Mit skalierbaren und erweiterbaren Scada-Systemen können Anwender die Zukunftssicherheit ihrer Anlagen erhalten und bei Bedarf wachsende Anforderungen umsetzen. Die Lösungen Simatic Wincc V7 und Wincc OA von Siemens decken Ansprüche verschiedener Branchen ab. Die Offenheit der Systeme, die Konformität mit internationalen Standards und systemeigene Schnittstellen sollen die Realisierung von Spezialanwendungen erleichtern. Bild: Siemens

Wachsende Datenvolumen im Historian ablegen

Aus wachsenden Datenmengen gilt es, entscheidende Informationen zu identifizieren und zu nutzen. Hierfür kann der Simatic Process Historian Daten aus Wincc V7, Wincc RT Professional oder PCS7 in Echtzeit zu einem anlagenweiten Archiv zusammenführen. Änderungen des Datenvolumens lassen sich bei laufender Produktion anpassen. Als Ergänzung bietet der Simatic Information Server übergreifende Transparenz über historische Daten aller Systeme. Durchgängige Berichte und Analysen können entweder bei Bedarf vom Anwender webbasiert erstellt oder automatisch erzeugt und per E-Mail weitergeleitet werden. Alternativ lassen sich für Berichte Microsoft Word, Excel oder Powerpoint einsetzen. Während für die Archivierung historischer Daten bei Wincc V7 der integrierte Microsoft SQL Server zum Einsatz kommt, kann bei Wincc OA zwischen interner oder externer Archivierung, etwa mittels Oracle oder MYSQL, gewählt werden. „Stetig wachsende Datenvolumen können sicher verarbeitet, gespeichert und ausgewertet werden – auch über lange Zeiträume“, sagt Frank Baudach, Verantwortlicher für Scada bei Siemens.

Analysen als Grundlage für höhere Produktivität

Qualitative Aussagen über die Produktion basieren innerhalb der Systeme in der Regel auf genormten Key Performance Indicators (KPI). Die Zahlen dokumentieren, wie effektiv Maschinen und Anlagen arbeiten. Die Analyse dieser Leistungskennzahlen liefert Hinweise, wo sich durch Optimieren etwas verbessern lässt. Mit dem Performance-Monitor der Lösung können diese Kennzahlen für Aggregate, Maschinen oder Produktionslinien in Fertigungsanlagen berechnet und analysiert werden. Setzt der Projekteur dabei eruierte Maßnahmen konsequent um, lässt sich die Produktivität einer Anlage in vielen Fällen signifikant steigern. Das Energiedatenmanagement mit Simatic B.Data als Ergänzung zum Scada-System erweitert die Analyse um Informationen zu den Energieflüssen der Anlage, beispielsweise hinsichtlich der Energiestückkosten. Auf diese Weise lassen sich häufig die Ausgaben für Energie verringern, indem zum Beispiel Lastspitzen vermieden werden. Die Software unterstützt Energiemanagement gemäß ISO 50001 und unterstützt Anlagenbetreiber somit bei Initiativen zum Energiesparen.

Von der Maschine bis zur Unternehmenszentrale

Um mit steigenden Anforderungen wachsen zu können, sollten sich Scada-Systeme erweitern lassen. Positiven Einfluss auf die Investitionssicherheit hat hierbei, wenn sich die Vorhaben ohne Technologiebrüche durchführen lassen und keine Neuprojektierungen erforderlich sind. Vor diesem Hintergrund sind die Scada-Lösungen des Münchener Technologiekonzerns darauf ausgelegt, mit den Anforderungen zu skalieren: von stationären Lösungen an der Maschine bis zur Einbindung der Unternehmenszentrale.

2.048 gekoppelte Systeme im Netzwerk möglich

Mit der Lösung Wincc V7 lassen sich verteilte Anlagen mit bis zu 18 Servern, stationären oder webbasierten Clients und der mobile Zugriff auf Anlagendaten realisieren. Mit Wincc OA können bis zu 2.048 autonome Systeme über ein Netzwerk gekoppelt werden. Jedes Teilsystem kann dabei entweder als Einplatz- oder Mehrplatzsystem konfiguriert sein. Der Datenzugriff auf Onlinewerte, Alarme und Historie innerhalb dieser sogenannten verteilten Systeme ist im Regelfall ohne Unterbrechung möglich. Wenn bereits kurze Ausfälle zu erheblichen Kosten und Problemen führen, ist eine hohe Anlagenverfügbarkeit und Ausfallsicherheit erforderlich. Dies stellen die beiden Scada-Lösungen durch Redundanz und das ‚Disaster Recovery System‘ der Archivsysteme sicher.

Bei Ausfall einer Einheit wird so die weitere Betriebsführung ohne Beeinträchtigung oder Datenverlust aufrechterhalten. Zusätzlich bietet die ‚2×2-Redundanz‘ in Wincc OA noch höhere Verfügbarkeit durch redundante Datenhaltung in einem geografisch abgesetzten zweiten Control Center. Durch funktionale oder technologische Erweiterungen lassen sich spezifische Anforderungen einzelner Branchen erfüllen. Für die Leittechnik von verteilten Gebäuden oder Liegenschaften bietet Wincc OA die Option Bacnet. Außerdem steht mit ‚Option Video‘ eine native Integration klassischer Videomanagementfunktionen zur Verfügung. Damit können projektspezifische Anforderung im Infrastrukturbereich, etwa bei Tunnellösungen, umgesetzt werden.







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