Beitrag drucken

Time-Sensitive Networking

Moxa tritt Avnu Alliance bei

Der taiwanesische Kommunikationsspezialist Moxa ist der Avnu Alliance beigetreten. Als neues Fördermitglied will die Firma in der Allianz die Interoperabilität von Ökosystemen voranbringen, in denen Daten per Time-Sensitive Networking (TSN) übertragen werden.

Bild: ©VincenSanh/stock.adobe.com

Moxa hat seinen Beitritt zur Avnu Alliance bekanntgegeben. Das Industrieforum ist der Förderung deterministischer Funktionen in offenen, standardbasierten Netzwerken gewidmet. Der Spezialist für Produkte zur industriellen Kommunikation Moxa will als Fördermitglied in der Allianz die Interoperabilität von Ökosystemen für zeitkritische Netzwerke, englisch Time-Sensitive Networking (TSN), voranbringen. Als in Taiwan ansässiges Unternehmen könnte Moxa die Reichweite des Avnu-Ökosystems weiter in die Region Asien-Pazifik und über mehrere Branchen hinweg ausdehnen. Moxa kann nun frei mit anderen Avnu-Mitgliedern zusammenarbeiten, um interoperable TSN-Produkte zu entwickeln. Dadurch wird das Ökosystem erweitert, in dem Geräte verschiedener Hersteller mit unterschiedlichen Automatisierungsprotokollen über verkabeltes und drahtloses TSN auf einer vereinheitlichten Netzwerkinfrastruktur koexistieren können. Die Mitgliedschaft bietet Moxa die Möglichkeit, sich mit Fachleuten für zeitkritische Anwendungen zu vernetzen und zu beraten, Best Practices für die Implementierung zu diskutieren und auf dem neuesten Stand in Bezug auf Spezifikationen und Testanforderungen zu bleiben. Die Avnu-Mitglieder arbeiten gemeinsam an Zertifizierungsprüfungen, um sicherzustellen, dass TSN einfach implementiert werden kann und eine breite Akzeptanz auf den globalen Märkten findet.

Arbeit an einheitlichen Netzinfrastrukturen

Moxa und Avnu sind zudem Mitglieder der TSN Industrial Automation Conformance Collaboration (TIACC), der industriellen Initiative zur Förderung der TSN-Interoperabilität. In den Vereinigungen wird etwa an einem gemeinsam vereinbarten und verwalteten Prüfplan für den industriellen Automatisierungsmarkt gearbeitet. „Als einer der Vorreiter bei der Entwicklung von TSN-Standards engagiert sich Moxa für die Zusammenarbeit mit führenden Akteuren und Kunden in der Industrie, um die Lücke zwischen Standard-Ethernet- und industriellen Anwendungen zu schließen und die herstellerübergreifende Interoperabilität von Automationskomponenten in Automatisierungssystemen zu beschleunigen“, sagt Jack Lin, Produktmanager und Projektleiter für die globale TSN-Initiative von Moxa.

In weltweite Aktivitäten eingebettet

Moxa ist weltweit an zahlreichen Projekten zur Standardisierung von TSN beteiligt, darunter das IEC/IEEE 60802 TSN-Profil für die industrielle Automatisierung, die IEEE 802.1 TSN Task Group und andere. Im Jahr 2018 führte Moxa nach eigenen Angaben den industrieweit ersten TSN-fähigen Switch mit TSN-Unterstützung für alle Ports ein. Um sicherzustellen, dass TSN-Lösungen vor ihrer Markteinführung stabil und zuverlässig arbeiten, hat sich der Anbieter an der Entwicklung von Testumgebungen für die Interoperabilität beteiligt, darunter das TSN-Testumfeld des Industrial Internet Consortium (IIC), das Labs Network Industrie (LNI) 4.0, das Edge Computing Consortium (ECC) OPC UA, die Alliance of Industrial Internet (AII) in China, das China Electronics Standardization Institute (CESI) und das Taiwan Institute for Information Industry (III).

„Mit über fünf Jahren Erfahrung bei der Entwicklung von TSN-Infrastrukturen und einem starken Engagement im Raum Asien-Pazifik, insbesondere in China und Taiwan, bringt Moxa wertvolle Beiträge in die Avnu Alliance ein. Als neuestes Mitglied erweitert Moxa unsere Reichweite und Gemeinschaft. Durch die Zusammenarbeit mit TIACC und die Beteiligung an industriellen TSN-Testumgebungen hat Moxa bereits wesentlich zur Förderung der Konvergenz und Interoperabilität von Netzwerken beigetragen“, sagt Dave Cavalcanti, Präsident der Avnu Alliance. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Moxa, um das Ökosystem interoperabler verkabelter und drahtloser TSN-Produkte zu erweitern, von dem verschiedene Branchen profitieren werden.“


Das könnte Sie auch interessieren:

Der Automatisierer Siemens hat eine Infrastruktur für private industrielle 5G-Netze vorgestellt. Das Paket mit Fokus auf Automatisierungsanwendungen besteht aus einem 5G-Core und einem Funkzugangsnetz, das die Central Unit, die Distributed Unit und die Radio Units beinhaltet. Die 5G-Scalance-Router von Siemens sind mit dem Paket kompatibel.‣ weiterlesen

1988 gründen Andreas Melkus, Theodor Kusejko und Marianne Kusejko Sigmatek und bringen eine Steuerung für den Maschinenbau und die Robotik auf den Markt. 35 Jahre später umfasst das Produktspektrum neben Steuerung und I/Os auch Visualisierung, Antriebstechnik und Safety.‣ weiterlesen

Ein neues Software-Framework soll Unternehmen die Abnahme bzw. Auditierung von KI- Anwendungen erleichtern. Das Framework erarbeiten das Fraunhofer IPA und das Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb IFF der Universität Stuttgart gemeinsam im Forschungsprojekt ’AIQualify’ der Forschungsgemeinschaft Qualität.‣ weiterlesen

Mit Gavin Moore hat der Cloud- und Daten-Spezialist NetApp einen neuen Vice President sowie CTO für die Regionen EMEA und LATAM. Er berichtet an Giovanna Sangiorgi.‣ weiterlesen

AM-Experten aus dem Maschinenbau verstärken Fachbeirat der Rapid.Tech 3D. Die Veranstaltung findet 2024 zum 20. Mal statt.‣ weiterlesen

KI-Use Cases in der Smart Factory setzen meist individuelle Projektierungen voraus. Jetzt hat MES-Hersteller MPDV die AI Suite vorgestellt. Darin sind acht KI-Standardanwendungen für die Fertigungs-IT Hydra und Fedra enthalten, mit denen sich etwa Ausschuss reduzieren, Rüstzeiten optimieren oder die Produktqualität prognostizieren lassen.‣ weiterlesen

Im Rahmen einer Partnerschaft zwischen TeamViewer und Ivanti wird die Ivanti-Software Neurons for Mobile Device Management (MDM) in TeamViewers Angebot für Remote Monitoring and Management integriert.‣ weiterlesen

An zwei Terminen im Oktober können sich Interessierte auf den Proxia XI Days über den Einsatz und die damit verbundenen Möglichkeiten von Manufacturing Execution Systems informieren.‣ weiterlesen

Infineon leitet das europäisches Forschungsprojekt EECONE, das Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in der Elektronikindustrie fördern soll. Insgesamt sind 49 Partner beteiligt.‣ weiterlesen

Mercedes-Benz will mit dem Werk im baden-württembergischen Rastatt eine Blaupause für weitere Werke schaffen. Der Autobauer hat dort unter anderem eine neue Produktionslinie mit digitalen Simulationstechniken umgerüstet.‣ weiterlesen