Die Ferrum AG erstellt Berichte und Planung für zentrale Geschäftsbereiche wie Produktion und Zentrifugentechnik mit den Bordmitteln ihres Business Intelligence-Systems. Die Software hat auch im Bereich der Gießerei die althergebrachte Tabellenkalkulation abgelöst und liefert Informationen etwa zu Deckungsbeträgen. Materialverbrauch und Fertigungsstunden. Die zusätzliche Ankopplung von Lager- und Beschaffungsprozessen erleichtert die Ausrichtung von Produktion und Einkauf am Marktgeschehen. Bild: Ferrum AG

Unterstützung für das Projektcontrolling

Darüber hinaus leistet die BI-Lösung einen Beitrag zum Projekt-Controlling: Statt per Tabellenkalkulation verfolgen Mitarbeiter ein Projekt nun online über das Analysewerkzeug. Dazu stellt die Software Auftragslisten mit Informationen zu Deckungsbeiträgen, verbrauchtem Material und Fertigungsstunden bereit. Diese kann der jeweilige Abteilungsleiter selbstständig aufrufen – für das Controlling entfällt somit die ‚Push‘-Kommunikation. Als ein Ergebnis beobachtet Leimer auch angeregteren Austausch zwischen Vertrieb und Finanzbuchhaltung. Über in die Anwendung integrierte Kommentarfunktionen stimmen sich die Unternehmensbereiche zu Debitoren ab. Vertriebsmitarbeiter vermerken online, welche Fristen sie mit säumigen Zahlern ausgemacht haben, sodass die Finanzbuchhaltung Zahlungserinnerungen und Mahnungen darauf abstimmen kann. „Mit Infor können wir zudem dem Trend zu Geschäftsdiagrammen Rechnung tragen“, sagt der Controlling-Leiter. „Früher gab es aus dem Controlling seitenweise Informationen, durch die man sich durchkämpfen musste. Die neue Anwendung bietet hingegen Möglichkeiten zur grafischen Darstellung wie beispielsweise Z-Charts, aus der man auf kleinstem Raum viele Informationen herauslesen kann.“

Ist-Berichte der Planung gegenüberstellen

Auf Basis der Ist-Berichte der Software erfolgt im Unternehmen nun auch die Planung für alle fünf Geschäftsbereiche – also Gießerei, Produktion, Konserventechnik, Waschtechnik und Zentrifugentechnik. Absatzerfolgsrechnung und Kostenstellenrechnung mitsamt Personalplanung laufen standardisiert ab, sodass sich schließlich die Planung für die gesamte Firma ableiten lässt. Den Aufbau der Planung hat ebenfalls das Beratungsunternehmen aus St. Gallen unterstützt: „Die Erfahrung von Contool hat uns sehr geholfen, unsere Projektvorstellungen rasch und zielgerichtet in die richtige Richtung zu lenken“, schildert Leimer. „Wir können jetzt unsere Ist-Berichte gleich neben die Planung setzen und beides mit wenigen Mausklicks aktualisieren.“ Die Geschwindigkeit bei der Bereitstellung von Daten, das Anwendungsverhalten bei der Konsolidierung, die Datenkonsistenz und die Bedienung gehören nach Angaben des Managers zu den Vorteilen der Software: Geschäftskritische Entscheidungen können schnell und fundiert getroffen werden.

Software-Einsatz für Lager und Beschaffung

Nach den positiven Erfahrungen mit der BI-Software entschied das Fertigungsunternehmen, die Lösung auch einzusetzen, um in der Beschaffung sowie im Price-Tracking Datenauswertungen bereitzustellen. „Der Schweizer Franken hat sich sehr stark entwickelt. Wir wollten prüfen, welche Erfolge wir über den Währungskurs, insbesondere über den Einkauf, erzielen können, um Nachteile im Export zu kompensieren“, erläutert Leimer. Vom Elektrokabel bis hin zu komplizierten Zeichnungsteilen und Rohmaterial für die eigene Produktion ist der Einkauf bei Ferrum aufgestellt. Nun kann innerhalb der Anwendung ermittelt werden, welche Warenbewegungen in welchen Ländern und in welchen Währungen verzeichnet wurden. Entsprechend der Volumenentwicklung können die Auswertungen so die Verhandlungsposition im Gespräch mit Lieferanten verbessern. In einem weiteren Schritt wurden Abfragen für Beschaffungsvorgänge bis zur Artikelebene hin eingerichtet. Dabei sollte die Software abbilden, welche Teile, die zu einem bestimmten Preis eingekauft wurden, bereits verbraucht wurden, oder noch auf Lager liegen. Daraus ergibt sich einerseits eine verbesserte Übersicht über Einsparungen und Verteuerungen auf dem Markt, andererseits bieten diese Informationen eine Grundlage für ‚Make-or-Buy‘-Entscheidungen. „Mit Infor haben wir ein gutes Benchmarking aufgebaut, an dem wir unsere eigene Produktion je nach Preisentwicklung ausrichten können“, fasst Roger Leimer zusammen.







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