Das Unternehmen Weisser Spulenkörper ist Hersteller von technischen Kunststoffteilen. Um die Produktionsmaschinen besser überwachen zu können, schaffte der Hersteller eine Unified Monitoring-Lösung an, mit der sich nun auch andere Bereiche des Unternehmens im Auge behalten lassen.
Bild: Paessler AG
Industrie 4.0 ist eines der Top-Themen in IT und Industrie. So hat sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aktuell des Themas angenommen, um Industrie 4.0 ‚auf den Hallenboden‘ zu bringen, sprich das, was derzeit laut BMBF immer noch eine ‚Forschungsagenda‘ ist, über definierte Standards beim Mittelstand in der Praxis zu etablieren. Während hier noch an der Theorie gearbeitet wird, hat die Kutzschbach Electronic GmbH & Co. KG aus Nördlingen als Anbieter für Automatisierung und IT mithilfe der Monitoring-Lösung PRTG Network Monitor bereits erste Industrie 4.0-Applikationen in die Praxis umgesetzt: Bei ihrem Kunden Weisser Spulenkörper, einem Hersteller von technischen Kunststoffteilen, verhalf der Anbieter den Produktionsmaschinen zu mehr Intelligenz und optimierte so die Produktionsprozesse.
Nächtliche Kontrollbesuche belasteten das Personal
Weisser Spulenkörper hat sich als klassischer deutscher Mittelständler seit 60 Jahren weltweit als Hersteller von Spulenkörpern etabliert. Produkte des Unternehmens werden in der Automobilindustrie ebenso wie in der Elektrotechnik, im Maschinenbau oder der Medizintechnik eingesetzt, eben überall dort, wo elektronische Bauteile in höchster Qualität gefragt sind. Die Voraussetzung dafür, dass der Hersteller jedem Kunden Spulenkörper nach individuellen Anforderungen liefern kann, ist die effiziente Herstellung prozesssicherer Spritzgießwerkzeuge. Das Fertigstellen der dafür benötigten Komponenten ist sehr zeitintensiv und die Bearbeitungsmaschine kann den genauen Zeitpunkt der Fertigstellung nicht selbst angeben. Das hieß in der Vergangenheit, dass der zuständige Mitarbeiter die Maschine regelmäßig kontrollieren musste. Um eine bestmögliche Auslastung der Maschine zu erzielen, mussten diese Kontrollen auch in der Nacht und am Wochenende durchgeführt werden. Eine starke Belastung der Maschinenführer ohne ein optimales Ergebnis zu erzielen – schließlich lag immer eine Zeitspanne zwischen Fertigstellung und Kontrolle, während der die Maschine stillstand.
Die Lösung des Problems liegt nahe: Die Maschine muss den Maschinenführer benachrichtigen, wenn das Werkstück fertiggestellt ist. Das Problem dabei ist, dass die Maschine von Haus aus keine Möglichkeit hat, mit konventioneller IT zu kommunizieren. Die traditionelle Trennung von IT und Produktion, Sicherheitsaspekte und fehlende Standards sind die Gründe für dieses Kommunikationsproblem und dafür, dass Industrie 4.0 in manchen Bereichen so schleppend in Fahrt kommt. Hier kommt die Kutzschbach GmbH & Co. KG ins Spiel: Als Automatisierungshersteller und IT-Systemhaus kennt der Dienstleister beide Seiten. Mit dem PRTG-Wizard hat Kutzschbach ein Produkt entwickelt, das die Verbindung von Maschinen zur Welt jenseits der Produktionshalle schaffen kann. Der Wizard-Client liest dazu die Signale einer Maschine aus und ‚übersetzt‘ sie in XML. Diese Informationen werden an die PRTG Probe geschickt, auf der die Wizard-Control-Software läuft, und von dort an die zentrale Installation. Dort kann die Software die übermittelten Zustände der Maschine in Übersichten anzeigen und je nach Zustand Benachrichtigungen in den unterschiedlichsten Formaten (E-Mail, SMS, Push-Benachrichtigung) verschicken.
Tobias Schiffelholz, Leiter Service und Support bei Kutzschbach Electronic, sagt: „Wir setzen PRTG Network Monitor schon seit Jahren sehr erfolgreich bei uns und unseren Kunden als Unified Monitoring Lösung im IT-Bereich ein. Aufgrund der API und der Architektur der Lösung sowie der guten Beziehung, die wir zum Hersteller Paessler haben, lag es nahe, auch bei dem Wizard auf PRTG zu setzen. Mit dem Wizard und PRTG haben wir jetzt die perfekte Basis, wenn es gilt, Produktion und IT zusammenzuführen. Das Projekt bei Weisser und das Feedback, dass wir darauf bekommen haben, zeigt uns, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben.“
Im Fall des Unternehmens Weisser Spulenkörper hat die Lösung eine Entlastung des Personals und eine bessere Auslastung der Maschinen ermöglicht. In einem Pilotprojekt hat Kutzschbach Network Monitor und Wizard implementiert und die Metallbearbeitungsmaschine für Formenbau angebunden. Jetzt wird der Maschinenführer umgehend per Nachricht auf sein Handy informiert, sobald das Werkstück fertig ist, und kann direkt den nächsten Produktionsprozess anstoßen. Darüber hinaus zeichnet die Lösung sämtliche Informationen über Auslastung, Stillstände und sonstige Zustände der Maschinen auf und liefert so die Basis für langfristige Auswertungen. Rainer Gschwendtner, IT-Leiter bei Weisser Spulenkörper, sagt:“Keine nächtlichen Kontrollbesuche mehr, keine unnötigen Stillstände von Maschinen. Das entlastet unser Team und hilft uns bei der Prozessoptimierung.“
Mehrwert mit Unified Monitoring
Nachdem für den Wizard sowieso eine Installation bei Weisser Spulenkörper eingesetzt wurde, lag es nahe, diese auch für das Monitoring der normalen IT-Infrastruktur zu nutzen. Mit ihren umfassenden Features kann die Lösung unternehmensweit in so gut wie allen Bereichen eingesetzt werden. So überwacht sie bei Weisser jetzt neben den Maschinen in der Fertigung auch Hardware wie Netzwerkgeräte, Server oder Drucker, Software wie Datenbankanwendungen und komplette Business-Prozesse sowie virtuelle Umgebungen (VMware, DataCore). Damit verfügt der Hersteller von Spulenkörpern über eine Unified Monitoring-Lösung, die Produktion, IT und Haustechnik in einer Übersicht zusammenführt. Rainer Gschwendtner sagt:“Die Kutzschbach GmbH hat mit PRTG Network Monitor verschiedene von uns eingesetzte Insellösungen zur Überwachung von Druckern, Haustechnik und Produktion konsolidiert und ersetzt. Damit sparen wir Zeit, entlasten unsere Mitarbeiter und haben vor allem einen zentralen Leitstand, der uns Zusammenhänge erkennen und Prozesse optimieren hilft.“
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