Sicherung durch Online- und Standalone-Komponenten

Im Bereich Zutrittskontrolle bestand die Aufgabe darin festzulegen, wie die einzelnen Bereiche wirkungsvoll abgesichert werden können. Dabei galt es auch mehrere Gebäude zu berücksichtigen, in denen die Verkabelung für ein Online-Zutrittskontrollsystem schwierig geworden wäre. Deshalb entschied man sich, mit dem System Exos eine Online-Zutrittskontrolle mit Standalone-Komponenten zu kombinieren. Für die Außenhautabsicherung wurden am Haupttor, am Haupteingang und am Zugang zum Verwaltungsgebäude Online-Leser installiert. An den Werkhallen, bei denen eine Verkabelung zu aufwändig geworden wäre, wurden mit der Lösung C-Lever Standalone-Komponenten eingesetzt. Exos verwaltet das komplette System und das gesamte Berechtigungsmanagement. Jedem Mitarbeiter ist ein zeitabhängiges Berechtigungsprofil zugeordnet, je nachdem welche Bereiche er betreten darf. Seine Zutrittsrechte werden auf Transpondern des Herstellers Legic abgespeichert, allerdings sind diese zeitlich limitiert und müssen regelmäßig an einem Validierungsterminal geprüft werden. Dieser Mechanismus sorgt dafür, dass verlorene oder nicht autorisierte Medien sowohl im Online-System als auch in den Standalone-Komponenten umgehend gesperrt werden können.

Genaue Zuordnung der Zeiten auf Projekte

Für die Erfassung der Anwesenheitszeiten und der Betriebsdaten wurden in den Werkshallen Terminals für die Betriebsdatenerfassung (BDE) installiert. An diesen buchen seitdem alle Mitarbeiter ihre Arbeits-, Auftrags-, Wartungs- und Projektdaten. Mit der elektronischen Erfassung der Arbeitszeiten werden die Daten für die Lohn- und Gehaltsabrechnung automatisch berechnet und das Unternehmen muss in den Prozess nun nicht mehr eingreifen. Die Pflege der Schichtpläne und Zeitmodelle erfolgt komplett im ERP-System, so dass mit der Verbuchung über das Erfassungssystem mit geringem Aufwand die Vorgaben aus dem Haustarifvertrag und den Betriebsvereinbarungen umgesetzt werden können. Auch externe Mitarbeiter nutzen wie die KGS Mitarbeiter einen Legic-Schlüsselanhänger und buchen ihre Arbeitszeiten an den Terminals. Die so erfassten Zeiten dienen als Grundlage für die Stundenabrechnung.

Klare Prozesse erleichtern die Auftragszuordnung

Auch im Bereich der BDE wurde im Laufe des Einführungsprojekts darauf geachtet, dass die Datenerfassung die Prozesse einfach und sauber abbildet. Nach der Kommen-Buchung vor Arbeitsbeginn werden die jeweils zu bearbeitenden Aufträge nochmals separat zu Beginn der Arbeit durch ein Anstempeln des Auftrages gestartet, können jedoch mit der Gehen-Buchung am Ende der Arbeitszeit automatisch beendet werden, ohne dass das Bearbeitungsende des Auftrages separat erfasst werden muss. Das verringert Eingabeschritte und spart Zeit. Erfasst wird auch Gruppenarbeit. Dazu melden sich mehrere Mitarbeiter zeitgleich oder nachträglich auf einen oder mehrere Arbeitsschritte an. Außerdem werden die Module Mehrmaschinenbedienung und Mehrauftragsbearbeitung eingesetzt, denn immer wieder arbeiten mehrere Mitarbeiter gemeinsam an einem Auftrag – oder ein Werker bedient gleichzeitig mehrere Maschinen.

So können bei einer Mehrmaschinenbearbeitung die Maschinenzeiten entsprechend aufgeteilt werden. Dabei werden die Laufzeiten der Maschine und die Bearbeitungszeit der Person entsprechend der Anzahl laufender Maschinen und Aufträge anteilig berechnet und den Aufträgen zugebucht. Auch bei einer Mehrauftragsbearbeitung, bei der zwei oder mehrere Aufträge von einer Person an zwei oder mehreren Maschinen bearbeitet werden, lässt sich die Arbeitszeit linear aufteilen. Dabei werden die Pausenzeiten gemäß der Arbeitszeitplanung im ERP-System abgezogen. Die Daten fließen dann in die SAP-Module PP, PS und CS. „Wir haben jetzt eine genaue und vor allem zeitnahe Zuordnung der Zeiten zu einzelnen Projekten“, erklärt Kruno Baletic die Vorzüge des neuen Systems. „Vorher war nur eine wöchentliche Abrechnung möglich, heute können wir tagesaktuell sehen, was der Mitarbeiter auf ein Projekt gebucht hat und können täglich oder sofort abrechnen. Durch die tagesgenauen Daten haben die Meister eine bessere Kontrolle über die Fertigung.“

Amortisation binnen zwei Jahren

Das System wurde ohne Tests in einem Schritt in allen Bereichen live geschaltet. „Das Kaba-System lief von Anfang an reibungslos“, zieht Projektleiter Baletic Bilanz. „Wir haben jetzt keine manuellen Belege mehr, sondern eine elektronische Zeiterfassung, die uns genaue Projektzeiten für unsere vielen Kleinprojekte liefert. Insgesamt haben wir eine höhere Transparenz über die Fertigung. Durch die Zutrittskontrolle konnten wir die Sicherheit erhöhen und auch die Kontrolle über die externen Mitarbeiter verbessern. So sind wir mit dem System und der Beratung und Unterstützung durch Kaba sehr zufrieden.“ Auch aus kaufmännischer Sicht rechnet sich das System. „Das integrierte System wird sich allein durch den Wegfall der manuellen Tätigkeiten in spätestens zwei Jahren amortisiert haben“, erklärt der kaufmännische Leiter Rüdiger Engler.