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Security in der Konzern-IT

Was Führungskräfte von ihrer OT-Sicherheit erwarten

Viele OT- und IT-Abteilungen arbeiten ohne viel Einblick in andere Unternehmensnetzwerke – und priorisieren Herausforderungen daher unterschiedlich. Das ergab eine Umfrage von Otorio und ServiceNow unter IT-Führungskräften. IT-Sicherheitsanbieter müssten diese verschiedenen Sichtweisen berücksichtigen, heißt es in der Analyse zur Umfrage weiter.

Bild: ©leonidkos/stock.adobe.com

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Otorio, Tel Aviv, hat Ergebnisse seiner Studie ‚Understanding the State of Industrial OT Cyber Security: Insights from the C-Suite‘ vorgestellt. In Kooperation mit ServiceNow untersuchten die Firmen darin den Stand der Cybersicherheit in OT-Umgebungen. Die überwiegende Mehrheit der Umfrageteilnehmer gab an, dass sie mit ihren bestehenden OT/ICS-Cybersicherheitssystemen Probleme haben. Die drei größten Herausforderungen, die berichtet wurden, legen Bedenken bezüglich der Effektivität der eingesetzten Tools offen.

Als problematisch wurde demnach eingestuft,

  • die Sichtbarkeit von Anlagen zu automatisieren (30 Prozent), was die Identifizierung potenzieller Schwachstellen und Bedrohungen erschweren kann.
  • Auch die Anzahl der Störmeldungen und die daraus resultierende Alarmmüdigkeit ist von Bedeutung (20 Prozent). Generieren die Anwendungen zu viele Alarme, kann das die Sicherheitsteams überfordern. Reaktionen auf echte Bedrohungen könnten verpasst oder verzögert werden.
  • Fast ein Fünftel der Befragten (19 Prozent) bestätigten, dass ihr derzeitiges System nur die Erkennung von Sicherheitsverletzungen ermöglicht (19 Prozent) und Risikowarnungen nicht nach ihrer Auswirkung auf das Geschäft priorisiert.

Fernzugriffsmanagement als Sicherheitsanforderung

Die Befragten sollten zudem nennen, welche Sicherheitsfunktionen und -fähigkeiten für sie bei einem Systemanbieter am wichtigsten sind und diese auf einer Skala von 1 (am wenigsten wichtig) bis 7 (sehr wichtig) bewerten. Zu den Funktionen, die als sehr wichtig eingestuft wurden, gehören Fernzugriffsmanagement (5,94), OT-Mitigation-Playbooks (5,91) und die Identifizierung von Schwachstellen und Risiken (5,9). Es folgen Konnektivitäts- und Kommunikationsabbildung (5,88), Einblick in den Anlagenbestand (5,85), dynamische Segmentierung (5,84) sowie Dashboards und Konformitätsberichte (5,8).

Unterschiedliche Sicht auf Prioritäten

OT- und IT-Technologien werden zunehmend vernetzt. Um den Anforderungen in der Fertigungsindustrie gerecht zu werden, müssen sich Sicherheitstechnologien vor allem auf Fragen der Sichtbarkeit von OT/IT-Umgebungen konzentrieren. 83 Prozent der Befragten in der OT-Abteilung gaben jedoch an, dass sich Sicherheitslösungen auf das Risikomanagement konzentrieren sollten. Wie die Ergebnisse auch zeigen, arbeiten viele OT- und IT-Abteilungen immer noch in siloartigen Strukturen, ohne Einblick in die Verbindung und Interaktion zwischen den Netzwerken zu haben. Sie identifizieren unterschiedliche Probleme als die wichtigsten, die ihre Sicherheitstechnologien angehen müssen, um die Anforderungen der Produktion zu erfüllen. Die Systemanbieter müssen demnach in der Lage sein, sich mit den unterschiedlichen Anliegen der verschiedenen Interessengruppen des Unternehmens auseinanderzusetzen.

Methodik der Umfrage

Otorio und ServiceNow haben eine Umfrage unter 190 IT-Führungskräften in Auftrag gegeben. Ziel war es, einen besseren Einblick in die wichtigsten Herausforderungen und Prioritäten der OT-Cybersicherheitsbranche zu erhalten und mehr über die Budget- und Strategiepläne der Unternehmen zu erfahren. Die Umfrage wurde online von Global Surveyz Research durchgeführt. Die Befragten stammten aus Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern und waren in den Bereichen IT, Risiko, Sicherheit, Operations und OT tätig. Das Branchenspektrum umfasste unter anderem Energie, Versorgung, Fertigung, Öl und Gas, Zellstoff und Papier, Pharmazeutika, Chemie, kritische Infrastrukturen, Automobilindustrie, intelligente Logistik, Transport und Bergbau. Die Umfrage richtete sich auch an Unternehmen, die Intrusion-Detection-Systeme (IDS) einsetzen oder die erwägen, ihre Sicherheitsumgebung um OT-Sicherheitslösungen zu erweitern.

 


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