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Industrielles Metaverse

Siemens investiert 1Mrd.€ in den Standort Deutschland

Rund 1Mrd.€ will Siemens im Rahmen seiner weltweiten Investitionsstrategie in Deutschland investieren. Rund 500Mio.€ sollen davon in den Standort Erlangen fließen. Von dort aus will der Technologiekonzern unter anderem seine Aktivitäten zum industriellen Metaverse steuern.

Bild: Siemens AG

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Im Rahmen der vergangenen Monat angekündigten Investitionsoffensive investiert Siemens mehr als 2Mrd.€. Rund 1Mrd.€ davon soll in den Standort Deutschland fließen. Der Technologiekonzern verkündete unter anderem die Gründung eines neuen Campus für Entwicklung und High-Tech-Fertigung in Erlangen mit Investitionen von rund 500Mrd.€ für den Ausbau von Forschungs- und Fertigungskapazitäten. Siemens will den Standort nach eigenen Angaben als weltweites Forschungs- und Entwicklungs-Zentrum sowie als Nukleus für Aktivitäten zum industriellen Metaverse etablieren.

Am heutigen Standort mit rund 3.500 Mitarbeitenden befindet sich bereits eine Fabrik für Schlüsselprodukte der industriellen Automatisierung und Digitalisierung.

„Diese Investition ist ein starkes Signal für den Innovations- und Produktionsstandort Deutschland. Die hochmoderne Fertigung, die in Erlangen entsteht, ist ein gutes Beispiel, wie unsere Wirtschaft in die klimaneutrale Zukunft geht – als starkes Industrieland mit guten zukunftsfähigen Arbeitsplätzen“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz.

„Siemens setzt auf Innovation in Deutschland und zündet die nächste Stufe der Digitalisierung: Wir legen den Grundstein für das industrielle Metaverse in der Metropolregion Nürnberg. Hier, auf dem neuen Campus, verbinden wir die reale mit der digitalen Welt”, sagte Roland Busch, Vorsitzender des Vorstands bei Siemens. „Zusammen mit Partnern entwickeln wir im Metaverse neue digitale Technologien und revolutionieren, wie wir künftig produzieren – wesentlich effizienter, flexibler und nachhaltiger.“

Neubau, Umbau und Erweiterung

Der geplante Campus im Westen Erlangens setzt auf High-Tech-Fertigung, zugehörige Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und die Öffnung des Standortes für ein Ökosystem von Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Geplant ist dafür auch ein Umbau bestehender Einrichtungen und eine Erweiterung des Areals. Die neuen Bauten für Forschung- und Entwicklung, Produktion sowie Logistik werden noch vor dem ersten Spatenstich in der virtuellen Welt geplant und simuliert. Das rund 200.000m² große Areal wird nach einem Null-Emissionen-Standort ausgerichtet. Realisiert wird der neue Campus in Erlangen von Siemens Real Estate, dem Immobilienunternehmen des Konzerns.

Der Technologiekonzern beschäftigt rund 86.000 Menschen in Deutschland, davon rund 38.500 Beschäftigte in der Metropolregion Nürnberg.

Siemens hatte im Kontext seiner globalen Investitionsstrategie unter anderem Investitionen in den USA, China und Südostasien angekündigt. Zuletzt gab das Unternehmen zu Beginn der Woche den Neubau seiner Zentrale in Spanien mit einem Investitionsvolumen von 160Mio.€ bekannt.


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