Bild: Siemens AG

Gibt es weitere Innovationen auf Ihrem Messestand?

Brandes: Zum Beispiel unser neues IoT-fähiges Antriebskonzept Simotics IQ. Ausgestattet mit Funktionen zur Erfassung von Motordaten und integrierter Mindsphere-Konnektivität ermöglicht es datenbasierte Services, etwa im Bereich vorausschauende Instandhaltung, und neue Geschäftsmodelle. Simotics IQ erlaubt eine präzise Überwachung des Betriebszustandes der Motoren. Es erkennt, bewertet und visualisiert Schwingungen, Zustand der Kühlung, Drehzahl und Belastungszustand. Dadurch können Änderungen im Betriebszustand frühzeitig erkannt und schnell darauf reagiert werden. So kann man eine Abschaltung des Motors – oder sogar der ganzen Anlage – vermeiden. Wenn ein OEM durch Datenanalyse eine hohe Transparenz über den Zustand seiner Maschinen hat, kann er auch neue Geschäftsmodelle anbieten. So kann ein Kompressorenhersteller Druckluft anstatt von Kompressoren verkaufen und sich dadurch von seinen Wettbewerbern differenzieren.

Der ‚digitale Zwilling‘ zählt aktuell zu den ganz großen Trends. Auf diesem Feld ist Siemens auch aktiv. Was gibt es Neues?

Brandes: Der digitale Zwilling bietet entscheidende Vorteile bei der Optimierung von Anlagen. Dies reicht vom Engineering über den Betrieb bis zur Wartung. Durch Simulationen auf Basis eines digitalen Zwillings können Anwender die Effizienz ihrer Anlagen erheblich steigern. Hierfür bieten wir beispielsweise die Simulationssoftware Simit an, von der wir auf der SPS IPC Drives die neue Version 9.1 vorstellen. Sie ermöglicht nun eine noch einfachere Kombination von virtueller Inbetriebnahme und Operator Training von Anlagen. Anwender können so die Inbetriebnahme in der Praxis um bis zu 60 Prozent beschleunigen und gerade auch bei Anlagenumbauten und Migrationen ungewollte Stillstandzeiten auf ein Minimum reduzieren. Kennzeichnend für die Prozessindustrie ist die große hohe Zahl an Bestandsanlagen. Auch diese lassen sich digitalisieren und zwar mit bildgebender Software und zum Beispiel durch den Einsatz innovativer IT-Technologien wie Drohnen. Dabei kooperieren wir mit unserem Partner Bentley Systems. Mit unserer Lösung ermöglichen wir Kunden mit Brownfield-Anlagen einen passgenauen, auf ihre individuellen Anforderungen angepassten Einstieg in die Digitalisierung durch eine unkomplizierte Aufnahme der Gewerke und Bauteile und deren Verbindung zum Anlagenmodell und weiteren existierenden Daten in unterschiedlichen Formaten.







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