf die Wahl der ergänzenden IT-Systeme haben können:

  • In der Produktionsplanung spielt die sonst sinnvolle Simulation unterschiedlicher Planungsszenarien nicht zwingend eine wesentliche Rolle. Denn die Taktzeit richtet sich nach dem Fertigungsschritt mit der längsten Aufenthaltsdauer an einer Bearbeitungsstation. Daher ist die detaillierte Taktzeit-Analyse – bis zur Achsbewegung – von außerordentlicher Bedeutung. Materialien werden dabei auftragsbezogen kommissioniert oder vollautomatisch nach Bedarf bereitgestellt; die Planung erfolgt auf Basis von Fertigungsaufträgen des übergeordneten Systems. Bei der Produktionsvorbereitung hingegen wird der Personalbedarf primär durch die Anlagenstruktur und die gefertigten Produkte bestimmt, eine Beplanung einzelner Bearbeitungsstationen findet innerhalb verketterter Linien in der Regel nicht statt.
  • Ein hoher Stellenwert bei der Produktionsdurchführung kommt der Überwachung der Fertigungseinrichtungen zu. Neben hoher Anlagenverfügbarkeit ist die Verwaltung und Einhaltung von Prozessgrenzen und Produktspezifikationen essenziell. Dabei kann es bei der Überwachung der Prozessparameter durch sogenannte Inline-Prüfungen zu Stichproben mit bis zu einhundert Prozent kommen, deren Datensätze dem Produkt eindeutig zuordenbar sind. Dann lassen sich Vorgaben wie durchgehende Rückverfolgbarkeit regelkonform umsetzen. Durch eine umfassende Datenerfassung wird innerhalb dieses Ablaufs eine genaue Verfolgung verschiedener Produktionskennwerte möglich, die bei Bedarf auch weltweit für Detail- oder Ad-hoc-Analysen sowie zur Visualisierung an der Anlage zur Verfügung stehen, um Schwachstellen in der Produktion aufzuzeigen. So kann die Anlage bereits im Bau auf Leistung ausgelegt und im Betrieb auf Leistung gehalten werden.

Diese Charakteristika der variantenreichen Serienfertigung führen zu spezifischen Anforderungen an die Systemarchitektur, Datenorganisation und Regelkreise im Manufacturing Execution-System (MES). Systemarchitekten nennen bei der Schaffung eines produktionsnahen IT-Gesamtsystems die konsequente Reduktion von Schnittstellen als ein Hauptziel. Bei Architekturen, in welche der Automatisierungsgrad einbezogen wird, können so Kostenreduktionen von bis zu 35 Prozent bei der Maschinenanbindung erzielt werden.


Das könnte Sie auch interessieren:

Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im März auf 93,3 Punkte geklettert und verzeichnet damit den fünften Anstieg in Folge.‣ weiterlesen

Der Sensorhersteller Leuze gibt Veränderungen in der Geschäftsführung bekannt. Mit Wirkung zum 1. April wird Xavier Hamers CEO der Unternehmensgruppe.‣ weiterlesen

Wago wird erster System- und Technologiepartner für das echtzeitfähige, Linux-basierte Betriebssystem ctrlX OS von Bosch Rexroth. Gemeinsam wolle man die offene Lösung weiterentwickeln, als Standard vorantreiben und branchenspezifischer Apps auf den Markt bringen.‣ weiterlesen

Der VDMA Additive Manufacturing wird ab 2024 ideeller Träger der Rapid.Tech 3D. Bereits in diesem Jahr will sich die Arbeitsgemeinschaft mit einem Format zum Thema Bildung engagieren‣ weiterlesen

Der Gewinner des Hermes Awards wird am 16. April bekanntgegeben. Die Jury hat nun die drei nominierten Unternehmen bekanntgegeben: ACS Climatics, Beckhoff und Bosch Rexroth.‣ weiterlesen

Checkmarx hat den Launch von Supply Chain Threat Intelligence bekanntgegeben. Das System stellt Bedrohungsinformationen zu hunderttausenden schädlichen Code-Paketen, zur Reputation der beteiligten Entwickler, zu schädlichen Verhaltensmustern und mehr bereit.‣ weiterlesen

Die Industrial Digital Twin Association hat mit PTC ein neues Mitglied. Gestartet mit 23 Organisationen, umfasst die Initiative nun 94 Mitglieder.‣ weiterlesen

Industrielle Montagelinien sind vielfältig: Einige arbeiten mit häufig wechselnden Produktaufbauten, während sich andere durch komplexe Prozesse und hohen Abstimmungsbedarf zwischen Werker und weiteren Experten auszeichnen. Das Fraunhofer IGD will Anwender mit einer Kombination aus Augmented Reality (AR) und künstlicher Intelligenz (KI) unterstützen.‣ weiterlesen

Rund 1 Million Industrieroboter werden allein im Automotive-Bereich eingesetzt. Laut der International Federation of Robotics ein Rekordwert. Das größte Wachstum beobachtet der Robotik-Verband derzeit in China.‣ weiterlesen

Die Sorgen der Unternehmensleiter haben sich laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung Kloepfel Consulting verschoben. Waren im September 2022 noch steigende Kosten die Hauptsorge, sorgt sich die Mehrheit der befragten Führungskräfte aktuell vor geopolitischen Risiken.‣ weiterlesen

Firewalls gehören in Unternehmen zu den wichtigsten Sicherheitskomponenten, um das Netzwerk vor Angriffen zu schützen. Mehr noch, im integrierten und vernetzen Zusammenspiel mit weiteren Security-Lösungen, beispielsweise für die Endpoint-, Mobile- oder Cloud-Security und mit den immer wichtigeren Security-Services durch menschliche Experten, fügt sich die Firewall in ein ganzheitliches Security-Ökosystem ein, das alle IT-Bereiche im Unternehmen bestmöglich vor Angriffen und vor Schäden bewahren kann.‣ weiterlesen