Leicht und Müller in Remchingen stellt jährlich auf derzeit zehn Stanzmaschinen über 700 Millionen Stanzteile für die Automobil-, Elektro- und Elektronikindustrie her. Durch die Einführung eines neuen Systems für Betriebsdatenerfassung soll die Produktivität der vorhandenen Prozesslinien deutlich gesteigert werden.
Bild: Herbert Joka
Das Unternehmen Leicht und Müller startete im Jahr 1985, als Zwei-Mann-Betrieb von Heinz Leicht und Klaus Müller gegründet. Zunächst wurden Stanzwerkzeuge und Stanzteile hergestellt. Heute ist die Produktionsbasis um Stanzlinien sowie die Baugruppenfertigung erweitert worden; die Mitarbeiterzahl stieg auf inzwischen 85 Personen. Die Baugruppenfertigung von umspritzten hybriden Kunststoff-Metall-Komponenten erreicht bereits die jährliche fünf Millionen-Stück Grenze.
Die zugehörigen technologischen Prozesse gilt es in der betrieblichen Gesamtsteuerung zuverlässig abzubilden. Obgleich der heutige Schwerpunkt die Serienfertigung ist, spielt der eigene Werkzeugbau weiterhin eine bedeutende Rolle und ist organisatorisch in einer eigenen Abteilung zusammengefasst. Für das Unternehmen bedeutet dieser eigene Werkzeugbau ein Höchstmaß an Flexibilität: So kann der Betrieb kurzfristig Werkzeuge für die Produktion herstellen und das Know-how im Haus behalten, um die Qualitätsvorgaben der Auto-, Elektro- und Elektronikindustrie zuverlässig zu erfüllen. Damit steht die Prozesskette vom Wareneingang bis zum Fertigteilausgang unter der Kontrolle des Unternehmens.
Die kontinuierliche Steigerung der Prozesseffizienz ist dabei ein maßgeblicher Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit, dabei spielt auch der unverzügliche Zugriff auf die aktuellen Produktionsdaten eine wichtige Rolle. Aber auch in Bezug auf die betriebliche Investitions- und Kapazitätsplanung, die stets Kapital und Aufwand bedeutet, kann eine Betriebsdatenerfassung (BDE) zu finanziellen Ersparnissen beitragen. Wenn bei zehn eingesetzten Maschinen eine Effizienzsteigerung von jeweils zehn Prozent erreicht werden kann, entspräche das bereits dem Gegenwert einer Maschine samt Infrastruktur, Betriebs- und Personalkosten.
Überwachung der Stanzmaschinen-Abläufe
Mit der deutlich wachsenden Dynamik von Vielfalt und Art der teils kurzfristig herzustellenden Produkte für verschiedenste Kunden, stieg für das Unternehmen der Druck, stets einen zuverlässigen Überblick über laufende Prozesse zu erreichen. Daher wurde eine IT-Lösung eingeführt, um zu jeder Zeit die Arbeitsschritte der Stanzmaschinen feststellen und überwachen zu können. Dazu werden die erfassten Daten mit Vorgaben abgeglichen, gespeichert und in Bezug auf das Personal programmtechnisch so aufbereitet, dass nur die für die Arbeitsausführung notwendigen Informationen auf einem Bildschirm angezeigt werden. So wird eine ‚Überinformation‘ der Bediener vermieden, und das Risiko von Fehlbedienungen sinkt.
In der Produktion werden die Maschinen nun auf einem zentral angeordneten Großbildmonitor angezeigt, der den Maschinenstatus in den Farben Grün, Gelb oder Rot signalisiert. Mitarbeiter können aus dem Augenwinkel heraus die Produktivität erkennen und handeln. Bei Bedarf wird auf die im BDE-System gespeicherten Daten zugegriffen, um eine Ursachenanalyse vorzunehmen. Diese systematische Problemanalyse hilft, die Ursachen für Produktionsfehler zu erkennen. Durch die systematische Beseitigung von Fehlerursachen kann nun der Produktionsprozess von Grund auf besser und stabiler gestaltet werden. So reduzieren sich auch die Maschinenstillstandszeiten, was der Gesamtproduktivität und der Wirtschaftlichkeit dient. Dabei steht der Gedanke der ‚gelebten‘, kontinuierlichen Verbesserung im Vordergrund, um die Produktionsplanung zielsicher abwickeln zu können und die Disposition im Sinne der Kunden zu fördern.
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