Sensor- und Maschinenanbindung
Für diese Aufgabenstellung bietet der Elektronik-Anbieter IFM Electronic GmbH über seine neue Tochter IFM Datalink die Linerecorder-Software an. Das System setzt für die Übernahme von Daten aus der Sensorik auf ein eigens entwickelten Schnittstellen-Konzept: Maschinenanbindungen werden mit dem sogenannten Linerecorder-Agenten realisiert. Dazu sind seitens des Anwenders keine Programmierarbeiten nötig, die Lösung wird lediglich per Webinterface konfiguriert.
Diese Agenten stellen ‚intelligente‘ Schnittstellenmodule dar, die bidirektional mit den Anlagen und Sensoren kommunizieren und die Daten in der Produktionsdatenbank ablegen. Sie versorgen die Anlagen mit den notwendigen Informationen, sammeln die Daten aus den Sensoren und können bei Bedarf Daten auch zwischenpuffern. Für die Parametrierung steht eine eigene Benutzeroberfläche zur Verfügung.
Zu den unterstützten Verbindungstypen zählen Kommunikationsprotokolle wie CAN, Modbus, Modbus/TCP sowie TCP/IP-Protokolle. Auch generische Schnittstellen – etwa für Siemens S5- und S7-Steuerungen – werden unterstützt. Hinzu kommen weitere Maschinen- und OPC-Schnittstellen. Außerdem wurden diverse Sensorschnittstellen für das System entwickelt. Dazu zählen beispielsweise IO-Link, Agenten für Ident-Systeme, Agenten für Condition Monitoring Systeme und Agenten für Energiemessungen. Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über 1.500 Fertigungsunternehmen befragt, knapp 100 der befragten Unternehmen kommen aus Deutschland. ‣ weiterlesen
KI in Fertigungsbranche vorn
Fokus auf Traceability und Prozesssteuerung
Ein Beispiel für den Einsatz dieser Integrationsschicht stellt die Rückverfolgbarkeit dar: Bei hoher Produktvarianz und sicherheitsrelevanten Produkten müssen die Herstellverfahren dokumentiert werden und der Fertigungsprozess nach vorgegebenen Parametern stattfinden. Daneben muss überwacht werden, dass nur die für den jeweiligen Verfahrensschritt zugelassenen Produkte verarbeitet werden. Dazu kommen Steuerungselemente zum Einsatz, die regeln und sicherstellen, dass ein Produkt über definierte Verriegelungsparameter den korrekten Produktionsablauf nimmt.
Für die Sensorik werden dazu in Kombination mit der Software Prozess-Verriegelungs- Mechanismen definiert und abgesichert, sodass automatisierte Prozesse und Bearbeitungsschritte in die Datensicherung und Traceability einfließen. Die Steuerungssoftware dokumentiert so den Status jedes Produktes während des gesamten Herstellungsverfahrens. So können beispielsweise fehlerhafte Teile bei der Produktion von sicherheitsrelevanten Komponenten sofort aus dem Produktionsprozess ausgeschleust werden.
Condition Monitoring und Energiemanagement
Auf diese Weise können über das Sensornetzwerk wesentliche Produktionskennzahlen für die Fertigungssteuerung und Qualitätsüberwachung erstellt und überwacht werden. Da die Messwerte der Condition-Monitoring-Sensorik sowie Daten aus Steuerungen und Prozessen in einer Datenbank liegen, lassen sich die Informationen per Software verknüpfen und auswerten. Dadurch erhält das Wartungsmanagement Hinweise auf anstehende Wartungsaufgaben und Schwachstellen in den Bearbeitungsprozessen. Das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA optimiert Produktionsprozesse für Fertigungsunternehmen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen. ‣ weiterlesen
MES-Integrator und 360-Grad-Partner für optimierte Fertigung
In Kombination mit einer Wissensdatenbank können Informationen und Erfahrungen nachhaltig gesichert werden. Auch die Erfassung und Bewertung der Energieverbrauche lässt sich so unterstützen, nicht zuletzt im Hinblick auf die Optimierung der Produktionsanlagen. Eine durchgängige Erfassung, Parametrierung und Konfiguration von Produktionsdaten kann damit zusammen mit zeitgemäßen MES und Leitsystemen Betrieben helfen, ein zuverlässiges und wettbewerbsfähiges Anlagen-Management zu etablieren.
Erweiterung hin zum Produktionsmanagement-System
In der von IFM Datalink angebotenen Linerecorder-Software können neben den grundlegenden Schnittstellenfunktionen per Lizenzschlüssel verschiedene Module freigeschaltet werden. Dazu zählen unter anderem Prozessoptimierung, Traceability, Qualitätssicherung, Auftrags- und Prozesssteuerung, Wissenstransfer, Wartungsmanagement, Energiemanagement, Maschinendatenerfassung, Kennzahlenermittlung und Konnektivitiät zu ERP-Systemen. So ist ein stufenweiser Ausbau bis hin zum Manufacturing Execution-System möglich. Diese Struktur spiegelt den generellen Aufbau vieler Softwarelösungen im Produktionsumfeld wider. Entscheidend für viele Produktionsbetriebe ist dabei die Frage, wie und welche Daten in die Produktionsdatenbank gelangen, da die Datenqualität die Auswertungen und Ergebnisse der Software gravierend beeinflussen kann.