Unternehmenssoftware nach Bedarf beziehen

Der Markt an Cloud-basierten Geschäftsanwendungen wächst weltweit stark an. Aber viele Unternehmen zögern noch, wenn es darum geht, das Unternehmenssystem bedarfsgerecht ‚aus der Wolke‘ zu beziehen. Dabei bedingen in erster Linie die Organisationsstruktur sowie die Aufgaben, die im System gelöst werden sollen, ob sich ein Enterprise-Resource-Planning-System sinnvoll als Software-as-a-Service beziehen lässt.

Bild: Microsoft Deutschland GmbH

Neben der Auswahl der passenden Software spielen bei IT-Projekten auch Fragen des Betriebskonzepts eine immer größere Rolle – auch angesichts des wachsenden Kostendrucks in den Unternehmen. Das Interesse an Lösungen, die eine berechenbare und stabile ‚Cost of Ownership‘-Aussage bieten, hat auch vor dem Hintergrund vielerorts ausufernder Upgrade-Projekte bei Anwendern zugenommen. Nachdem die Ergänzungen für Enterprise-Resource-Planning-Lösungen (ERP) auf ‚Software-as-a-Service‘-Basis (SaaS) – angefangen bei der Personalverwaltung bis hin zu Customer Relationship Management (CRM) – fast schon zur normalen IT-Ausstattung von Unternehmen gehören, sind zunehmend auch auf Cloud-Infrastrukturen gehostete ERP-Lösungen auf dem Markt erhältlich. Dabei sind aktuell zwei Trends zu beobachten: Zum einen scheinen sowohl komplette Software-Suiten als auch Nischenlösungen von der Nachfrage nach Cloud-basierten ERP-Systemen überdurchschnittlich zu profitieren. Ein Vorteil dieser Bereitstellungsmodelle für kleinere Software-Entwickler liegt dabei in der Verfügbarkeit der Entwicklungsumgebungen: Software-Schmieden können mit ihren Anwendungen hochspezielle funktionale Anforderungen lösen – und dennoch ein großes Publikum erreichen. Der Anwender hingegen kann mit einem ‚gemischten‘ Betriebskonzept weitere Flexibilität in der IT-Landschaft gewinnen. Eine Voraussetzung dabei ist, dass sowohl die lokale Installation einer Anwendung als auch die ‚On-Demand‘-Version über eine einheitliche Architektur und Datenstruktur verfügen, sodass ein Wechsel zwischen den Betriebskonzepten für Anwender möglich ist, ohne dass vorgenommene Anpassungen verworfen oder umständliche Datenmigrationen vorgenommen werden müssen.

Systemeinsatz ohne aufwändige IT-Infrastruktur

Je nach Einsatzgebiet können sich Anwender ihre Applikationen dabei aus einem breiten Spektrum an Angeboten und Anbietern zusammenstellen. Um das Risiko einer Systemumstellung zu reduzieren, bieten viele Hersteller den Service an, die Anwendung vor der endgültigen Lizenzentscheidung über einen Zeitraum von einigen Monaten zu testen. So können sich Unternehmen mit der Funktionalität und dem Bedienkonzept der Software intensiv auseinandersetzen. Angesichts der hohen Zahl der verfügbaren Anwendungen gilt es zuvor, eine klare Vorgabe zu den eingesetzten Produkten zu entwickeln. Diese Definition kann etwa im Rahmen einer einheitlichen IT- und Applikationsstrategie erfolgen. Sonst besteht die Gefahr, dass sich ein ‚Technologiezoo‘, ein Nebeneinander von zahllosen Insellösungen, zur Kostenfalle entwickelt.

Häufig sind sich jedoch selbst IT-Verantwortliche nur zum Teil darüber im Klaren, wie sich der Einsatz von SaaS-Lösungen auf die eigenen IT-Strukturen auswirken kann. Blicke auf die Merkmale der Technologie können zusammen mit Anbieterangaben helfen, zu erwartende Kostenentwicklungen zu berechnen. In jedem Fall lassen sich Cloud-Systeme sich ohne den Aufbau einer eigenen, aufwändigen IT-Infrastruktur einrichten: Erforderlich sind ein Rechner mit einem Internet-Browser und eine entsprechend schnelle und sichere Verbindung – eine Installation ist in aller Regel nicht notwendig. Auch wenn diese Konstellation für den Einsatz in einer Büroumgebung geeignet ist, gilt es zu klären, inwieweit mobilen Mitarbeitern der Systemzugriff auch im Offline-Modus offen steht. Viele Applikationen bieten zertifizierte Standards in Bezug auf Datensicherheit, Leistung und Verfügbarkeit: Entsprechende Service-Level-Agreements (SLAs) und Zertifizierungen beschreiben dabei die garantierte System-Verfügbarkeit und den Schutzlevel der Server. Häufig sind solche Infrastrukturen höher abgesichert, als dies bei Vor-Ort-Systemen vieler kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) der Fall ist. Zusätzlich stellen die Anbieter Back-up- und Recovery-Szenarien zur Verfügung.







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