Die Ruetschi Technology AG in Muntelier fertigt mit einem modernen Maschinenpark und hochqualifizierten Mitarbeitern Hightech-Produkte für Medizintechnik und Uhrenindustrie. Eine integrierte Fertigungsplanung und -steuerung, die speziell auf die Bedürfnissse der Medizintechnik hin angepasst wurde, unterstützt die zeitgenaue Auslieferung geprüfter Qualitätsprodukte.
Bild: Ruetschi Technology AG
Die schweizerische Fertigungsindustrie bewegt sich in einem nicht einfachen Marktumfeld. Einerseits nimmt der Kostendruck auf die mittelständische Medizintechnik und deren Zulieferbetriebe ständig zu. Zum anderen wird die Schweiz finanztechnisch als einer der wenigen ’sicheren Häfen‘ angesehen. Das hat allerdings zur Folge, dass der Schweizer Franken enorm an Wert zugelegt hat. Damit werden die Schweizer Waren im Ausland teuerer. Falls eine Preisanpassung nicht möglich ist, sinkt der Gewinn entsprechend. Allein in den letzten zwei Jahren hat zum Beispiel der Euro gegenüber dem Franken etwa ein Fünftel an Wert verloren.
Einen Weg, auch unter solchen Wettbewerbsbedingungen am internationalen Markt zu bestehen, zeigt die Ruetschi Technology AG. Das gut 50 Jahre alte Familienunternehmen fertigt mit 130 Mitarbeitern in zwei Werken Hightech-Produkte aus Metall und Kunstoff für die Medizintechnik, Uhrenindustrie und Lebensmitteltechnik. Mit 75 Prozent des Umsatzes nimmt die Medizintechnik eine Sonderstellung ein. Für Dental- und Orthopädietechnik wird nicht nur gefertigt, das Unternehmen bietet dort auch Unterstützung vom Engineering und Prototyping über Validierung und Produktion bis hin zu Montage und Verpackung an. Der Industriebetrieb beherrscht eine Vielzahl anspruchsvoller Fertigungsprozesse, vom Drehen, Fräsen und Centerless Fünfachs-Schleifen über die Laserarbearbeitung bis hin zum Kunststoff-Spritzgiessen hochwertiger Kunststoffkomponenten.
Ruetschi stellt sich dabei auf immer schwierigere und komplexere Teile mit kleinsten Fertigungstoleranzen ein. Christoph Ruetschi erläutert: „Wir fertigen heute ab Drehauotmat im Bereich von sechs tausendstel Millimeter Toleranz, nach der Bearbeitung in weiterführenden Prozessen erreichen wir 1,5 bis zwei Mikrometer. Das stellt höchste Ansprüche an die Produktionsmittel und erfordert beispielsweise auch vollklimatisierte Fertigungshallen. Unsere Medizinprodukte werden zudem in Reinräumen montiert oder verpackt und anschließend steril zum Kunden gesandt.“
Der Geschäftsführer sieht einen Wettbewerbsvorteil auch in der Tatsache, dass das Unternehmen sowohl in der Metall-, als auch der Kunstofftechnik zuhause ist: „Die meisten unserer Wettbewerber bieten nur jeweils entweder Metall- oder Kunststofftechnik an. Wir stellen fest, dass unsere Großkunden die Anzahl der Lieferanten reduzieren wollen. Um diesem Trend zu begegnen, haben wir die Kunststofftechnik in unseren Herstellungsprozess integriert.“ Neben der Organisation von exakten und rückverfolgbaren Qualitätsdaten war auch die zunehmende Komplexität der Produkte ein wichtiger Grund für die Anschaffung einer unternehmensweit integrierten Software, die Aufgaben aus den Bereichen Enterprise Resource Plannning (ERP) und Manufacturing Execution-Systems (MES) übernimmt.
Ruetschi-Produkte umfassen bis zu 120 Einzelkomponenten, von denen beispielsweise 40 Metall- und 20 Kunststoffteile selbst gefertigt werden und der Rest Zukaufteile sind oder über eine verlängerte Werkbank kommen. „Eine derart verzahnte Fertigung ließ sich nicht mehr mit Excel-Listen und dem alten ERP-System steuern“, sagt Ruetschi. Nach intensiver Auswahl entschied sich das Unternehmen für die Medizintechnik-Branchenlösung von Gewatec aus Wehingen. „Uns war wichtig, dass der Anbieter aus dem Bereich Fertigungs-/Medizintechnik kommt und möglichst alle ERP/MES-Module – speziell auch eine ausgefeilte CAQ-Lösung – aus einer Hand anbieten kann.“ Das vermeide kostenaufwendige Datenübergaben sowie Probleme bei Releasewechseln. Der CEO führt aus: „Außerdem sahen wir einen Vorteil darin, dass Verkauf und Service der Software von der Entwicklerfirma direkt erfolgen. Das garantiert bei Anpassungen einen kurzen Draht zu den Programmierern.“
Installiert wurde die gesamte Bandbreite des Systems mit den Modulen Produktionsplanung (PPS), Kapazitätsplanungsleitstand (Kapplan), Qualitätssicherung (CAQ), Betriebsdatenerfassung (BDE), Maschinendatenerfassung (MDE), CNC-Programmübertragung und -verwaltung sowie Dokumentenverwaltung. Die Software läuft bisher auf 50 Stationen im ersten und 15 Stationen im zweiten Werk. Da letzteres in der französischsprachigen Schweiz liegt, musste die Lösung in französischer Sprache erstellt werden.
Industriegüter-Vertrieb in Zeiten von Fachkräftemangel: Meistern Sie mit einem Produktkonfigurator Ihre Herausforderungen
COSCOM – Digitalisierung im Shopfloor: Strukturierte Fertigungsdaten vom ERP bis an die Maschine
PLM eingebettet in Microsoft ERP: Bluestar PLM – Transparenter Datenfluss
becosEPS – Enterprise Planning System
Weltweit führende APS-Technologie für alle industriellen Anforderungen
IP65 Industrie-PCs und Monitore
OT- und ICS-Cyberrisiken managen: Vollständige Sichtbarkeit, Sicherheit und Compliance
proALPHA ray: mobiles ERP im Browser
ANZEIGE
Whitepaper
eBook: 6 gute Gründe für eine Configure, Price, Quote-Lösung
Mit Kennzahlen die Produktion im Griff
Sales & Operations Planning (S&OP) mit der waySuite: Optimal aufeinander abgestimmte Absatz-, Projekt-, Produktions- und Beschaffungsplanung mit der waySuite
Vollautomatische Feinplanung
Smart Factory Elements
ANZEIGE
Videos
Smart Factory Cloud Services
Erfolgreiche Asprova APS Einführung bei Horst Scholz, Hersteller von komplexen Kunststoffspritzformen höchster Präzision
Asprova User Day 2022 in Frankfurt
Erfolgreiche Asprova APS Einführung bei Bopisa, Hersteller von Lebensmittelverpackungen
Erfolgreiche Asprova APS Einführung bei Panasonic, Hersteller von Komponenten für Autoelektronik
Mittelständische Unternehmen investieren selbst in schwierigen Zeiten in Microsoft-Technologien, weil sie überzeugt sind, dass ihre Mitarbeiterproduktivität steigt und sich ihre Kostenstruktur bessert. Microsoft hat mit dem Microsoft-Partner-Network ein Netzwerk aufgebaut, das ein Forum für den Aufbau von Partnerschaften, Zugang zu Ressourcen und einen Rahmen für Dialoge und Kooperationen bietet. Für unsere Leser gibt die Microsoft-Partnerübersicht in Ausgabe Juli/August der IT&Production Tipps für die Suche nach einer geeigneten Branchen- oder Speziallösung im Bereich des produzierenden Gewerbes.
Auf der Suche nach Innovation, nach neuen Lösungen und der Abgrenzung zum Mitbewerb vernetzen sich zunehmend mehr Unternehmen mit externen Experten und Partnern. SAP hat mit dem SAP-Ecosystem ein Netzwerk aufgebaut, das ein Forum für den Aufbau von Partnerschaften, Zugang zu Ressourcen und einen Rahmen für Dialoge und Kooperationen bietet. In der Maiausgabe der Fachzeitschrift IT&Production erhalten unsere Leser einen aktuellen Überblick zum SAP-Ecosystem im Bereich des produzierenden Gewerbes.
Das Internet of Things verändert Produktwelten und die Vernetzung in der Fertigung gleichermaßen. Entstehende Ökosysteme laden zur einer neuen Form der Zusammenarbeit ein. Die Spezialausgabe IoT Wissen Kompakt informiert über die Technologie, Projektierung und Anbieter für die eigene Applikation, in- und außerhalb der Fabrik.
Um alle Potenziale eines MES umfassend ausnutzen zu können, beleuchten unsere Autoren in der Serie von MES Wissen Kompakt die erfolgskritischen Faktoren, um Fertigungsunternehmen präventiv zu steuern. Darüber hinaus präsentiert MES Wissen Kompakt ein breites Spektrum an Firmenportraits, Produkt- neuheiten und Dienst- leistungen im MES-Umfeld.
Ein Unternehmen, das sich mit der Auswahl eines ERP- Systems befasst, muss sich gleichsam mit einem viel- schichtigen Software-Markt und unklaren Interessen- lagen an interne Abwick- lungsprozesse auseinander- setzen. Guter Rat bei der Investitionsentscheidung ist teuer. ERP/CRM Wissen Kompakt unterstützt Sie bei der gezielten Investition in die IT-Infrastruktur.
Immer mehr Anbieter von Maschinen, Automatisierungstechnik und Industriesoftware integrieren künstliche Intelligenz in ihre Produkte. Das ganze Potenzial spielen selbstlernende Systeme aber erst aus, wenn sie passgenau auf ihren Einsatz in Fertigung und Büro zugeschnitten wurden. Über beide Möglichkeiten, als Fertiger die Vorzüge von industrieller KI zu nutzen, geht es im regelmäßig aktualisierten Themenheft Künstliche Intelligenz.