Überwachen mit Scada

Volle Kontrolle über Anlage und Prozess

In vielen Branchen werden Daten in Echtzeit überwacht, analysiert und für das Optimieren und Steuern von Prozessen genutzt. Um die großen und permanent wachsenden Datenmengen der automatisierten Welt zu erfassen und zu verarbeiten, sind Scada-Systeme meist unverzichtbar. Bedienkonzepte mit Multitouch-Technologie und mobilen Bediengeräten können dem Wartungspersonal so manchen weiten Weg und damit Zeit sowie Kosten ersparen.

Bild: Siemens

In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Welt der Automatisierung verändert. Lag in den 1990er-Jahren der Fokus auf Bedienen und Beobachten, sind die Herausforderungen heute weitaus vielschichtiger. Neben dem Archivieren riesiger Datenmengen über einen längeren Zeitraum, ist es in den meisten Branchen immer wichtiger, dem steigenden Kostendruck zu begegnen. Scada-Systeme sind maßgeblich verantwortlich für die sichere Betriebsführung, die Rückverfolgbarkeit von Prozessereignissen für das Qualitätsmanagement und bilden die Grundlage für übergreifende Produktivitätsinitiativen. Scada steht für ‚Supervisory Control and Data Acquisition‘ und bezieht sich meist auf zentrale und dezentrale Systeme, mit welchen die gesamte Installation der Automatisierung überwacht, visualisiert und gesteuert wird. Globalisierung und Mobilität erfordern zudem immer öfter Systeme, die weltweit eingesetzt werden können und mobilen Zugang zu Anlageninformationen ermöglichen.

Lösungen für Anlagen in jeder Größe

Scada-Lösungen von Siemens werden seit fast 20 Jahren beispielsweise in Fertigungsanlagen, der Automotive- und Pharma-Industrie, in Wasser/Abwasser-Anlagen und zur Überwachung und Steuerung von Infrastrukturen eingesetzt. Sowohl Simatic Wincc V7 für mittlere bis große Anlagen als auch Simatic Wincc Open Architecture (Wincc OA) für Anwendungen mit hohem Anpassungsbedarf unterstützen internationale Standards und Plattformen. Mit beiden Systemen lassen sich so passgenaue Lösungen für Anlagen unterschiedlicher Größen und Branchen auf die jeweiligen Aufgaben zuschneiden. Die Scada-Lösungen sind auf Leistung, Skalierbarkeit und Offenheit ausgelegt und sollen einen schnellen Return-of-Investment (ROI) ermöglichen. Zusätzlich sind sie für den Informationsfluss zwischen Betriebsebenen und Anlagenstandorte verantwortlich. Das Ziel dabei ist, die Transparenz und Produktivität im Unternehmen zu verbessern.

Engineering und integrierte Diagnose

Die Scada-Systeme auf Simatic-Basis des Münchener Herstellers kombinieren Engineering, integrierte Diagnose und Runtime-Funktionen mit Werkzeugen für Datensicherheit. Auf diese Weise lassen sich günstige Markteinführungszeiten bei produktivem Anlagenbetrieb realisieren. In Version V7.3 der Scada-Lösung dient das Configuration Studio als zentraler Editor für die Verwaltung von Tags, Meldungen, Texten und Zugriffsrechten. Bedienoberflächen lassen sich individuell gestalten und durch zentrale ‚Styles‘ und Bibliotheken an spezifische Anforderungen anpassen. Umstellen und Ergänzen einer Anlage ist in der Regel jederzeit und meist ohne Unterbrechung des laufenden Betriebs möglich. Dies gilt insbesondere für die Lösung Wincc OA, die durch ihre Objektorientierung bei Prozessbildern und in der Datenbankstruktur das Engineering bei Anlagenerweiterungen erleichtert. Massendaten, die bei Projekten mit vielen parallelen Ausarbeitungen anfallen, können so effizient verwaltet werden.